Private Krankenversicherung für Beamtenanwärter und Referendare

Beamtenanwärter erhalten sowie Beamte eine staatliche Beihilfe. Diese können sie mit einer privaten Krankenversicherung vervollständigen. Alles zu den Besonderheiten und worauf du bei Abschluss einer PKV achten solltest, erfährst du im Folgenden. 🙂

Private Krankenversicherung Beamtenanwärter

Inhalt dieser Seite

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Beamtenanwärter (Referendare und Beamte in der Ausbildung) können sich privat krankenversichern oder eine freiwillige gesetzliche Krankenversicherung abschließen.
  • Beamte auf Widerruf haben einen Beihilfeanspruch, der Beamten auf Probe und Lebenszeit entspricht.
  • Beamtenanwärter können sich bis zum 38. Geburtstag privat mit sehr günstigen Tarifen versichern.
  • Beamte auf Widerruf können ohne erneute Gesundheitsprüfung in einen Volltarif der PKV wechseln (wenn sich Beamtenstatus ändert)
  • Eine private Krankenversicherung für Beamtenanwärter ist wesentlich günstiger als eine private Krankenversicherung (PKV) für Beamte.
  • Beamtenanwärter haben ein Sonderkündigungsrecht bei Beginn der Verbeamtung und bei Änderung des Beamtenstatus.
  • Umfassende Tarife für Beamtenanwärter bieten folgende Anbieter: DBV, Barmenia, BBKK, ARAG, Allianz, Alte Oldenburger

Was sind Beamte auf Widerruf?

Als „Beamtenanwärter“ werden im Beamtenrecht Personen bezeichnet, die sich in der Ausbildung der Beamtenlaufbahn befinden.
Dies kann eine Ausbildung für einfachen, mittleren, gehobenen oder höheren Dienst sein.

Referendare und andere Auszubildende für Beamtenberufe sind demnach Beamte auf Widerruf.

Theoretisch kann ein Beamter auf Widerruf jederzeit gekündigt werden. Dies passiert in der Praxis jedoch kaum. Der Status Beamtenanwärter endet mit dem Abschluss der Prüfung und der Übernahme in einen Vertrag auf Probe oder einer anderweitigen Anstellung.

Auf den Status „Beamte auf Probe“ folgt nach der Probezeit der Status „Beamte auf Lebenszeit„.

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Das Beihilfesystem für Beamtenanwärter

Das staatliche Fürsorgesystem ist eine Leistung des Dienstherrn für seine Angestellten.

Alle Beamten, Beamtenanwärter, Referendare (Beamte auf Widerruf) und Beamte auf Probe erhalten eine staatliche Beihilfe (Zuschuss), die einen Teil der Behandlungskosten abdeckt.

Folgende Berufe sind typische Beispiele: Lehramtsreferendare/Lehrer, Polizisten, Verwaltungsbeamte, Feuerwehrleute, Soldaten und Richter.

Die Höhe der Beihilfe entspricht den Prozentsätzen der jeweiligen Bundesländer.

Durchschnittlich erhalten Beamtenanwärter folgende Beihilfesätze:

  • Beamtenanwärter ohne oder einem Kind = 50 %
  • Beamtenanwärter mit zwei oder mehr Kindern = 70%

Ehegatten von Beamtenanwärtern erhalten 70 % der Kosten erstattet.

Kinder von Beamtenanwärtern erhalten 80 % der Kosten erstattet.

Achtung: Je nach Bundesland können sich die Beihilfeansprüche und deren Bedingungen unterscheiden.

Welche Besonderheiten gelten für Beamtenanwärter in der PKV?

Wenn du Beamtenanwärter bist, dann erhältst du einen besonderen PKV Tarif für Beamtenanwärter.

  • Aufnahme bis zum 38. Lebensjahr
  • Höchstversicherungsdauer: 36 Monate (längstens bis 39. Geburtstag)
  • Keine Mindesteinkommensgrenze
  • Wechsel in eine normale PKV ohne Gesundheitsprüfung.
  • Referendare können sich je nach Anstellung für eine GKV oder PKV entscheiden.

Was kostet eine private Krankenversicherung für Beamtenanwärter?

Eine private Krankenversicherung für Beamtenanwärter ist wesentlich günstiger als eine PKV für Beamte.

Grund dafür ist, dass keine Altersrückstellungen geleistet werden.
Die monatlichen Beiträge sind somit wesentlich niedriger, als bei einem klassischen PKV-Volltarif.

⇨ Die Leistungen einer PKV für Beamtenanwärter entsprechen denen eines Volltarifs für Beamte im öffentlichen Dienst.

Monatliche Beiträge für Beamtenanwärter beginnen bei etwa 40€.

Folgende Aspekte beeinflussen die Höhe der Beiträge:

  • Alter
  • Versicherungsumfang (Zusatzleistungen, etc.)
  • Gesundheitszustand (schwerwiegende Vorerkrankungen steigern die Kosten)
  • Tätigkeit (und damit verbundenes Risiko)
  • Höhe des Beihilfeanspruchs (je höher die Beihilfe, umso niedriger die Beiträge)

Tipp: Lass dich von einem Versicherungsvertreter beraten. Dabei erhältst du ein detailliertes Angebot mit der entsprechenden Beitragshöhe.

Gesetzliche Krankenversicherung oder private Krankenversicherung?

Beamte und Beamtenanwärter können gleichermaßen zwischen privater und gesetzlicher Krankenversicherung wählen.

Je nach persönlicher Ausgangssituation kann entweder eine PKV oder eine GKV sinnvoll sein.

Wichtig: Wäge ab, was für dich am sinnvollsten ist und lasse dich professionell beraten!

Hier findest du wichtige Aspekte zu beiden Versicherungsarten:

Vorteile einer GKV

In bestimmten Situationen macht eine gesetzliche Krankenversicherung Sinn:

  1. Wenn du Alleinverdiener einer großen Familie bist ⇨ Familienangehörige können kostenlos mitversichert werden.
  2. Wenn dein Einkommen relativ gering ist ⇨ Die Beiträge sind Einkommensabhängig.
  3. Wenn du in Elternzeit bist ⇨ Beiträge passen sich in bestimmten Situationen an.
  4. Wenn du Vorerkrankungen hast, die zu hohen Beiträgen in einer PKV führen können ⇨ GKV benötigt keine Gesundheitsprüfung

Beachte auch:

Nur wenige Bundesländer bieten die pauschale Beihilfe an. Dazu zählen Hamburg, Bremen, Brandenburg, Thüringen und Berlin.

Wenn in deinem Bundesland keine pauschale Beihilfe angeboten wird, musst du den vollen GKV Beitrag alleine bezahlen, was bei einem hohen Einkommen schnell mal 933,64 € im Monat werden können.

Deshalb solltest du dies unbedingt in deiner Entscheidungsfindung berücksichtigen.

Nachteile einer GKV

Einer der größten Nachteile ist, dass die GKV in den meisten Bundesländern nicht beihilfekonform ist. Es kann also sein, dass die Beihilfe komplett entfällt und du dich vollständig gesetzlich absichern musst. Du verzichtest also auf die Beihilfe!

Eine GKV deckt nur grundlegende Leistungen ab. Zusatzleistungen gibt es keine.

Eine gesetzliche Krankenversicherung für Beamte ist ein vollständiger Tarif und keine Restkostenversicherung. Es ist nicht mit der Beihilfe vereinbar.

Bei einem sehr hohen Einkommen bezahlst du sehr hohe Beiträge für die GKV für durchschnittliche Leistungen.

Bei einer gesetzlichen Krankenversicherung für Beamte hast du einen vorgefertigten Leistungskatalog und keine Wahlmöglichkeiten wie in der PKV.

Vorteile einer PKV

Die private Krankenversicherung für Beamtenanwärter ist eine beihilfekonforme Versicherungsform. Das bedeutet: Beihilfe wird vollständig genutzt und weitere Leistungen werden durch eine individuell angepasste PKV abgedeckt.

Die Tarife und der Umfang der PKV können auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt werden.

Durch die Öffnungsaktion für Beamte kann die private Krankenversicherung dich nicht ablehnen. Du hast Anspruch auf Versicherungsschutz.

Die Beiträge für eine PKV sind sehr gering, da es sich um einen Ergänzungstarif handelt.

Für beihilfeberechtigte Familienangehörige gibt es ebenfalls sehr günstige PKV-Tarife.

Eine PKV deckt grundlegende und Zusatzleistungen deiner Wahl ⇨ umfassender Schutz.

Es gibt eine Beitragsrückerstattung, wenn keine Leistungen in Anspruch genommen wurden.

Nachteile einer PKV

Eine private Krankenversicherung kann einige Nachteile mit sich bringen:

  • Zuschläge aufgrund von Vorerkrankungen
  • Familienmitglieder können nicht beitragsfrei mitversichert werden
  • Hohe Kosten im Alter
  • Wechsel zur gesetzlichen Krankenkasse kaum möglich

Worauf muss ich bei der Wahl einer privaten Krankenversicherung achten?

Achte darauf, dass die private Krankenversicherung adäquat die Leistungen der Beihilfe ergänzt.

Das sind die wichtigsten Leistungen:

  • Verzicht auf Primärarztprinzip
    Du kannst sofort zu einem Spezialisten und musst dir nicht erst eine Überweisung bei deinem Hausarzt holen
  • GOÄ über 3,5-fachen Satz
    Gerade Spezialisten rechnen oft über dem 3,5-fachen Satz ab, teilweise auch bis zum 10-fachen Satz. Wichtig ist, dass dies sowohl für den ambulanten als auch stationären Bereich gilt.
  • GOZ über 3,5-fachen Satz
    Dasselbe gilt selbstverständlich auch für die Gebührenordnung für Zahnärzte.
  • Wahlarzt- bzw. Chefarztbehandlung
    Sich bei einer ernsthaften Krankheit nicht nur auf den Stationsarzt verlassen zu müssen, kann ein Segen sein.
  • Ein- oder Zweibettzimmer
    Zwischen 5 schnarchenden Männern in einem Mehrbettzimmer zu genesen fördert erfahrungsgemäß nicht den Genesungsprozess, sondern führt zu Stress und einer schlechten Erholung.
  • Selbstbeteiligung
    Die Tarife mit Selbstbeteiligung sind durchaus günstiger, doch bei einer Erkrankung immer abwägen zu müssen, ob man sich die Behandlung leisten möchte, kann schnell mal zu einer schlechten Entscheidung führen.
  • Beitragsrückerstattung
    Gesunde Menschen werden belohnt, wenn sie ein Jahr nicht beim Arzt waren und das stark unterschiedlich von Versicherer zu Versicherer. Die Rückerstattung variiert zwischen 0,5 und 3,5 Monatsbeiträgen.
  • Beihilfeergänzungstarif
    Die absolut wichtigste Ergänzung in der PKV für Beamtenanwärter und Referendare. Alle Leistungen, die deine Beihilfe nicht übernehmen würde, werden somit von deiner privaten Krankenversicherung überkommen. Den Beihilfeergänzungstarif solltest du in jedem Fall mit abschließen.

Achtung: Stelle sicher, dass es keine komplizierten Formulierungen oder „Zwickmühlen“ gibt, die dir im Versicherungsfall Probleme bereiten könnten.

Wie gehe ich vor?

Hier findest du die wichtigsten Schritte, wie du vorgehen solltest, um eine PKV abzuschließen.

  1. Lass dich von einem unabhängigen Versicherungsmakler (ja, das könnten auch wir sein 🙂 ) beraten
  2. Aufnahme und Aufbereitung der Gesundheitshistorie
  3. Besprechung des gewünschten Leistungsumfanges
  4. Anonyme Voranfrage bei allen relevanten Versicherungsgesellschaften
  5. Auswertung der Ergebnisse und Vorstellung der Angebote
  6. Klärung deiner letzten Fragen
  7. Genieße deinen Versicherungsschutz als Privatpatient!

Was passiert mit der PKV, wenn man kein Beamtenanwärter mehr ist?

Bei Beamten auf Widerruf gibt es eine Sonderregelung.

Nach Ende der Ausbildung gibt es zwei Möglichkeiten, wie man sich versichern kann:

Entweder kannst du ohne erneute Gesundheitsprüfung einen Volltarif der PKV für Beamte nutzen. Oder du kannst die PKV für Beamtenanwärter beenden und dich in einer gesetzlichen Krankenversicherung freiwillig versichern.

Wichtig: Entscheidest du dich für einen Volltarif der PKV, passen sich die Kosten automatisch an!

Was ist das Sonderwechselrecht für Beamtenanwärter?

Ein sogenanntes Sonderkündigungsrecht ist Beamtenanwärtern vorbehalten.

Bei Beginn des Dienstverhältnisses hat man bis zu 4 Wochen nach Verbeamtung die Möglichkeit den Versicherungsanbieter zu wechseln.

Auch bei Statusänderung von „Beamte auf Widerruf“ zu „Beamte auf Probe“ können Personen die Versicherungsgesellschaft wechseln.

Dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn die Kosten sehr hoch ausfallen würden, wenn man als Beamter auf Probe einen Volltarif nutzt.

Tipp: Kläre ab, welche Kosten in einem Volltarif auf dich zukommen würden, bevor du einen Tarif für Beamtenanwärter abschließt!

Wie kann ich meine Familie versichern?

Familienangehörige von Beamtenanwärtern haben ebenso wie Beamte im öffentlichen Dienst Anspruch auf Beihilfe.

Good News: Beihilfeberechtigte Angehörige erhalten oft sehr hohe Beihilfesätze. Ehepartner 70% und Kinder 80 %. Familienangehörige können sich also sehr günstig mit einem Ergänzungstarif der PKV versichern.

In diesen Fällen müssen also nur 20 und 30 Prozent der Krankheitskosten abgesichert werden.

Bei Beamten auf Widerruf müssen maximal 50 Prozent (Anspruch auf Beihilfe von 50 Prozent) durch eine private Krankenversicherung abgesichert werden.

Eine private Krankenversicherung ist eine sehr einfache und sinnvolle Versicherungsart, um die Familie vollständig abzusichern.

Ist der Ehepartner selbst beihilfeberechtigt, dann muss ein eigener PKV Tarif für Beamte abgeschlossen werden.

Ist der Ehepartner dagegen gesetzlich krankenversichert (aufgrund dessen Arbeit), können Kinder über diesen beitragsfrei mitversichert werden.

Was sollte eine PKV für Beamtenanwärter leisten?

Es gibt ein paar Leistungen, die deine PKV unbedingt abdecken sollte:

  • Erstattung des Höchstsatzes der Gebührenverordnung der Ärzte
  • Uneingeschränkte Übernahme von Medikamenten und Hilfsmittel
  • Maximale Deckung von Zahnbehandlungen
  • Freie Arztwahl
  • Leistungen, die dir wichtig sind!

Folgende Leistungen sind empfehlenswert, aber nicht unbedingt wichtig:

  • uneingeschränkte Behandlung im stationären Bereich
  • Maximale Deckung von therapeutischen Behandlungen
  • Leistungen im Ausland
  • Transportkosten
  • Kostenübernahme von Reha und Kuren

Mögliche Zusatzleistungen, die du einbeziehen kannst:

  • Absicherung von Schutzimpfungen
  • Chefarztbehandlungen
  • alternative Heilbehandlungen
  • Sehhilfen
  • Krankentagegeld

Wichtig: Viele Referendare, die nach Ende des Referendariats übergangsweise arbeitslos sind, schließen eine zusätzliche Anwartschaft ab, um zu einem späteren Zeitpunkt wieder privat versichert werden zu können.

Die besten Anbieter für eine private Krankenversicherung für Beamte

Wir empfehlen dir einige Versicherungsanbieter, die wir besonders hochwertig finden.
Dabei haben wir Preis, Tarife, Kundenzufriedenheit und Service verglichen.

Für Beamte und Beamtenanwärter empfehlen wir folgende Anbieter:

  • Barmenia
  • ARAG
  • DBV
  • BBKK
  • Allianz
  • Alte Oldenburger

Lege dich aber bei deiner Recherche nicht nur auf diese fest, denn es kann sein, dass ein anderer Anbieter einen für dich passenderen Tarif hat. ⇨ Ein umfassender Vergleich ist hier notwendig.

Individuelle Bedürfnisse und Voraussetzungen müssen berücksichtigt werden, wenn du dich umfassend privat krankenversichert willst.

Kundenstimmen

Sehr kompetente Beratung. Freundliche und zuvorkommende Mitarbeiter. Alle zusagen wurden eingehalten. Ist sehr zu empfehlen.
Linda Krämer
/
Dank der sehr guten Beratung und Betreuung konnten wir eine Menge einsparen. Sehr gutes Angebote und bei Neuheiten werden wir stets proaktiv auf dem Laufenden gehalten. Wir sind sehr zufrieden.
Claus Clemens
/
Transparente Beratung auch mal zu flexiblen Zeiten. Bei Unklarheiten im Schadensfall immer unterstützend zur Seite.
Alisa Redlich
/

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