Windkraftanlagen Versicherung: Maßgeschneiderte Absicherung für Windenergieanlagen
Windenergie hat sich unlängst als nachhaltige und zukunftsweisende Energieform etabliert, deren Erzeugung umweltverträglich ist. Dank modernster Weiterentwicklungen bei durch Wind erzeugter Energie werden die Outputs von Windenergieanlagen und Windparks immer höher.
Das ist gut für die Umwelt und notwendig im Hinblick auf eine Zukunft mit sauberen Energien. Allerdings erfordern die steigenden Leistungen sowohl für Anlagen als auch die Anlagenbetreiber vermehrt eine Versicherungslösung im Falle von Schäden, dem Ausfall von Erträgen und anderen Szenarien.
Wie eine Versicherung für Windkraftanlagen weiterhelfen kann, wo sie insbesondere Sinn macht und was es dabei zu beachten gilt, erfährst du hier.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Ertragssteigerungen in der Windkraft sind dank technologischer Fortschritte bei den Anlagen nicht von der Hand zu weisen. Um mit dem Fortschritt mitzuhalten, sind allerdings hohe Investitionen nötig – mit teils hohen Risiken für die Betreiber.
- Betreiber können sich und ihre Windkraftanlagen durch maßgeschneiderte Versicherungslösungen vor Ertragsausfällen, Schäden und anderen Szenarien absichern.
- Versicherungen unterscheiden sich je nach den Anforderungen und Bedürfnissen der Unternehmen, die am Bau und Betrieb der Windenergieanlagen beteiligt sind. Ein Montage-Dienstleister etwa wird andere Versicherungen benötigen als die Betreibergesellschaft.
- Schadensfälle und Reparaturen sind ein hohes Risiko und können zum Ausfall der Einnahmen und Erträge von Windkraftanlagen führen – eine Ertragsausfallversicherung schafft Abhilfe.
- Eine D&O Versicherung schützt Manager, Geschäftsführer und Aufsichtsorgane beteiligter Unternehmen vor der Haftung mit dem Privatvermögen im Falle von Schadensersatzforderungen.
Versicherung für Windkraftanlagen: Warum?
Die Versicherung für Windkraftanlagen ergibt deshalb Sinn, weil schon vor, während und nach deren Errichtung Risiken für die Betreiber bestehen. Es kann beispielsweise noch während des Transports der Windräder-Komponenten zu Schäden kommen, die den weiteren Verlauf (und den Zeitplan) eines Projekts gefährden können. Eine Versicherung kann diese Risiken dämpfen.
Auch nach der Errichtung bleiben Windkraftanlagen komplexe Maschinen, die regelmäßig gewartet und instand gehalten werden müssen, um deren Funktionstüchtigkeit zu gewährleisten.
Eine pauschale Antwort, welche Versicherung sich für wen am besten eignet, gibt es kaum. Je nach vorherrschenden Risiken bestehen andere Anforderungen an die Versicherungen.
Eine Betriebshaftpflichtversicherung etwa macht mit Sicherheit Sinn, denn diese deckt mitunter einen Großteil der möglichen Risikoszenarien einer Betreibergesellschaft ab.
Firmen, die für die Montage der Windkraftanlagen zuständig sind, sollten eine gewerbliche Transportversicherung in Erwägung ziehen, ebenso empfiehlt sich eine Montageversicherung.
Fakt ist, dass gerade bei der Montage einiges schiefgehen kann – Sach- und Personenschäden können massive finanzielle Folgen haben. Um dieses Risiko tragen zu können, ist ein umfassender Versicherungsschutz erforderlich. (1)
Welche Versicherungen für Windkraftanlagen machen Sinn?
Wie eingangs erwähnt, lässt sich der optimale Versicherungsschutz am besten anhand der Bedürfnisse des Unternehmens erstellen. Eine Übersicht der gängigsten Versicherungen kann aber durchaus hilfreich sein, um zu wissen, zwischen welchen Produkten man als Anlagenbetreiber oder beteiligtes Unternehmen die Wahl hat.
- Montage- und Bauleistungsversicherung mit Absicherung einer verspäteten Inbetriebnahme
- Gewerbliche Transportversicherung und Sachwerteversicherung
- Bauherrenhaftpflichtversicherung und Gebäudeversicherung
- Maschinenversicherung
- Maschinenbruchversicherung
- Ertragsausfallversicherung
- Betriebshaftpflichtversicherung
- Umwelthaftpflichtversicherung und Umweltschadenversicherung
Die eigenen Risiken zu kennen, ist natürlich der erste Schritt auf dem Weg zum maßgeschneiderten Versicherungsschutz. Ganz klar: Ein Hersteller von Windkraftanlagen wird eine andere Versicherungslösung benötigen als das Unternehmen, das mit der Montage der Anlage betraut ist.
Und solcherlei Unterschiede in den Anforderungen an eine Versicherung gibt es bei der Tätigkeit in der Windenergie viele, schließlich sind am Bau von Windenergieanlagen oftmals mehrere Unternehmen und Dienstleister beteiligt.
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Versicherung für Windkraftanlage: Wer sollte sich versichern?
Unsere Übersicht soll dir helfen und einen Anhaltspunkt darüber geben, wer sich versichern sollte, wenn es um die Arbeit an Windenergieanlagen geht. Dazu gehören insbesondere folgende Berufsgruppen und Dienstleister:
- Die Hersteller der Komponenten und Teile der Windenergieanlage.
- Dienstleister, die mit dem Bau und der Montage von Windkraftanlagen betraut sind.
- Die Betreiber (bzw. Betreibergesellschaft) der Windkraftanlage.
- Geschäftsführer, Manager sowie Aufsichtsorgane der involvierten Unternehmen.
Die Anforderungen an die jeweilige Versicherung sind dabei ebenso unterschiedlich wie die Art der ausgeführten Tätigkeit oder Dienstleistung.
Beispiel: welche Versicherungen für Betreiber von Windkraftanlagen?
Betreiber von Windenergieanlagen müssen sich darüber im Klaren sein, dass nicht nur Schäden an den Windenergieanlagen selbst, sondern auch Folgeschäden abgesichert werden sollten.
Folgeschäden von Defekten an der Windkraftanlage können etwa austretende Schmierstoffe oder Getriebeöle sein. Dies führt oftmals zu einer Kontamination (bzw. Verschmutzung) des Erdreichs.
In einem solchen Fall würde eine Maschinenversicherung die Schäden an der Anlage abdecken, während eine Umweltschadenversicherung allfällige Kosten für die Beseitigung entstandener Umweltschäden übernimmt.
Was ebenfalls eine Erwägung wert ist: Während einer Reparatur an der Anlage wird es in der Regel nicht möglich sein, mit der Windkraft Energie zu produzieren – ein Ertragsausfall ist die Folge.
Hier greift die Ertragsausfallversicherung (bzw. die Betriebsunterbruchversicherung) und stellt sicher, dass die monatlichen Finanzierungsraten für die Anlagen weiter bezahlt werden können.
Versicherungslösung für Windkraftanlagen nach Tätigkeitsbereich auf einen Blick
Betreiber von Windenergieanlagen tragen üblicherweise das größte Risiko – immerhin liegt die Verantwortung für den reibungslosen Ablauf im Betrieb eines Windparks bei ihnen. Demzufolge benötigen sie den umfangreichsten Versicherungsschutz. Nicht fehlen sollte:
- Betreiberhaftpflichtversicherung
- Maschinenversicherung bzw. Maschinenbruchversicherung
- Umweltschadenversicherung
- Ertragsausfallversicherung
- Rechtsschutzversicherung
Hersteller von Windenergieanlagen sollten grundsätzlich folgende Versicherungen in Erwägung ziehen:
- Betriebshaftpflichtversicherung
- Rechtsschutzversicherung
Die Montage von Windkraftanlagen beherbergt einige Risiken. Monteure und Unternehmen in der Montage sollten sich deshalb umfassend versichern, um vor finanziellen Folgen von Schadenfällen oder gerichtlichen Streitigkeiten abgesichert zu sein:
- Gewerbliche Transportversicherung und Sachwertversicherung
- Montage- und Bauleistungsversicherung mit Absicherung einer verspäteten Inbetriebnahme
- Rechtsschutzversicherung
Überdies empfiehlt sich für Manager, Geschäftsführer und/oder Aufsichtsorgane aller Unternehmensgattungen Versicherungen, welche im Falle eines Haftungsanspruchs ihr Privatvermögen (D O Versicherung) schützen.
Tatsache ist, dass die Unternehmensführung unter Umständen und bei berechtigten Schadensersatzforderungen mitunter mit dem Privatvermögen haftet.
Versicherungen für Windkraftanlage – das Fazit
Die Versicherung von Windenergieanlagen ist mehr als nur eine sinnvolle Investition. Sie ist für die Betreiber mitunter unerlässlich, um unvorhergesehene Ereignisse oder Schäden und das Risiko einer finanziellen Notlage abzusichern.
Ein angemessener Versicherungsschutz gibt aber nicht nur den involvierten Unternehmen Sicherheit, sondern auch den Geldgebern, wenn sie Kapital für den Bau neuer oder das Repowering (2) bestehender Anlagen bereitstellen. Nicht selten ist ein umfassender Versicherungsschutz eine Mindestvoraussetzung der Finanzierungszusage für Windparks.
Unternehmen sollten im Detail abschätzen, welche Versicherungslösung den Risiken entspricht, mit denen sie bei der Arbeit konfrontiert sind. Je nach Bereich sind nämlich unterschiedliche Absicherungen und Deckungen erforderlich – mit einem gemeinsamen Nenner: dass man sich im Falle eines Schadens auf einen guten Versicherungsschutz verlassen kann!
Quellen
- Wie Planer und Betreiber Risiken begrenzen können. https://www.erneuerbareenergien.de/energiemarkt/finanzierung/finanzierung-und-risiko-wie-planer-und-betreiber-risiken-begrenzen-koennen
- Die Deutsche Industrie- und Handelskammer über die Modernisierung bestehender Windkraftanlagen. https://www.dihk.de/de/themen-und-positionen/wirtschaftspolitik/energie/repowering
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