Alles, was du über betriebliche Altersvorsorge wissen musst

Bereits vor über 100 Jahren gab es eine Art betriebliche Altersvorsorge für Arbeitnehmer. Die ersten großen Unternehmen sparten, um ihren Mitarbeitern im Alter eine Rente zur Verfügung zu stellen.

Diese klassische betriebliche Altersvorsorge wurde von verschiedenen Modellen abgelöst. Heute ist es möglich, einen gewissen Anteil des Bruttogehalts in eine spezielle Rentenversicherung einzuzahlen.

Wie die betriebliche Altersvorsorge funktioniert und wann sie sich lohnt, erfährst du jetzt. Außerdem zeigen wir dir, welche Vorteile mit der Absicherung für das Alter einhergehen.

Alles, was du über bAV wissen musst

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Die meisten Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen können eine betriebliche Altersvorsorge in Anspruch nehmen.
  • Es gibt verschiedene Varianten, bei denen Arbeitgeber mehr oder weniger Zahlungen leisten.
  • Attraktiv ist die betriebliche Altersvorsorge vor allem wegen der Steuerersparnis.
  • Neben Steuern kannst du mit der bAV auch bei den Sozialabgaben sparen.
  • Für Geringverdiener lohnt sich die betriebliche Altersvorsorge mehr als für Gutverdiener.

Was ist die betriebliche Altersvorsorge?

Die betriebliche Altersvorsorge (bAV) oder betriebliche Altersversorgung versteht sich als Sammelbegriff. Darunter fallen alle finanziellen Leistungen seitens des Arbeitgebers an seine Arbeitnehmer zur Altersversorgung.

Die Betriebsrente kommt auch bei der Versorgung von Hinterbliebenen beim eigenen Tod oder bei der Invaliditätsversorgung bei einer Berufsunfähigkeit zum Tragen. Damit gilt die betriebliche Altersvorsorge als beliebte Möglichkeit, eventuelle Defizite der gesetzlichen Rentenversicherung auszugleichen. [1]

Vorzüge der betrieblichen Altersvorsorge für beide Seiten

Von einer betrieblichen Altersversorgung profitieren beide Seiten. Zunächst einmal steht es dir als Arbeitnehmer zu, von deinem Arbeitgeber die Umwandlung eines Teils deines Einkommens in einen Anspruch auf betriebliche Altersvorsorge umzuwandeln. Dieser Prozess wird auch „Entgeltumwandlung“ genannt.

Zudem genießt du nennenswerte Steuervorteile. Du erhältst somit nicht nur eine Versorgung im Alter sowie einen Risikoschutz. Du kannst während deiner Anstellung auch noch Steuern sparen.

Doch inwieweit profitiert dein Arbeitgeber von der betrieblichen Altersvorsorge? Dieser kann die Möglichkeit nutzen, um seine Mitarbeiter an sich zu binden. Die Wahrscheinlichkeit, den Arbeitgeber bei guten Leistungen wie einer betrieblichen Altersvorsorge zu wechseln, ist gering.

Des Weiteren geht diese Art der Absicherung für das Alter mit einer Einsparung an Lohnnebenkosten einher. Sie stellt also eine Win-Win-Situation dar.

Die betriebliche Altersvorsorge wird daher immer beliebter. Während es im Jahr 2001 gerade einmal 14.560 Millionen Anwartschaften waren, ist der Wert bis Ende 2021 auf 21.165 Millionen gestiegen. [2]

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Was ist die Entgeltumwandlung und wie funktioniert sie?

Am günstigsten ist es für dich als Arbeitnehmer, wenn dein Arbeitgeber die Betriebsrente ganz allein finanziert. Jedoch ist das nicht in allen Fällen möglich. Aus diesem Grund hast du die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden.

Du zahlst einfach einen Teil deines Bruttogehalts in die betriebliche Altersversorgung ein und baust dir so über die Jahre eine attraktive Zusatzrente auf. Dabei sparst du obendrein Lohnsteuer und Sozialabgaben.

Es gibt jedoch eine Maximalgrenze bei der Entgeltumwandlung. Als Arbeitnehmer hast du den Anspruch darauf, dass dein Chef bis zu 4 % der Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Rentenversicherung in die betriebliche Altersversorgung umwandelt.

Bei der Entgeltumwandlung hast du den großen Vorteil, dass alle Beiträge in den bAV-Vertrag frei von Steuern und Sozialabgaben sind. Erst dann, wenn du dir die Rente im Alter auszahlen lässt, musst du sie mit der Einkommenssteuer versteuern.

Die Entgeltumwandlung lohnt sich übrigens erst dann, wenn die heutige Ersparnis die künftigen Abgabenlasten übersteigt.

Für wen ist die betriebliche Altersversorgung eine Option?

Alle Arbeitnehmer mit einer gesetzlichen Rentenversicherung haben den Anspruch darauf, dass ein Teil ihres Gehalts oder Lohns in die betriebliche Altersvorsorge geht. Dazu zählen:

  • Mitarbeiter eines unbefristeten Arbeitsverhältnisses
  • Angestellte mit einem befristeten Arbeitsvertrag
  • Geringfügig Beschäftigte
  • Auszubildende
  • Mitarbeiter in Teilzeit
  • Geschäftsführer

Dabei muss man allerdings noch einmal genauer differenzieren, wann ein Rechtsanspruch auf die betriebliche Altersvorsorge besteht. Nur dann, wenn der Arbeitnehmer den Aufbau selbst finanziert – Stichwort: Entgeltumwandlung – ist der Fall gegeben.

Seit 2019 hat der Arbeitgeber die Pflicht, sich mit einem Zuschuss an den Beitragszahlungen zu beteiligen. Außerdem setzen viele Firmen auf einen speziellen Tarifvertrag oder Betriebsvereinbarungen, in denen die betriebliche Altersvorsorge vorgesehen ist.

Besonderheiten von Tarifverträgen

Ein Tarifvertrag bietet großartige Vorteile. Das liegt daran, dass die Zulagen vom Arbeitgeber ganz klar festgelegt sind. Sie sind meist auch höher als die gesetzlich vorgeschriebenen 15 %. Wenn es in einem Betrieb keinen Tarifvertrag gibt, bist du als Arbeitnehmer auf die Kulanz des Arbeitgebers angewiesen.

Achte bei einem Tarifvertrag allerdings darauf, dass alles zur bAV klar geregelt ist. Ein Verstoß gegen § 20 Abs. 1 Betriebsrentengesetz kann zur Folge haben, dass deine Altersvorsorge nichtig ist. Der Paragraph regelt die Einzahlung in die betriebliche Altersvorsorge ganz klar.

Wann lohnt sich die betriebliche Altersvorsorge?

Immer mehr Menschen erwägen neben der gesetzlichen Rentenversicherung noch andere Optionen. Die betriebliche Altersversorgung ist eine Variante. Allerdings solltest du vor Abschluss dieser Rentenversicherung darauf achten, ob sie sich auch wirklich für dich lohnt.

Nicht immer ist die bAV die geeignete Wahl. Deshalb gibt es so viele Versicherungsmodelle auf dem Markt. So ist für jeden Anspruch das Richtige dabei.

Mögliche Alternativen zur betrieblichen Altersvorsorge sind:

Doch woran kannst du nun festmachen, ob die betriebliche Altersvorsorge das richtige Vorsorgemodell für dich ist? Tatsächlich hängt das sehr stark davon ab, was dein Arbeitgeber dir anbietet und welche Konditionen die Altersvorsorge mitbringt. Auch die Beteiligung an der Finanzierung durch den Arbeitgeber ist essenziell.

Tatsächlich wird die betriebliche Altersvorsorge immer beliebter. Grund dafür sind unter anderem die Gesetzesänderungen aus den Jahren 2018 und 2019. Sparer, die monatlich mehr als 169,75 Euro Betriebsrente zu erwartet haben, werden entlastet.

Mitarbeiter mit geringem Verdienst aufgepasst

Attraktiv kann die betriebliche Altersvorsorge für Mitarbeiter mit einem geringen Verdienst sein. Diese rechnen im Alter meist mit einer geringen gesetzlichen Rente, sodass eine Zusatzrente schon fast ein Muss ist.

Lange Zeit ging die Betriebsrente mit dem Nachteil einher, dass die spätere Rente auf die Grundsicherung angerechnet wurde. Falls jemand also im Alter Unterstützung vom Staat bekam, hatte umsonst in die betriebliche Altersvorsorge eingezahlt.

Das ist inzwischen anders. Sparer können mindestens 100 und höchstens 200 Euro ihrer Riester- oder Betriebsrente behalten. Eine Rente in Form einer betrieblichen Altersvorsorge zusätzlich zu einer geringen gesetzlichen Rente lohnt sich für Personen mit geringem Gehalt heute allemal!

Sonderfall Besserverdiener

Wie steht es um Mitarbeiter, mit einem überdurchschnittlichen Einkommen? Sparer, die im Jahr 2023 monatlich zwischen 4.988 und 7.300 Euro verdienen, profitieren eher weniger von der Entgeltumwandlung.

Das hat den Grund, dass die Ersparnis bei den Sozialabgaben teilweise verloren geht, da das Gehalt über der Beitragsbemessungsgrenze der Krankenversicherung liegt. Im Jahr 2023 sind das 4.987, 50 Euro. In jedem Fall musst du den Höchstbeitrag für Kranken- und Pflegeversicherung entrichten.

Außerdem mindern deine Einzahlungen in die bAV deine Ansprüche aus der gesetzlichen Rentenversicherung. Der Höchstbeitrag ist 2023 erst bei einem Einkommen von 7.300 Euro monatlich erreicht.

Bleibt nur noch der Steuervorteil. Dieser kann das Missverhältnis allerdings nicht ausgleichen. Gutverdiener sollten daher weniger auf die betriebliche Altersvorsorge mit Entgeltumwandlung setzen, sondern sich für eine Alternative entscheiden.

Von der Beratung der Mitarbeiter bis zur Vertragsprüfung.
Diese Kunden müssen sich nie wieder um die Verwaltung der bAV kümmern.

Wann ist der Abschluss einer betrieblichen Altersvorsorge garantiert sinnvoll?

Vielleicht bist du am Hin- und Herüberlegen, ob eine betriebliche Altersvorsorge für dich das Richtige ist oder nicht. Es gibt jedoch Situationen, in denen es kein langes Nachdenken gibt. Wir stellen dir einen Fall vor, in dem du nicht lange zögern, sondern eine betriebliche Altersvorsorge einfach abschließen solltest.

Dein Chef nimmt Geld der Firma in die Hand, um die Rente seiner Mitarbeiter aufzustocken. Ein solches bAV-Geschenk lehnt man in der Regel nicht ab. Auf diese Weise erhältst du eine Betriebsrente, in die du selbst nie einzahlen musstest.

Firmen bieten diesbezüglich unterschiedliche Leistungen an. Manche Arbeitgeber sagen ihren Angestellten eine konkrete Rentenhöhe zu. Andere zahlen einen bestimmten Beitrag auf ein Vorsorgekonto ein, wo er verzinst wird. Dies ist heute wesentlich häufiger der Fall.

Wenn du eine bAV-Zusage von deinem Arbeitgeber erhalten hast und später in die Rente eintrittst, kannst du dir das angesparte Guthaben in manchen Fällen sogar auf einmal auszahlen lassen!

Wann die bAV garantiert sinnvoll ist

Was solltest du bei einer bAV-Zusage durch den Arbeitgeber beachten?

Wenn du die vom Arbeitgeber finanzierte Rente in Anspruch nehmen möchtest, gibt es ein paar Dinge, die du beachten solltest. Meist wird etwas Loyalität von dir verlangt, damit du die betriebliche Altersvorsorge bekommst:

  • Bis 2017 mussten Mitarbeiter mindestens 5 Jahre im Unternehmen gearbeitet sein und ein Mindestalter von 25 Jahren bei Ausscheiden aus der Firma aufweisen.
  • Seit Januar 2018 beträgt die Mindest-Zugehörigkeit im Unternehmen 3 Jahre. Dank des Gesetzes, das die EU-Mobilitätsrichtlinie umsetzt, müssen Arbeitnehmer beim Arbeitgeber-Wechsel mindestens 21 Jahre alt sein.

Insolvenz des Unternehmens: Was passiert mit der betrieblichen Altersversorgung?

Bis zu deinem Renteneintritt kann einiges passieren. Das betrifft nicht nur dich, sondern auch das Unternehmen, für das du arbeitest. Doch was wird aus deiner betrieblichen Altersvorsorge, wenn die Firma insolvent geht?

Glücklicherweise ist für diesen Fall vorgesorgt. Das Geld ist in der Regel über einen sogenannten Pensionssicherungsverein (PSV) abgesichert. Dieser übernimmt im Falle einer Insolvenz die Rentenzahlungen, die dir zustehen.

Vorsicht bei ständigem Arbeitswechsel

Es ist heute absolut nicht mehr gang und gäbe, ein Leben lang bei einem Arbeitgeber zu bleiben. Viele Mitarbeiter wechseln den Betrieb alle paar Jahre. Ist eine bAV dann überhaupt erstrebenswert?

Tatsächlich ergeben sich daraus einige Nachteile und Risiken. Nicht immer wird die betriebliche Altersvorsorge vom neuen Arbeitgeber übernommen. Die besten Chancen gibt es bei einer Direktversicherung.

In manchen Fällen werden lediglich die Konditionen geändert. Auch der Übertrag bisheriger Zahlungen ist zu einem gewissen Teil möglich. Das kann allerdings finanzielle Nachteile für den Mitarbeiter zur Folge haben.

Es besteht jedoch die Möglichkeit der Zahlung des Mindestbeitrags oder die Option, den Vertrag ruhen zu lassen. Im schlechtesten Fall beendest du das Arbeitsleben mit vielen bAV-Verträgen mit jeweils kleinen Beträgen.

Eine Alternative dazu stellt eine einmalige Abfindung durch den Arbeitgeber dar. Zudem gibt es zahlreiche andere Modelle für eine Zusatzrente, die in so einem Fall eventuell mehr Sinn machen.

Wie spart man Steuern und Sozialabgaben mit der bAV?

Bereits an früherer Stelle haben wir das Prinzip der Entgeltumwandlung erläutert. Allerdings gibt es dabei ein paar Besonderheiten zu beachten:

  • Im Jahr 2023 beträgt der Freibetrag 169,75 Euro im Monat.
  • Für alles darüber werden Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung fällig.

Beiträge zur bAV sind nur bis 4 % der Beitragsbemessungsgrenze der gesetzlichen Rentenversicherung befreit. Im Jahr 2023 handelt es sich dabei um 292 Euro pro Monat. Jedes Jahr kann diese Summe ansteigen, da sich auch die Beitragsbemessungsgrenze nach oben verschiebt.

Seit den Änderungen im Jahr 2018 kannst du bis zu 8 % der Beitragsbemessungsgrenze der GRV steuerfrei bAV-Beträge einzahlen. Das sind nach aktuellem Stand maximal 584 Euro monatlich. [3]

Jahr20222023
Beitragsbemessungsgrenze der gesetzlichen Rentenversicherung (alte Bundesländer)7.050 € mtl.7.300 € mtl.
Beitragsbemessungsgrenze der gesetzlichen Rentenversicherung (neue Bundesländer)6.750 € mtl.7.100 € mtl.

Wie kann eine betriebliche Altersvorsorge in der Praxis aussehen?

Es gibt verschiedene Varianten der betrieblichen Altersvorsorge. Wir stellen dir 5 Wege vor, auf die du von der Zusatzrente profitieren kannst.

1. Direktzusage

Bei Erreichen des Rentenalters erhältst du bei der Direktzusage die vereinbarte Leistung. Beispielsweise handelt es sich um eine monatliche Betriebsrente. Der Arbeitgeber ist dabei der Einzige, der die Finanzierung übernimmt. Allerdings kannst du durch die Entgeltumwandlung ebenfalls einen Beitrag leisten.

Dabei hat er die Möglichkeit, das Geld in ein unternehmensinternes Projekt zu stecken, das eine attraktive Rendite verspricht. Aber auch eine sogenannte Rückdeckungsversicherung, die der Lebensversicherung stark ähnelt, ist möglich.

Bei einer Invalidität oder dem Tod des Versicherten sind die Hinterbliebenen finanziell abgesichert. Wie hoch die Leistungen sind, richtet sich danach, wie lange der Angestellte dem Betrieb zugehörig war und wie hoch das erzielte Einkommen war.

2. Unterstützungskasse

Eine rechtlich selbstständige Versorgungseinrichtung einer Firma ist die sogenannte Unterstützungskasse. Dort wird das Geld im Sinne des Arbeitgebers verwaltet. Sie legt es möglichst gewinnbringend an.

Auch hier leistet der Arbeitgeber die Zahlungen. Jedoch gibt es hier die Varianten, dass sich der Mitarbeiter durch die Entgeltumwandlung beteiligt. Der Vorteil von Unterstützungskassen liegt darin, die Beiträge in die bAV frei in Immobilien oder Wertpapiere anlegen zu können.

Möglich ist ebenfalls, dass die Unterstützungskasse die Hausbank der Firma wird. Dadurch werden die Firmenbeiträge als Darlehen in das Unternehmen zurückgeführt.

3. Direktversicherung

Bei der Direktversicherung handelt es sich um einen Gruppen- oder Einzelvertrag einer Lebensversicherung. Dieser wird vom Arbeitgeber für seine Mitarbeiter abgeschlossen.

Die Besonderheit liegt darin, dass solche Versicherungen der staatlichen Versicherungsaufsicht durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht unterliegen. Dabei geht es um die Sicherheit der zugesagten Leistung.

4. Pensionskasse

Pensionskassen zeichnen sich dadurch aus, dass sie Arbeitnehmern und den Hinterbliebenen einen Rechtsanspruch auf die zugesagten Leistungen einräumen. Finanziert werden sie über Zuwendungen der Trägerunternehmen und aus Vermögenserträgen.

5. Pensionsfonds

Pensionsfonds räumen Arbeitgeber und Arbeitnehmer ein Maximum an Flexibilität ein. Sie unterliegen keinen strengen Restriktionen, wie sie bei Lebens- und Rentenversicherungen normalerweise zu finden sind. Da bei Pensionsfonds das Geld auch in Wertpapiere angelegt werden darf, sind die Risiken oft höher.

Jedoch halten Pensionsfonds für Firmen ganz besondere Vorteile bereit:

  • Beiträge müssen nicht selbst verwaltet werden.
  • Firmen müssen sich keine Gedanken über die konkrete Geldanlage machen.
  • Arbeitgeber müssen keine extra Sicherheitspuffer in der Bilanz vorhalten.
  • Es ist eine Ersparnis im Vergleich zur Direktzusage möglich.
  • Es ist keine Garantie über die konkrete Verzinsung der Beiträge nötig.

Eine weitere Variante seit 2022

Im Oktober 2022 wurde neben den fünf genannten Möglichkeiten einer betrieblichen Altersvorsorge eine sechste Variante ins Leben gerufen. Diese wird jedoch auf der Ebene von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbänden ausgehandelt.

Es handelt sich um die sogenannte reine Beitragszusage mit Zielrente. Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände verständigen sich dabei darauf, dass Arbeitnehmern nur noch bestimmte Beiträge zur bAV zugesichert werden, also keine konkrete Höhe der Rente.

Das stellt eine massive Entlastung für Arbeitgeber dar. Denn wenn die Zielrente nicht erreicht wird, müssen sie nicht für eine Rentengarantie einstehen.

Das Ziel dieser Durchführungsart der betrieblichen Altersvorsorge ist, mehr Betriebe dazu zu bringen, eine bAV anzubieten. Immerhin profitieren davon am Ende auch die Arbeitnehmer.

Die verschiedenen Durchführungsmöglichkeiten sind mehr oder weniger beliebt, wenn es um Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer geht:

Haftung ihm Rahmen der betrieblichen Altersversorgung

Jede betriebliche Altersvorsorge sieht etwas anders aus. Arbeitgeber können sich dafür entscheiden, eine von beiden (oder auch beide) Zusagen zu geben:

  • Beitragszusage
  • Leistungszusage

Der Arbeitgeber haftet zu jeder Zeit für diese Zusagen. Wenn er also Schwierigkeiten damit hat, die zugesicherten Zahlungen zu tätigen, muss im schlimmsten Fall der Pensionssicherungsverein in seiner Funktion als Auffanggesellschaft einschreiten.

Damit bist du als Arbeitnehmer bei jeder Art der Vorsorge optimal abgesichert.

Welche Zusagetypen gibt es bei der betrieblichen Altersversorgung?

Da es verschiedene Modelle der betrieblichen Altersvorsorge gibt, sind auch die Zusagetypen recht unterschiedlich. Wir zeigen dir die vier verschiedenen Varianten, die es gibt.

Beitragszusage mit Mindestleistung

Die Beitragszusage gibt an, wie viel dein Chef sicher in die bAV einzahlt. Zum Rentenbeginn muss die gesetzlich vorgeschriebene Mindestleistung in Höhe der eingezahlten Beiträge vorhanden sein. Dabei trägt der Arbeitnehmer teilweise das Kapitalanlagerisiko.

Dieses ist jedoch begrenzt. Und zwar in der Hinsicht, dass der Arbeitnehmer in jedem Fall die Mindestleistung erhält. Zu Beginn der Rente steht also genau fest, wie hoch die Zahlungen ausfallen werden. Folgende Durchführungswege sind möglich:

  • Direktversicherung
  • Pensionskasse
  • Pensionsfonds

Leistungszusage

Dieser Zusagetyp stellt dir als Arbeitnehmer eine bestimmte Leistung im Versorgungsfall in den Fokus. Üblich sind gehaltsabhängige Zusagen. Es gibt jedoch auch Zusagen über Festbeträge. Bei der reinen Leistungszusage übernimmt der Arbeitgeber alle Risiken wie Kosten, Zins und Langlebigkeit.

Daher muss er auch für die zugesagten Leistungen einstehen. Am häufigsten erfolgt die reine Leistungszusage im Rahmen einer Direktzusage.

Beitragsorientierte Leistungszusage

Eine Abwandlung der Leistungszusage ist die beitragsorientierte Leistungszusage. Hier verspricht der Arbeitgeber, bestimmte Beiträge umzuwandeln – in Altersvorsorge, Invaliditäts- oder Hinterbliebenenversorgung .

Wie hoch die Versorgungsleistung ausfällt, hängt von der berechneten Umsetzung des gezahlten Betrags in eine Rente ab. Die Rentenhöhe steht also bereits zum Zeitpunkt der Beitragszahlung und nicht erst zum Rentenbeginn fest.

Reine Beitragszusage

Ein weiterer Zusagetyp ist die reine Beitragszusage. Hier sagt der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer zu, bestimmte Beiträge in folgende Durchführungsmöglichkeiten einzuzahlen:

  • Pensionskasse
  • Pensionsfonds
  • Direktversicherung

Im Anschluss hat der Arbeitgeber keine weiteren Verpflichtungen. Seit 2018 ist die reine Beitragszusage möglich, sofern sie durch einen Tarifvertrag geregelt ist und seitens der Versorgungseinrichtung keine Garantie ausgesprochen wird.

Fazit

Wer sich zusätzlich zur gesetzlichen Rentenversicherung für das Alter absichern möchte, ist mit der betrieblichen Altersvorsorge ideal beraten. Dabei gibt es verschiedene Durchführungsmöglichkeiten, die von Firma zu Firma variieren.

Die bAV bietet vor allem Geringverdienern großartige Möglichkeiten. Gutverdiener profitieren von dieser Art der Altersversorgung womöglich nicht im selben Maß. Daher gibt es auch alternative Möglichkeiten der Altersvorsorge.

Durchführungswege in der bAV

Das sind die 6 möglichen Durchführungswege in der betrieblichen Altersvorsorge.

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