Wann lohnt sich die Öffnungsaktion/Öffnungsklausel in der PKV für Beamte?
Beamte sind mehrheitlich durch eine private Krankenversicherung sowie durch die Beihilfe versichert. Dabei spielt die Öffnungsaktion für Beamte eine wichtige Rolle. Was es damit aus sich hat und was du sonst noch wissen musst, um die richtige Entscheidung zu treffen, erfährst du im Folgenden. 🙂
Hinweis: Die Beratung und Antragsstellung im Rahmen der Öffnungsaktion wird von den Versicherungsgesellschaften nicht vergütet. Für unseren Service stellen wir daher ein Honorar in Höhe von 500 €.
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Das Wichtigste auf einen Blick
- Die Öffnungsaktion ermöglicht einen leichteren Zugang zu einer privaten Krankenversicherung für Beamtenanfänger und Beamtenanwärter.
- Beamte, die schwere Vorerkrankungen oder Behinderungen haben, können durch die Öffnungsklausel trotzdem privat versichert werden.
- Auch Angehörige können durch das Öffnungsangebot der PKV leichter privatversichert werden.
- Einige Bundesländer versuchen Beamtenanwärter von der GKV in Kombination mit der pauschalen Beihilfe zu überzeugen.
Die Öffnungsaktion PKV für Beamte – Was ist das?
Die Öffnungsaktion bzw. die Öffnungsklausel für Beamte ist ein Angebot von einigen privaten Krankenversicherungen für Beamte, dass diese in den ersten 6 Monaten nach ihrer Verbeamtung einen garantierten Zugang zur PKV erhalten – auch mit Vorerkrankungen!
Normalerweise müssen Antragsteller eine detaillierte Gesundheitsprüfung durchlaufen, sodass die PKV eine Risikoabwägung machen kann. Im Falle von schweren Vorerkrankungen oder Behinderungen kann die private Krankenversicherung den Antrag ablehnen oder einen Risikozuschlag verlangen.
Die Öffnungsaktion sieht also vor, dass Personen, deren Verbeamtung nicht länger als sechs Monate zurückliegt, einen leichteren Zugang zu einer Krankenversicherung erhalten. Dabei werden auch die Risikozuschläge auf maximal 30 % des tariflichen Beitrags begrenzt.
Es gilt außerdem die Aufnahme in einen Tarif, der Beihilfekonform ist. Es gibt kein Höchstalter für die Aufnahme, aber einen Ausschluss von Leistungen des Beihilfeergänzungstarifs.
In der Praxis läuft das so ab, dass du einen Antrag für eine private Krankenversicherung stellst. Entsprichst du den Voraussetzungen für einen erleichterten Zugang, wird das Versicherungsunternehmen dich auf die Öffnungsklausel hinweisen. Wenn du dann den Antrag bestätigst, wird die Versicherung diese Bedingungen für dich gewähren.
Hinweis: Du kannst den Antrag auf Öffnungsaktion lediglich 1-mal stellen, informiere dich deshalb vorher sorgfältig bei welcher Versicherungsgesellschaft du den Rest deines Lebens versichert sein willst.
Außerdem solltest du vorher durch einen unabhängigen Versicherungsmakler (ja, das könnten auch wir sein 😉 ) prüfen lassen, ob du nicht auch ohne Öffnungsklausel günstiger und besser bei einer privaten Krankenversicherung angenommen wirst.
Wie ein guter Berater vorgehen sollte:
- Sorgfältige Aufnahme und Dokumentation deines Gesundheitszustandes
- Beratung zu den möglichen Leistungsbestandteilen und Festlegung deines gewünschten Versicherungsumfanges
- Anonyme Risikovoranfrage bei allen relevanten Versicherungsgesellschaften
Anschließend erhält der Versicherungsmakler die Risikoeinschätzungen der jeweiligen Versicherer. Diese werden dann für dich ausgewertet und anschließend leicht verständlich präsentiert, sodass du die für dich beste Entscheidung treffen kannst.
Welche PKV bietet die Öffnungsklausel?
Viele der großen Versicherungen sind Teil der PKV Öffnungsaktion. Dazu gehören die teilnehmenden Versicherungsunternehmen wie Allianz, Bayerische, DBV, Debeka, DKV, Generali, Hallesche und viele weitere.
Bevor du also eine PKV als Beamter abschließt, solltest du klären, ob der Versicherer die Öffnungsklausel anbietet oder nicht und welche Versicherungsbedingungen deinen Präferenzen entsprechen.
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Wer hat Anspruch auf die Öffnungsaktion für Beamte?
Anspruch haben alle Personen, die innerhalb der letzten 6 Monate verbeamtet wurden und eine Krankenversicherung beantragt haben. Beginn der Frist ist das Datum auf der Ernennungsurkunde des Beamten.
Das heißt, es spricht vor allem Beamtenanfänger, Beamtenanwärter und Referendare an.
Eine weitere Teilnahmevoraussetzung ist, dass es sich um den ersten Antrag bzw. eine erstmalige Absicherung in der PKV handelt.
Beamte auf Widerruf
Beamte auf Widerruf sind Personen, die sich noch in der Ausbildung befinden. Sie haben also noch keinen offiziellen Beamtenstatus, befinden sich aber in der Beamtenlaufbahn.
Beamte auf Probe
Auch Beamte auf Probe haben die Möglichkeit, sich mit der Öffnungsaktion leichter versichern zu lassen. Man spricht hier von Beamten, die ihre Ausbildung sowie ihren Vorbereitungsdienst abgeschlossen haben und sich noch in der Probezeit befinden.
Des Weiteren gehören Beamte auf Zeit und Beamte auf Lebenszeit dazu.
Grundsätzlich haben also alle Beamte die Möglichkeit, wenn sie Beihilfeanspruch laut der Beihilfevorschriften des Bundes oder eines Landes haben.
Kommt man als Beamter aus der privaten Krankenversicherung heraus?
Grundsätzlich gibt es nur eine Möglichkeit, von der privaten in die gesetzliche Krankenversicherung zu wechseln. Um aus der privaten Krankenversicherung heraus zu kommen, muss man seinen Beamtentitel aufgeben.
In den meisten Fällen macht es wenig Sinn, die private Krankenversicherung zu verlassen. In der freiwillig gesetzlichen KV würden sehr hohe Beiträge auf dich warten und Zahlungen der Beihilfe würden zumeist entfallen. Auch der Dienstherr übernimmt keine Anteile der Versicherungskosten.
Was ist durch die Öffnungsklausel nicht versicherbar?
Die Leistungen aus dem Beihilfeergänzungstarif werden durch den Zugang der Öffnungsaktion nicht mitversichert.
Dazu zählen unter anderem:
- Auslandsreise-KV
Da die Beihilfe im Ausland nur stark eingeschränkt leistet, ist eine zusätzliche Absicherung über einen Beihilfeergänzungstarif oder alternativ eine Auslandsreise-Krankenversicherung sinnvoll. - Ausland: Rücktransport / Überführung
Tritt ein Versicherungsfall im Ausland ein, werden die Kosten häufig nicht durch die Beihilfe erstattet. Daher sollten die Kosten für einen medizinisch notwendigen Rücktransport / Überführung im Todesfall über die private KV (Beihilfergänzungstarif/Auslandsreise-KV) abgesichert werden. - Heilpraktiker, bis zu den Höchstsätzen der GOÄ/des GebüH
Sofern die Beihilfe nicht alle Kosten für Behandlungen durch Heilpraktiker übernimmt, kann ein Beihilfeergänzungstarif diese Lücke schließen. - Erstattung nicht beihilfefähiger Hilfsmittel u./o. keine Begrenzung auf beihilfefähige Höhe
Die Beihilfe übernimmt nicht jedes Hilfsmittel bzw. sieht für bestimmte Hilfsmittel Höchstbeträge vor. Ein Beihilfeergänzungstarif kann Lücken im Versicherungsschutz schließen. - Sehhilfen
Sofern die Beihilfe nicht alle Kosten für Sehhilfen übernimmt, kann ein Beihilfeergänzungstarif diese Lücke schließen. - Schutzimpfungen
Sofern die Beihilfe nicht alle Kosten für Schutzimpfungen übernimmt, kann ein Beihilfeergänzungstarif diese Lücke schließen. - Kuren ambulant (VR bietet ggf. gesonderten Kurtarif an)
Sofern die Beihilfe keine/nicht alle Kosten für ambulante Kuren übernimmt, kann ein Beihilfeergänzungstarif diese Lücke schließen. - Differenzkosten 1-Bettzimmer (zu 2-Bettzimmer)
Da die Beihilfe keine Kosten für das 1-Bettzimmer übernimmt, kann ein Beihilfeergänzungstarif diese Lücke schließen. - GOÄ stationär > 3,5 fach
Die Beihilfe leistet in der Regel bei Überschreiten des Höchstsatzes (Honorarvereinbarung) nicht. - Kuren stationär (VR bietet ggf. gesonderten Kurtarif an)
Sofern die Beihilfe keine/nicht alle Kosten für stationäre Kuren übernimmt, kann ein Beihilfeergänzungstarif diese Lücke schließen. - Zahn: Restkosten Material-/Laborkosten
Zahntechnische Leistungen (Matarial- und Laborkosten) sind nicht in voller Höhe beihilfefähig.
Was ist die pauschale Beihilfe?
Die pauschale Beihilfe kann in Kombination mit der gesetzlichen Krankenversicherung genutzt werden und soll die Wahlmöglichkeit für Beamte stärken, da sich bisher die meisten Beamten für eine PKV entscheiden, weil die Leistungen der GKV nicht mit der staatlichen Beihilfe vereinbar sind.
Die Pauschale Beihilfe lohnt sich rein finanziell betrachtet für Beamte mit niedriger Besoldungsgruppe (<A10), Beamte mit dem Interesse überwiegend in Teilzeit tätig sein zu wollen und Beamte mit absehbar geringen Einkünften als Pensionäre.
Hinweis: Das ist lediglich die finanzielle Betrachtung, die den Umfang des Versicherungsschutzes, also die besseren Leistungen in der PKV, nicht berücksichtigt.
Trotzdem entscheiden sich Beamte vorwiegend für die private Krankenversicherung, da diese einen wesentlich besseren Versicherungsschutz bietet und beihilfekonform ist. Außerdem ist die Aufnahme durch das Öffnungsangebot wesentlich vereinfacht und ist fast mit den erleichterten Aufnahmekriterien einer GKV vergleichbar.
Wann lohnt sich die Öffnungsaktion für Beamte?
Zwei Aspekte sprechen in den meisten Fällen für die Nutzung der Öffnungsaktion der PKV, um einen erleichterten Zugang zu einer privaten Krankenversicherung zu erhalten.
Vorerkrankungen, die zu Risikozuschlägen oder Ausschluss führen könnten
Eine Personengruppe, für die die Öffnungsaktion der PKV von Vorteil ist, sind Beamte mit Vorerkrankungen, die im Normalfall zu extrem hohen Beiträgen oder zum Ausschluss führen könnten. Auch hier ist wieder wichtig, dass sie die Fristen und Bedingungen erfüllen, um für die Öffnungsklausel anspruchsberechtigt zu sein.
Das heißt, wenn du als Beamtenanfänger oder Beamtenanwärter eine Vorerkrankung oder Behinderung hast, die für die Versicherer ein Risiko darstellen, ist die Öffnungsaktion die beste Möglichkeit für dich, trotzdem in der PKV versichert zu werden. Und das mit einem relativ geringen Risikozuschlag.
Familienangehörige, die Beihilfeanspruch haben
Öffnungsaktionen wie die der PKV ermöglichen eine erleichterte Versicherung von Angehörigen. Dies betrifft jedoch nur Angehörige (Ehegatten, eingetragene Lebenspartner, Kinder und Adoptivkinder), die Beihilfeanspruch haben und berücksichtigungsfähig sind.
Das heißt, wenn Familienangehörige Vorerkrankungen oder Behinderungen haben, die zur Ablehnung des Antrags führen könnten, können sie nun privat krankenversichert werden, ohne sehr hohe Zuschläge zahlen zu müssen.
Grundsätzlich empfiehlt sich, eine Beratung bei einem unabhängigen Versicherungsmakler (ja, das könnten auch wir sein 🙂 ) zu vereinbaren, um genau zu verstehen, wer welche Tarife anbietet und welche am passendsten für dich sind.
Kinderalleinversicherung in der Beihilfe
Es kann gute Gründe geben, das Kind eines vollversicherten Elternteils nicht über die Kindernachversicherung im gleichen Tarif zu versichern.
Teilweise bieten andere Gesellschaften bessere Leistungen und/oder günstigere Beiträge für die Sprösslinge als es der elterliche Versicherer tut. Sind die Kinder gesund, spricht nichts dagegen, sich für den Nachwuchs eine Alternative auszusuchen.
Doch nicht jeder Anbieter heißt die Kinder ohne Elternteil auch willkommen! In der Tabelle ist aufgeführt, ob und unter welchen Voraussetzungen eine Alleinversicherung möglich ist.
Hinweis: Gesellschaften, die auch die Öffnungsklausel anbieten, sind fett markiert.
Allianz | ab 2 Jahre | |
Alte Oldenburger | ab 6 Jahre | |
ARAG | ab Geburt | |
AXA/DBV | ab 16 Jahre | |
Barmenia | „ab Geburt* (Versicherungsschutz ab Policierung, also nicht rückwirkend!)“ | |
BBKK / UKV | – | |
Concordia | ab 6 Jahre | |
Continentale | – | |
DKV | ab Geburt | |
Gothaer | ab Geburt | |
Hallesche | ab Geburt | |
HanseMerkur | ab Geburt | |
Inter | ab 1 Jahr | |
Münchener Verein | ab Geburt | |
Nürnberger | ab Geburt | |
Ottonova | – | |
R+V | ab 7 Jahre | |
SDK | ab Geburt | |
Signal Iduna | „ab 4 Jahre (Alter bei Antragsstellung, nicht bei Versicherungsbeginn!)“ | |
Universa | ab 2 Jahre | |
Württembergische | Einzelfallprüfung |
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