Private Krankenversicherung – Worauf du grundsätzlich achten solltest


Die private Krankenversicherung ist eine individuelle Absicherung für deine Gesundheit jenseits der gesetzlichen Krankenversicherung. Sie bietet dir maßgeschneiderte Leistungen und zahlreiche Vorteile, die über die Basisversorgung hinausgehen.

Ob umfangreiche Behandlungen, freie Arztwahl oder kürzere Wartezeiten – die private Krankenversicherung ermöglicht es dir, deine Gesundheit nach deinen Bedürfnissen zu schützen.

In diesem Artikel erfährst du mehr über die Funktionsweise, Vorteile und Herausforderungen der privaten Krankenversicherung und wie sie dich optimal unterstützen kann, um für deine Gesundheit bestmöglich vorzusorgen.

Private Krankenversicherung

Inhalt dieser Seite

Das Wichtigste in Kürze

  • In der privaten Krankenversicherung erhältst du eine größere medizinische Versorgung als über die gesetzliche Krankenversicherung
  • Durch individuelle Leistungsbausteine kann der Versicherungsschutz auf deine Bedürfnisse zugeschnitten werden
  • Mit einem PKV Vergleich bekommst du einen Überblick über die einzelnen Leistungsbausteine und kannst die Versicherungen miteinander vergleichen
  • Der Weg in die private Krankenversicherung steht Personen offen, die nicht der gesetzlichen Krankenversicherungspflicht unterliegen
  • Eine private Krankenversicherung erhältst du im Basis-Tarif bereits ab 170 Euro im Monat

Wie hoch sind die Kosten einer privaten Krankenversicherung?

Eine private Krankenversicherung gibt es bereits ab etwa 170 Euro im Monat. Die Anzahl der Leistungen sowie die Zusatzbausteine haben einen Einfluss auf die Höhe der Beiträge. Wie bei allen anderen Versicherungen gilt auch hier: Je mehr Zusatzbausteine der Versicherungskunde vereinbart, desto höher fallen die Beiträge aus.

Neben den Leistungen gibt es noch eine Reihe weiterer Faktoren, die auf die Höhe der Beiträge einen Einfluss haben. Dazu gehört bspw. das Alter des Versicherten sowie die Anzahl der Vorerkrankungen. Das Einkommen hat keinen Einfluss bei der Berechnung der Prämienhöhe.

Für Beamte und gut verdienende Angestellte kommt es auch auf das Arbeitsverhältnis an. Wer verbeamtet oder angestellt und privat versichert ist, bezahlt für die private Absicherung meist deutlich weniger, da sich der Arbeitgeber bzw. Dienstherr in der Regel an den Beiträgen beteiligt. Anders sieht es für privat Versicherte aus, die beruflich selbstständig sind. Diese Personengruppe zahlt die Beiträge aus eigener Tasche.

Ein Angestellter im Alter von 32 Jahren und einem Jahreseinkommen von 65.000 Euro bezahlt im Idealfall weniger als 170 Euro für einen Einstiegstarif. Im Vergleich zur gesetzlichen Krankenversicherung spart der Versicherungskunde deutlich: In der gesetzlichen Krankenversicherung müsste der Versicherungskunde für seinen Schutz knapp 470 Euro pro Monat bezahlen.

Die PKV bietet jungen Versicherungsnehmern oft sehr attraktive Beiträge. Diese Beiträge können im Laufe der Jahre bzw. im Alter ansteigen. Dies liegt nicht nur an höheren Behandlungskosten, sondern auch an wirtschaftlichen Faktoren wie bspw. der Inflation.

Um dieser Entwicklung vorzubeugen, lohnen sich Altersrückstellungen. Diese können bereits in jungen Jahren kurz nach Eintritt in die PKV festgelegt werden. Dadurch federt der Versicherungskunde steigende Beiträge im Alter ab. Versicherungskunden sollten beachten, dass die Altersrückstellungen bei einem Tarifwechsel meistens verloren gehen können.

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Was sind die Leistungen einer PKV?

Die private Absicherung bietet Versicherungsnehmern kürzere Wartezeiten, freie Ärztewahl, Chefarzt-Behandlung sowie die Übernahme alternativer Heilmethoden und die Kosten für Zahnersatz. Im Gegensatz zur gesetzlichen Absicherung gibt es keinen exakt definierten Leistungskatalog. Stattdessen wählt der Versicherte die Leistungsbausteine selbst.

Kunden haben dabei die Wahl, ob sie im Krankenhaus in einem Ein- oder Zweibettzimmer untergebracht werden möchten. Weiterhin haben Versicherte die Möglichkeit, über PKV Tarife eine Chefarzt-Behandlung bei stationären Aufenthalten zu vereinbaren.

Natürlich ist es verlockend, das Leistungspaket so umfangreich wie möglich zu schnüren. So wie bei jedem anderen Versicherungsvertrag gilt jedoch auch bei der PKV, dass die Versicherung da ist, wenn man sie braucht, aber man sie trotzdem nicht unnötig in Anspruch nehmen sollte. Daher ist es umso wichtiger, dass der Kunde den Leistungsumfang den eigenen Bedürfnissen anpasst.

Bei der Auswahl wichtiger Bausteine, sollten sich Kunden überlegen, welche Leistungen tatsächlich essenziell und unbedingt notwendig sind und welche Leistungen zwar komfortabel erscheinen, aber auf die der Versicherte im Zweifel verzichten kann.

Zu den essenziellen Leistungsbausteinen einer PKV zählen

  • Maximale Erstattung für dentale Behandlungen
  • Erstattung von Medikamenten und anderen Heil- und Hilfsmitteln
  • Uneingeschränkte Übernahme des Höchstsatzes der Gebühren der Gebührenverordnung der Ärzte [3]
  • Freie Ärztewahl

Weitere wichtige Leistungen einer privaten Krankenversicherung sind die folgenden:

  • Leistungen innerhalb der EU und darüber hinaus
  • Uneingeschränkte Leistungen für stationäre Behandlungen
  • Erstattung von psychotherapeutischen Behandlungen
  • Übernahme von Reha-Maßnahmen und von Kuren
  • Erstattung von Transportkosten

Wer sein Leistungspaket abrunden möchte, findet mit den folgenden optionalen Leistungen eine passende Ergänzung:

  • Übernahme von Augen-Laserbehandlungen sowie Sehhilfen
  • Krankentagegeld
  • Absicherung bei Impfungen
  • Erstattung von Behandlungskosten durch einen Heilpraktiker und anderen alternativen Behandlungsmethoden

Die oben aufgeführten Leistungsbausteine zeigen deutlich, wie flexibel die private Krankenversicherung ist. Zwischen den einzelnen Anbietern gibt es hinsichtlich der Leistungen keine erheblichen Unterschiede. Gerade in der Preisgestaltung gibt es jedoch zwischen den Anbietern teilweise erhebliche Differenzen.

Kunden sollten daher neben dem individuellen Versicherungsbedarf auch das Preis-Leistungs-Verhältnis der einzelnen Versicherungstarife unter die Lupe nehmen. Hier kann eine Gegenüberstellung der Tarife im Internet oder eine Beratung über einen Experten einen besseren Einblick in die private Krankenversicherung bieten.

Was ist der Unterschied zwischen GKV und PKV?

Bei der gesetzlichen Krankenversicherung handelt es sich um eine medizinische Mindestabsicherung, die von den gesetzlichen Krankenkassen angeboten werden. Im Vergleich dazu bietet die private Krankenversicherung einen größeren Katalog an Leistungen.

Weitere Unterschiede ergeben sich in den folgenden Bereichen:

  • Die PKV bietet kürzere Wartezeiten für Arzttermine
  • Die Beiträge in der privaten Krankenversicherung sind meistens niedriger
  • In der PKV werden mehr Behandlungen von dem Versicherungsunternehmen übernommen (z.B. Zahnersatz, Facharzt-Behandlung sowie spezielle Medikamente, die nicht von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt werden)
  • In der privaten Krankenversicherung können Versicherungskunden die Tarife individuell zusammenstellen
  • Die PKV bietet im Krankenhaus einen besseren Service

Die Unterschiede zeigen sich jedoch nicht nur in den Vorteilen, sondern auch in den Nachteilen. Diese sehen folgendermaßen aus:

  • Während der Zugang zur gesetzlichen Absicherung für alle offen ist, ist Antragstellern der Zugang in die private Krankenversicherung nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich
  • Die Absicherung von Familienangehörigen ist nicht Vertragsbestandteil der PKV
  • Während der Elternzeit und der Schwangerschaft zahlt sich die private Krankenversicherung weniger aus
  • Ein Wechsel von der privaten Krankenversicherung zurück in die gesetzliche Krankenversicherung ist mit Hürden verbunden (zu diesem Thema informiert die Verbraucherzentrale Bundesverband [4])

Was sind die besten Tipps für den Abschluss einer PKV?

Bei einer PKV sollten Versicherungskunden einen guten Überblick über die einzelnen Tarife haben, Beitragsrückerstattungen nutzen und alle Möglichkeiten überprüfen, um die Kosten für die PKV-Beiträge zu reduzieren. Selbstständige sollten außerdem die Konditionen kennen, die einen Wechsel zurück in die GKV erlauben.

Selbstbeteiligung überprüfen

Vermeintlich günstige Policen bestehen oftmals aus einer Selbstbeteiligung, die in den Versicherungskonditionen gut versteckt ist. Sie wird für einige Zusatzleistungen fällig und fällt vielen Personen erst dann auf, wenn diese Zusatzleistungen in Anspruch genommen werden.

Ein „versteckter“ Zusatzbeitrag wird oftmals für Heilpraktiker-Behandlungen, Zahnersatz oder bei der Übernahme bestimmter Medikamente fällig. Vor Abschluss sollten Versicherte daher genau überprüfen, wie der Leistungsumfang genau aussieht und bei welchen Behandlungen ein Zusatzbeitrag fällig wird.

Leistungen für Familien und Ehepartner überprüfen

Dass die private Krankenversicherung keine Familienversicherung vorsieht, mag in gewisser Weise ein Nachteil sein. Sie bietet allerdings auch die Chance, die Krankenversicherungen der einzelnen Personen auf den Bedarf dieser Personen zuzuschneiden.

So kann bspw. der eine Ehepartner eine medizinische Versorgung mittels Chefarzt-Behandlung vereinbaren und diese mit seinen Beitragszahlungen in Anspruch nehmen, während der andere Ehepartner einen reduzierten Umfang vereinbart und nur die Basisleistungen in den Versicherungsvertrag aufnimmt.

Versicherungsschutz im Ausland beachten

Im Vergleich zur gesetzlichen Krankenversicherung bietet die private Krankenversicherung in der Regel einen unbegrenzten Schutz innerhalb der EU-Länder. Ob der Versicherungsschutz auch weltweit gilt, sollten Versicherte vor Abschluss der Versicherung genau überprüfen.

Wer viel Zeit im Ausland verbringt, sollte zudem den Abschluss einer Auslandskrankenversicherung in Erwägung ziehen. Die meisten Standard-Tarife bieten einen Schutz in Übersee von bis zu 8 Wochen im Jahr. Für Langzeitaufenthalte im Ausland gibt es auch einige Spezialtarife mit einem Versicherungsschutz zwischen 2 und 5 Jahren.

Kostenerstattungen nutzen

Ein wichtiges Merkmal jeder privaten Krankenversicherung ist die Tatsache, dass der Patient zunächst in Vorleistung gehen muss. Das heißt, der Versicherte bezahlt die Arztrechnung zunächst selbst und kann dann die Rechnung bei seinem Versicherer zur Erstattung einreichen.

Der Vorteil: Der Kunde hat stets einen guten Überblick über die abgerechneten Behandlungen. Der Nachteil: Für die Abarbeitung ist ein administrativer Aufwand notwendig. Damit der Versicherungskunde hier nicht mehr Leistungen bezahlt als zurückerhält, sollte er jeden einzelnen Posten dokumentieren und der Versicherung einreichen, sofern sich die Kostenerstattung lohnt.

Versicherungskunden sind natürlich nicht dazu verpflichtet, jede einzelne Arztrechnung bei der Versicherung einzureichen. Gerade bei kleineren Rechnungen zu Medikamenten, kann es sinnvoll sein auf die Erstattung zu verzichten. Das hat oftmals die Folge, dass Kunden von der attraktiven Beitragsrückerstattung profitieren.

Für wen ist die private Krankenversicherung sinnvoll?

Die private Krankenversicherung ist besonders für gut verdienende Angestellte, Beamte und Selbstständige sinnvoll bzw. vorgeschrieben. Kassenpatienten, die mit dem Leistungskatalog ihrer Kasse zufrieden sind, dürften in der privaten Krankenversicherung wahrscheinlich keine zusätzlichen Benefits erkennen können.

Besonders sinnvoll ist die private Krankenversicherung vor allem für weitgehend gesunde Versicherungskunden sowie für Beamte und gut verdienende Angestellte, sofern sich der Dienstherr oder Arbeitgeber an den Prämien beteiligt.

Selbstständige haben oft keine andere Wahl, als sich privat versichern zu lassen. Das gilt insbesondere für Versicherungskunden mit einem hohen monatlichen Einkommen.

Wer als Selbstständiger über der Beitragsbemessungsgrenze liegt, dürfte in der gesetzlichen Krankenversicherung mehr als doppelt so viel bezahlen wie in einer guten privaten Krankenversicherung – und das bei nur einem Teil der Leistungen.

Was sind die Vorteile eines PKV Vergleichs?

Bei einem PKV Vergleich kannst du jeden einzelnen Versicherungsbaustein vergleichen. Vorteile und Nachteile der einzelnen Leistungen sowie der Versicherer sind auf einen Blick erkennbar und erleichtern dir die Entscheidung für eine passende Krankenversicherung.

Wer die Versicherungstarife vergleicht, sollte die folgenden Punkte beachten:

  • Wähle nur die Bausteine, die du unbedingt benötigst
  • Wie sieht es mit der Beitragsstabilität aus? Steigen die Beiträge im Alter stark?
  • Sind alle wichtigen Leistungen im Tarif enthalten?
  • Passt der Versicherungstarif zu deinen finanziellen Plänen und deiner familiären Situation?
  • Werden Zahnbehandlungen, Vorsorgeuntersuchungen und Psychotherapie erstattet?
  • Wie sieht es mit der finanziellen Leistungsfähigkeit des Versicherers aus? Hier hilft ein Einblick in die Einschätzungen der Rating-Agenturen

Private Krankenversicherung: Das Fazit

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die private Krankenversicherung für viele Personengruppen vorteilhafter und günstiger sein kann als die gesetzliche Krankenversicherung.

Neben den günstigeren Beiträgen überzeugen Tarife der privaten Krankenversicherung vor allem durch einen umfangreicheren Leistungskatalog.

Antragsteller sollten darauf achten, dass die private Krankenversicherung keine „versteckte“ Selbstbeteiligung enthält. Ebenso sollten Fragen zum Gesundheitszustand wahrheitsgemäß und umfassend beantwortet werden.

Vor Abschluss des Versicherungsvertrags lohnt sich ein Tarifvergleich der einzelnen Bausteine. Hierbei sollten Antragsteller nicht nur die Leistungen der Versicherungen, sondern auch die Konditionen beachten. Das gilt insbesondere im Hinblick auf steigende Beiträge im Alter sowie Altersrückstellungen.

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