Ratgeber

Maklerbestand verkaufen: Der Leitfaden für Versicherungsmakler

Der Abschied vom eigenen Maklerbestand ist mehr als ein formeller Schritt. Es ist ein Kapitelwechsel, der gut vorbereitet sein will. Viele Makler beginnen früh damit, ihre Nachfolge zu planen, damit der Übergang zuverlässig, wertschonend und für die Kunden völlig reibungslos läuft.

Genau hier kommt Insurancy ins Spiel. Wir sind der digitale Partner, der Bestände fair bewertet, transparent kommuniziert und Übernahmen sauber sowie strukturiert durchführt.

Älteres Maklerehepaar genießt gemeinsam eine Reise nach dem erfolgreichen Verkauf seines Versicherungsbestands, als Symbol für einen entspannten, gut geplanten Ruhestand nach der Übergabe.

Inhalt dieser Seite

Wir sind stolz auf eine hohe Kunden­zufriedenheit mit über 6.000 Kundinnen und Kunden

Wesentliche Erkenntnisse auf einen Blick

  • Frühzeitig planen
    Wer seinen Bestand Jahre im Voraus vorbereitet, erzielt realistisch bessere Preise, hat mehr Auswahl bei Käufern und kann die Übergabe ohne Zeitdruck gestalten.
  • Das richtige Verkaufsmodell wählen
    Asset Deal: Einzelübertragung der Bestände, klare Haftungsgrenzen, aber mehr Aufwand.
    Share Deal: Verkauf der gesamten Firma, schnellerer Prozess und oft steuerlich attraktiver, aber mit umfassender Offenlegung.
  • Ein sauberer Datenraum zahlt sich aus
    Strukturierte Unterlagen wie Courtageverläufe, Verträge und Bilanzen schaffen Vertrauen, beschleunigen die Prüfung und erhöhen die Chance auf ein starkes Angebot.
  • Diskretion schützt Ihr Tagesgeschäft
    Ein diskreter Prozess vermeidet Unruhe bei Kunden, Versicherern und Mitarbeitenden und verhindert, dass Wettbewerber früh Wind davon bekommen.
  • Klare Regeln für Übergabe und Haftung senken Risiken
    Definierte Stichtage, geregelte Stornohaftung und transparente Verantwortlichkeiten verhindern spätere Nachforderungen und sichern Ihren Verkaufserlös.

Worum es wirklich geht: Eine Nachfolge, die sich richtig anfühlt — ohne Bauchschmerzen

Wenn Makler ehrlich sind, geht es bei der Nachfolge nicht nur um Verträge, Preise und Modelle. Es geht um das eigene Lebenswerk. Um Kunden, die man seit Jahren begleitet. Um den Ruf, den man sich aufgebaut hat. Eine saubere Nachfolgeregelung schützt genau das. Wer früh plant, bleibt Herr des Verfahrens, trifft Entscheidungen in Ruhe und sorgt dafür, dass Kunden und Mitarbeiter stabil in die Zukunft gehen.

Was Makler wirklich beschäftigt — und worüber kaum jemand spricht

Viele Makler sagen es offen, andere nur zwischen den Zeilen:
Die größte Angst ist nicht, einen „schlechten Preis“ zu erzielen, sondern dass Kunden den Betreuerwechsel als Bruch empfinden.
Dazu kommen Sorgen wie:

• Werden meine Kunden den neuen Betreuer akzeptieren?
• Was passiert, wenn bei der Datenübertragung Fehler passieren?
• Bleibe ich auch nach der Übergabe noch für Storno in Haftung?
• Wie reagiere ich, wenn einzelne Versicherer nicht mitspielen?

Diese Unsicherheiten sind völlig normal. Ich sehe sie in fast jedem Prozess. Und genau deshalb braucht es einen strukturierten, transparenten Weg.

Die meisten Makler, mit denen ich spreche, sorgen sich weniger um den Verkaufspreis als um ihre Kunden. Sie wollen sicher sein, dass ein Übergang nicht wie ein Vertrauensbruch wirkt. Genau deshalb ist ein klarer, gut erklärter Prozess so wichtig. Wenn Makler wissen, wie Kunden informiert werden, wie Daten sauber übertragen werden und wann ihre Haftung endet, fällt die emotionale Last sofort spürbar ab.

Warum Transparenz und klare Prozesse so viel Sicherheit schaffen

Aus meiner Erfahrung gilt: Je klarer der Prozess, desto ruhiger der Verkäufer. Denn Unsicherheit entsteht meistens dort, wo es keine verlässlichen Antworten gibt.

Ein guter Übergabeprozess sollte deshalb immer folgende Punkte fest definieren:

• Wer informiert Kunden wann und wie?
Ein geordneter Kommunikationsplan nimmt den Kunden die Sorge vor Veränderung und zeigt Professionalität.

• Welche Systeme werden wann migriert?
Eine technische Migration ohne Plan ist das Nummer-1-Risiko für Chaos. Testläufe gehören verpflichtend dazu.

• Ab welchem Stichtag liegen Storno-Risiken beim Käufer?
Klare Stichtage verhindern Streit und Missverständnisse. Stornohaushalte lassen sich sauber verteilen.

• Umgang mit sensiblen Daten gemäß GDV Code of Conduct
Der GDV-CoC ist nicht nur „Formalität“. Er sorgt dafür, dass die Datenübertragung DSGVO-konform und für Kunden nachvollziehbar abläuft.

• Regelungen zu Stornohaftung, Rücklagen und Stornoreserve
In der Praxis sind das die Punkte, an denen die meisten Konflikte entstehen. Klare Modelle = weniger Diskussion.

• Käufer, die zur eigenen Philosophie passen
Ich sehe immer wieder: Wenn Käufer und Verkäufer ähnliche Werte in der Betreuung haben, sinkt die Abwanderungsquote drastisch.

• Ein sauber aufgebauter Datenraum
Nichts schafft mehr Vertrauen als vollständige, strukturierte Unterlagen. Das verhindert Nachforderungen und hält den Prozess in Tempo.

Fazit: Weniger Bauchschmerzen gibt es nur durch Klarheit, Transparenz und realistische Planung

Wer seinen Maklerbestand verkaufen oder auch nur teilweise übergeben möchte, braucht keinen „komplizierten Beraterjargon“. Was wirklich hilft, sind transparente Schritte, offene Kommunikation und ein realistischer Zeitplan. Das schützt Kunden, erhöht den Verkaufserfolg und sorgt dafür, dass Sie Ihre Nachfolge mit einem guten Gefühl abschließen.

Team

Ihr Bestand – bei uns sicher, professionell und wertschätzend betreut.

Unabhängiger Versicherungsmakler Berlin, André Disselkamp von Insurancy

André Disselkamp

Co-Founder, Experte für PKV und internationale Krankenversicherung

⇨ Weitere Informationen

Unabhängiger Versicherungsmakler Berlin, Tobias Niendieck von Insurancy

Tobias Niendieck

Co-Founder, Experte für bAV und Gewerbe

⇨ Weitere Informationen

Jonas Ubben Foto

Jonas Ubben

Experte für Altersvorsorge, BU und Kautionsversicherung

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Christian Bulik

Experte für BU, Altersvorsorge und internationale Krankenversicherung

Julian Liebe 380x508 png

Julian Liebe

Digital Transformation Manager

Maklerbestand verkaufen: Asset Deal oder Share Deal?

Bei der Nachfolge geht es im Kern um eine einzige Frage:
Verkaufen Sie nur den Bestand – oder das ganze Unternehmen?
Alles andere ergibt sich daraus. Hier ist die Übersicht, die Sie wirklich brauchen.

Die kurze Antwort:
Asset Deal = Sie verkaufen den Bestand.
Share Deal = Sie verkaufen die Firma.
Beide Wege sind gängig, beide funktionieren – aber sie passen zu unterschiedlichen Situationen.

Ein sauber strukturierter Prozess ist der wichtigste Faktor für einen erfolgreichen Bestandsverkauf. Mein Ziel ist, dass Makler ihre Nachfolge ruhig, sicher und mit einem guten Gefühl regeln können – für sich selbst und für ihre Kunden.
André Disselkamp
/
Co-Founder von Insurancy

Der direkte Vergleich: Was bedeutet das für Sie?

Was Sie wissen müssenAsset DealShare Deal
Was geht über?Kunden, Courtage, Verträge im Bestandganze Firma inkl. Verträge und Verpflichtungen
Tempolangsamer (Versicherer müssen zustimmen)deutlich schneller
Ruhe im Prozesseher unruhig durch Einzelbestätigungensehr ruhig, Kunden merken wenig
Haftunggut begrenzbarKäufer übernimmt alles
Offenlegungwenigvollständig
PreislogikFaktor auf BestandspflegeEBITDA-basiert, oft höher
IntegrationTechnisch aufwendigerfast nahtlos
Steuernteilweise Umsatzsteueroft steuerlich günstiger
Infografik zeigt den Unterschied zwischen Asset Deal und Share Deal beim Verkauf eines Maklerbestands, inklusive Verkaufseinheit, Geschwindigkeit, Haftung, Datenschutz und steuerlicher Wirkung.

In 3 Schritten zum Bestandsverkauf mit Insurancy 🚀

1. Analyse & Bewertung 🔍 – Klarheit schaffen

Wir prüfen Ihren Bestand gründlich, aber ohne Hektik: Courtageverläufe, Stornoquoten, Kundenstruktur, Datenqualität und Verträge.
Sie erhalten eine transparente, ehrliche Bewertung aus echter Praxiserfahrung.

Ziel: Sie wissen genau, was Ihr Bestand wert ist und welche Verkaufslösung sinnvoll ist.

2. Strukturierter Verkaufsprozess 🔐 – sicher und diskret

Wir bereiten alle Unterlagen professionell auf, richten einen geordneten Datenraum ein und empfehlen, ob ein Asset Deal oder Share Deal besser passt.
Alles läuft diskret, ruhig und strukturiert – ohne Unruhe bei Kunden oder Versicherern.

Ziel: Ein nachvollziehbarer Prozess, bei dem Sie jederzeit die Kontrolle behalten.

3. Geordnete Übergabe 🤲 – stabile Kundenbetreuung

Gemeinsam planen wir die Kundeninformation, migrieren Daten sauber in die neuen Systeme und klären Stichtage für Haftung und Storno.
Ihre Kunden werden sensibel übernommen und die Betreuung bleibt stabil.

Ziel: Eine saubere Übergabe, die Ihr Lebenswerk schützt und Ihre Kunden nicht verunsichert.

Bewertung und Preis: Welche Faktoren den Wert Ihres Bestands wirklich treiben

Die Bewertung entscheidet oft darüber, ob ein Bestand ein attraktives Investment ist oder nur zusätzlichen Transaktionsaufwand erzeugt. Eine saubere Analyse verbindet dabei Zahlen mit qualitativen Merkmalen.

Der Wert eines Maklerbestands entsteht nicht nur aus den Courtagezahlen, sondern aus seiner Stabilität. Je sauberer ein Bestand geführt ist – Dokumentation, Datenqualität, Stornoquoten – desto höher ist die Zahlungsbereitschaft eines Käufers. Genau dort liegen die größten, oft unterschätzten Preistreiber.
André Disselkamp
/
Co-Founder von Insurancy

Verfahren: Ertragswert, Kundenwert, Umsatz

Das Ertragswertverfahren diskontiert künftige Cashflows mittels Kapitalisierungszins.
Kundenwertmodelle (EBITDA-basiert) und Umsatzwertverfahren ergänzen das Bild. In der Praxis kombiniert man häufig alle drei Ansätze.

Qualitative Merkmale

Altersstruktur, Loyalität, Schadenquoten und digitale Ordnung beeinflussen den Preis erheblich.
Gute Dokumentation und niedrige Stornoquoten erhöhen zusätzlich den Wert.

Markt, Multiplikatoren und Plausibilitäten

Faustregeln:
• Asset Deals liegen oft bei 2,5–3,5x Bestandspflege, Kfz meist niedriger
• Share Deals bewegen sich bei 4–7x EBIT/EBITDA

Marktentwicklung, Finanzierungskosten und Käuferprofil können diese Werte jedoch spürbar verändern.

Wert steigern vor dem Verkauf

• Digitalisierung in einem zentralen System
• Bereinigung von Dubletten und fehlerhaften Daten
• Saubere Courtagezuordnungen und ein aussagekräftiges Exposé

Die vier Werttreiber Ihres Bestands – kompakt und praxisnah

AspektWas gemessen wirdWarum es Ihren Preis beeinflusstWas Sie jetzt tun sollten
💰 ErtragswertBarwert der zukünftigen CourtagenKäufer zahlen für Zukunft, nicht Vergangenheit. Unsichere Cashflows drücken den Multiplikator.Annahmen schriftlich festhalten: Storno, Wachstum, Risiken.
📊 Kundenwert / EBITDAEBITDA-Multiplikator (Share Deal)Zeigt, wie profitabel Ihr Unternehmen wirklich arbeitet. Je stabiler, desto höher der Faktor.Einmaleffekte bereinigen, Kosten klar trennen, Profitabilität sauber darstellen.
📦 UmsatzwertUmsatz × FaktorSchnell erklärt, aber wenig aussagekräftig. Gut für einen ersten Überblick.Nur verwenden, wenn Sie qualitative Daten ergänzen – sonst verzerrt.
🧹 QualitätsfaktorenStornoquote, Schadenquote, DatenqualitätQualität entscheidet über Risiko. Und Risiko entscheidet über den Preis.Dubletten entfernen, Storno senken, Daten sauber strukturieren.

Praxisfazit – und zwar ehrlich

Es gibt keinen „richtigen“ Preis, nur eine Preisspanne.
Aber:
Je sauberer, stabiler und transparenter ein Bestand wirkt, desto höher liegt diese Spanne.

Makler, die vor dem Verkauf aufräumen, klar dokumentieren und Risiken offen kommunizieren, erzielen nachweislich bessere Angebote – weil Käufer weniger Unsicherheiten einpreisen müssen.

Käufer finden: Diskret, regional passend und finanziell solide

Die Suche nach einem passenden Käufer verlangt Diskretion, regionales Gespür und finanzielle Klarheit.

Marktplätze ermöglichen anonyme Angebote und Reichweite, ziehen aber Gebühren und breitere Sichtbarkeit nach sich.

Diskretion ist beim Bestandsverkauf entscheidend. Öffentliche Marktplätze bringen Reichweite, aber auch viele unqualifizierte Anfragen. Am Ende zählen vorgeprüfte Käufer mit solider Finanzierung und echter Erfahrung in der Bestandsmigration — das sorgt für einen reibungslosen und wertstabilen Übergang.
André Disselkamp
/
Co-Founder von Insurancy

Marktplätze, Pools und professionelle Aufkäufer

Pools vermitteln oft zwischen Verkäufern und spezialisierten Käufern. Sie bringen Netzwerkstärke, aber teils standardisierte Abläufe.

Professionelle Bestandsaufkäufer arbeiten effizient. Sie bedienen häufig überregionale Kunden zentral und bieten schnelle Abschlüsse.

Regional vs. überregional: Betreuung und Beziehungen

Regionale Käufer sichern persönliche Nähe, schnellere Reaktionen und stabile Kundenbeziehungen.

Überregionale Anbieter punkten bei Skaleneffekten, können aber die lokale Betreuung standardisieren und so Nähe reduzieren.

  • Weg zur Käufersuche: anonyme Marktplätze, Pools, direkte Ansprache von Bestandsaufkäufern und regionale Partner.
  • Sorgfalt bei Bonität: Finanzierungsnachweis, Referenzen, IT- und Personal‑Kapazität für Migration prüfen.
  • Kommunikation: zeitliche Staffelung, fester Kontakt und Hotline‑Zeiten mindern Unsicherheit bei Kunden.
Früh prüfen, wer den Bestand nach dem Kauf tatsächlich operativ betreut — das beeinflusst nicht nur den Kaufpreis, sondern auch Stornoquoten, Integrationsaufwand und Kundenzufriedenheit.
André Disselkamp
/
Co-Founder von Insurancy

Schritt für Schritt: So läuft ein Bestandsverkauf sicher und strukturiert ab

Ein gut vorbereiteter Verkaufsprozess nimmt Druck raus und schafft für Sie und Ihren Käufer maximale Klarheit. Aus unserer Erfahrung gilt: Je strukturierter der Ablauf, desto reibungsloser die Übergabe und desto höher die Chance auf einen fairen Kaufpreis.

Früh planen: Exposé, Datenraum, geordnete Unterlagen

Beginnen Sie rechtzeitig mit der Aufbereitung Ihrer Dokumente. Ein sauberes Exposé und ein klar sortierter Datenraum machen einen professionellen Eindruck und verhindern spätere Verzögerungen.
Wichtig sind unter anderem: aktueller Handelsregisterauszug, Gesellschafterverträge, Courtagehistorien sowie Bilanzen der letzten Jahre.

Viele Makler unterschätzen, wie stark ein sauberer Datenraum den Kaufpreis beeinflussen kann. Gute Vorbereitung signalisiert Professionalität und verringert Rückfragen des Käufers enorm.
André Disselkamp
/
Co-Founder von Insurancy

Due Diligence: Was Käufer wirklich sehen müssen

Seriöse Käufer erwarten Transparenz. Dazu gehören Courtagezusagen, Stornoverläufe, Schadenquoten, Vertriebs- und Poolverträge sowie Miet- und Leasingvereinbarungen.
Ergänzend helfen Personalübersichten, Informationen zu offenen Rechtsstreitigkeiten, Bankverbindungen und eine klare Darstellung verbundener Unternehmen.

Vertragsgestaltung: Zahlungsmodelle, Stornohaftung, Wettbewerbsverbot

Ob Fixpreis, Earn-out oder Tranche: Wichtig ist, dass die Zahlungslogik nachvollziehbar und belastbar ist.
Klare Regelungen zu Stornohaftung, Rücklagen und Wettbewerbsverboten schützen beide Seiten und vermeiden spätere Diskussionen.

Checkliste Vertragsbausteine im Bestandsverkauf

✅ Fixpreis vereinbaren, wenn Sie Wert auf Planungssicherheit und eine zügige Abwicklung legen.
✅ Earn-out nutzen, um einen Teil des Kaufpreises an die künftige Bestandsentwicklung zu koppeln und Stornorisiken fair zu verteilen.
✅ Kaufpreis in Tranchen gestalten, wenn der Käufer entlastet und der Zahlungsfluss über einen Zeitraum gestreckt werden soll.
✅ Stornohaftung und etwaige Rücklagen klar definieren, um spätere Diskussionen über Stornos und Rückforderungen zu vermeiden.
✅ Wettbewerbsverbot aufnehmen, damit der Käufer den übernommenen Bestand ohne Konkurrenz durch den Verkäufer weiterentwickeln kann.

Übergabe: Kundenkommunikation, CoC, technische Migration

Beim Share Deal bleibt die juristische Einheit häufig dieselbe, daher ändert sich die datenschutzrechtlich verantwortliche Stelle in der Regel nicht automatisch. Ob eine Kundeninformation notwendig ist, hängt vom Einzelfall ab und sollte geprüft werden.
Beim Asset Deal liegt regelmäßig eine Datenübermittlung vor. Hier sind die aktuellen datenschutzrechtlichen Vorgaben strikt zu beachten.

Für die technische Übergabe gilt: Testmigrationen, sauberes Datenmapping, abgestimmte Schnittstellen und ein definierter Cut-over mit Rückfalloption sorgen für einen stabilen Übergang.

Der kritischste Moment ist nicht die Unterschrift unter dem Kaufvertrag, sondern die ersten 90 Tage der Migration. Wer hier sauber plant, verhindert Storno, Unruhe bei Kunden und technische Ausfälle.
André Disselkamp
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Co-Founder von Insurancy

Rechtliche Eckpunkte ohne Juristendeutsch

Ein pragmatischer Blick auf Datenschutz, Notar und Versicherer schützt Zeit und Geld. Die Hauptaspekte lassen sich in klaren Schritten erklären, ohne Fachchinesisch.

GDV Code of Conduct: Datenschutzkonformer Transfer

Der GDV‑Code legt fest, welche Daten zulässig sind, wie Zweckbindung gilt und welche Dokumentation nötig ist.

Das heißt: nur notwendige informationen übermitteln, Verarbeitung dokumentieren und Zweck klar benennen. Das schafft Rechtssicherheit für Sie und Ihre kunden.

Notar und Beurkundung beim Share Deal

Bei einem Share Deal greift die notarielle Pflicht nach § 15 Abs. 3 GmbHG. Der Notar stellt die Beweislage her und reduziert spätere Streitigkeiten.

Die Beurkundung macht Rechteübertragungen verbindlich und transparent für Käufer und unternehmen.

Wenn Versicherer nicht zustimmen: Preis- und Tranchierungslösungen

Fehlen Zustimmungen einzelner Versicherer, sind vertragliche Preisanpassungen üblich. Häufig hilft eine zweite Tranche, die erst nach Übertragungsnachweis fällig wird.

Praktische lösungen: Nachlieferungsfristen, Anpassungsformeln und klare Stichtage für Haftungsübergänge. Ergänzend regeln Gewährleistungen, Freistellungen und Mitwirkungspflichten mögliche Rückgriffe.

In der Praxis erleben wir oft, dass gerade die rechtlichen Themen unnötig einschüchtern. Entscheidend ist aber nicht, jedes Gesetz auswendig zu kennen, sondern die drei zentralen Punkte sauber zu klären: Welche Daten dürfen übergeben werden, wie läuft die notarielle Beurkundung ab und was passiert, wenn ein Versicherer nicht sofort zustimmt. Wer diese Bereiche strukturiert angeht, spart am Ende Zeit, Nerven und häufig auch Geld. Die meisten Probleme entstehen nicht durch fehlendes Wissen, sondern durch fehlende Ordnung im Prozess.
André Disselkamp
/
Co-Founder von Insurancy

Rechtliche Eckpunkte ohne Juristendeutsch

Ein pragmatischer Blick auf Datenschutz, Notar und Versicherer schützt Zeit und Geld. Die Hauptaspekte lassen sich in klaren Schritten erklären, ohne Fachchinesisch.

GDV Code of Conduct: Datenschutzkonformer Transfer

Der GDV‑Code legt fest, welche Daten zulässig sind, wie Zweckbindung gilt und welche Dokumentation nötig ist.

Das heißt: nur notwendige informationen übermitteln, Verarbeitung dokumentieren und Zweck klar benennen. Das schafft Rechtssicherheit für Sie und Ihre kunden.

Notar und Beurkundung beim Share Deal

Bei einem Share Deal greift die notarielle Pflicht nach § 15 Abs. 3 GmbHG. Der Notar stellt die Beweislage her und reduziert spätere Streitigkeiten.

Die Beurkundung macht Rechteübertragungen verbindlich und transparent für Käufer und unternehmen.

Wenn Versicherer nicht zustimmen: Preis- und Tranchierungslösungen

Fehlen Zustimmungen einzelner Versicherer, sind vertragliche Preisanpassungen üblich. Häufig hilft eine zweite Tranche, die erst nach Übertragungsnachweis fällig wird.

Praktische lösungen: Nachlieferungsfristen, Anpassungsformeln und klare Stichtage für Haftungsübergänge. Ergänzend regeln Gewährleistungen, Freistellungen und Mitwirkungspflichten mögliche Rückgriffe.

In der Praxis erleben wir oft, dass gerade die rechtlichen Themen unnötig einschüchtern. Entscheidend ist aber nicht, jedes Gesetz auswendig zu kennen, sondern die drei zentralen Punkte sauber zu klären: Welche Daten dürfen übergeben werden, wie läuft die notarielle Beurkundung ab und was passiert, wenn ein Versicherer nicht sofort zustimmt. Wer diese Bereiche strukturiert angeht, spart am Ende Zeit, Nerven und häufig auch Geld. Die meisten Probleme entstehen nicht durch fehlendes Wissen, sondern durch fehlende Ordnung im Prozess.
André Disselkamp
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Co-Founder von Insurancy

Steuern beim Bestands- oder Unternehmensverkauf verstehen

Die steuerliche Einordnung beeinflusst die Nettoerlöse und damit die Strategie beim Übergang Ihres Geschäfts.

Umsatzsteuer: Gesamtübertragung vs. Rechteverkauf

Eine Gesamtunternehmensübertragung (Geschäftsveräußerung im Ganzen) ist in der Regel nicht umsatzsteuerbar.
Das reduziert die Komplexität bei der Abrechnung erheblich.

Der Verkauf einzelner Rechte — etwa isolierter Courtageansprüche oder Teilbestände ohne vollständige Betriebsstruktur — kann hingegen umsatzsteuerpflichtig sein.
Das wirkt sich direkt auf Kaufpreis, Auszahlungslogik und Vertragsgestaltung aus.

Einkommensteuer: Freibetrag und Fünftelregelung

Für natürliche Personen gilt der Freibetrag nach §16 Abs. 4 EStG (bis 45.000 €), wenn Sie

  • über 55 Jahre alt sind oder
  • dauerhaft berufsunfähig sind.

Zusätzlich kann die Fünftelregelung (§34 EStG) die Steuerprogression abmildern.
Gerade für Verkäufer im Ruhestand kann die Kombination aus Freibetrag und Fünftelregelung den Nettoerlös deutlich erhöhen.

Rechtsformabhängige Unterschiede

Einzelunternehmen und Personengesellschaften werden mit dem persönlichen Einkommensteuersatz belastet.

Bei Kapitalgesellschaften gelten andere Modelle:

  • Verkauf von GmbH-Anteilen durch eine Holding-GmbH: Veräußerungsgewinn zu 95 Prozent steuerfrei (§8b KStG).
  • Verkauf von GmbH-Anteilen durch eine Privatperson: Teileinkünfteverfahren (60 Prozent steuerpflichtig), wenn Anteile im Betriebsvermögen gehalten werden.

Diese Unterschiede beeinflussen die optimale Verkaufsform erheblich.

Die Unterschiede zwischen den Rechtsformen klingen oft komplizierter, als sie in der Praxis sind. Sie müssen diese Details nicht selbst verstehen oder lösen. Wichtig ist nur, dass wir Ihre aktuelle Struktur kennen — alles Weitere bereiten wir für Sie auf, erklären verständlich und begleiten jeden Schritt. So bleibt der Prozess für Sie übersichtlich und leicht handhabbar.
André Disselkamp
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Co-Founder von Insurancy

Unterlagen-Check: Welche Dokumente Käufer wirklich brauchen

Für den Verkauf Ihres Maklerbestands ist es wichtig, dass alle Unterlagen gut sortiert vorliegen. Das muss kein kompliziertes System sein — ein sauber aufgebauter digitaler Ordner reicht völlig aus. Je übersichtlicher alles ist, desto schneller und entspannter läuft die Prüfung durch Interessenten.

Wichtige Unterlagen zu Firma, Verträgen und Organisation

Dazu gehören alle Dokumente, die zeigen, wie Ihr Maklerbetrieb aufgebaut ist und wie der Alltag bei Ihnen funktioniert:

  • Handelsregisterauszug, Gesellschafterliste, Beschlüsse
  • Courtagezusagen sowie Verträge mit Pools und Versicherern
  • Miet-, Leasing-, Dienstleister- und Arbeitsverträge
  • Vergütungsmodelle und Vereinbarungen
  • Welche Programme Sie nutzen (MVP, Vergleichsrechner, Telefonanlage)
  • Zugriffsrechte und wichtige Abläufe
  • Kurze Übersicht zum Bestand: Größe, Sparten, Regionen, Top-Partner

Finanzdaten, Risiken und Absicherung Ihres Betriebs

Hier geht es um die wirtschaftliche Entwicklung und Stabilität Ihres Bestands:

  • Jahresabschlüsse (mind. fünf Jahre), Courtageflüsse, OPOS-Listen
  • Storno- und Schadenhistorie
  • laufende oder frühere Rechtsstreitigkeiten
  • bestehender Versicherungsschutz: VSH, D&O, Cyber
Viele Makler unterschätzen, wie wichtig ein klarer Blick auf Finanzen und Risiken für einen Käufer ist. Es geht dabei nicht um perfekte Zahlen, sondern um Nachvollziehbarkeit. Wenn Entwicklungen, Courtageflüsse und Absicherungen transparent dargestellt sind, entsteht sofort Vertrauen. Für Käufer ist das oft ein stärkeres Signal als jede Hochglanz-Präsentation.
André Disselkamp
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Co-Founder von Insurancy

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FAQ: Bestandsverkauf für Versicherungsmakler

Was bedeutet ein Bestandsverkauf für einen Versicherungsmakler konkret?

Ein Bestandsverkauf ist die Übertragung der Kunden- und Vertragsbeziehungen an einen Käufer. Dabei gehen die laufenden Courtageansprüche, die Betreuung der Kunden und bestimmte Haftungsrisiken ganz oder teilweise auf den Käufer über. Ziel ist meist Nachfolge, Risikoreduktion, Entlastung im Alter oder die Realisierung eines Kaufpreises als Baustein der eigenen Altersvorsorge.

Welche Faktoren bestimmen den Preis eines Versicherungsbestands?

Preisrelevant sind vor allem die Ertragskraft des Bestands, die Altersstruktur der Kunden, Spartenmix, Vertragsarten, Schadenquoten, Stornoquote und Kündigungsrisiko. Dazu kommen Faktoren wie Datenqualität, Digitalisierungsgrad, Prozessstabilität und Dokumentation. Am Markt orientiert man sich häufig an Multiplikatoren auf den nachhaltig erzielbaren Jahresertrag, die je nach Qualität und Risiko variieren.

Wie funktioniert das Ertragswertverfahren bei der Bewertung?

Beim Ertragswertverfahren werden die voraussichtlich künftigen Einnahmen aus Courtagen und Renewalzahlungen prognostiziert, um Risiken bereinigt und mit einem angemessenen Zinssatz abgezinst. Der resultierende Kapitalwert bildet eine fundierte Basis für Preisverhandlungen. Je stabiler Erträge und Kundenbeziehungen, desto höher fällt der Ertragswert aus.

Was ist der Unterschied zwischen Asset Deal und Share Deal?

Bei einem Asset Deal werden einzelne Vermögenswerte und Rechte übertragen, etwa Kunden- und Vertragsbeziehungen, Inventar, Domain oder Markenrechte. Der Verkäufer bleibt mit seiner Gesellschaft rechtlich bestehen. Beim Share Deal werden Gesellschaftsanteile verkauft, inklusive aller Rechte und Pflichten. Share Deals sind meist beurkundungspflichtig und erfordern eine intensivere rechtliche Prüfung, da alle Altlasten der Gesellschaft mit übergehen.

Welche rechtlichen Prüfungen sollte ich vor dem Verkauf durchführen?

Vor dem Verkauf sollten insbesondere Courtagevereinbarungen, Poolverträge, Maklerverträge, Datenschutzdokumentation, Haftungs- und Stornovereinbarungen, Gesellschaftsverträge, Miet- und Arbeitsverträge sowie bestehende Darlehen und Bürgschaften geprüft werden. Ein sauber vorbereiteter Datenraum mit strukturierten Unterlagen erleichtert die Due Diligence und beschleunigt den Verkaufsprozess.

Welche steuerlichen Aspekte sind wichtig?

Wichtige Themen sind die Frage der Umsatzsteuer bei der Übertragung, die ertragsteuerliche Behandlung des Veräußerungsgewinns und die Auswirkungen der gewählten Struktur (Einzelunternehmen, Personengesellschaft, Kapitalgesellschaft). Für natürliche Personen können insbesondere der Freibetrag nach § 16 Abs. 4 EStG sowie die Fünftelregelung nach § 34 EStG relevant sein. Eine individuelle steuerliche Beratung ist unverzichtbar.

Wie wirkt sich der Verkauf auf meinen Ruhestand aus?

Der Verkaufserlös ist häufig ein wesentlicher Bestandteil der privaten Altersvorsorge. Entscheidend ist, wie viel nach Steuern verbleibt und wie der Erlös später angelegt wird. Durch geschickte Nutzung von Freibeträgen und ermäßigter Besteuerung kann die Steuerlast reduziert werden. Da viele Begünstigungen nur einmalig im Leben greifen, sollte der Verkauf strategisch geplant und steuerlich begleitet werden.

Welche Haftungsrisiken habe ich nach dem Verkauf?

Für frühere Beratungsfehler können auch nach dem Verkauf Ansprüche entstehen. Je nach Konstellation haften Verkäufer und Käufer unterschiedlich stark. Typisch sind Nachhaftungsfristen von mehreren Jahren. Wichtig ist eine klare vertragliche Regelung, wie mit Altfällen umgegangen wird, und dass die eigene Dokumentation vollständig und geordnet ist.

Brauche ich meine VSH-Versicherung nach dem Verkauf weiter?

In der Regel ja, zumindest als Run-off- oder Nachhaftungsdeckung. Die Deckungssumme kann häufig reduziert werden, sollte aber dem früheren Risiko angemessen sein. Eine lückenlose VSH-Historie und eine geregelte Nachhaftung sind sowohl für den eigenen Schutz als auch für den Käufer wichtig.

Wie kann ich den Wert meines Bestands vor dem Verkauf steigern?

Wertsteigerung gelingt vor allem durch saubere Daten, stabile Erträge und geringe Stornoquoten. Hilfreich sind eine aktualisierte Kunden- und Vertragsdokumentation, digitalisierte Prozesse, dokumentierte Beratungen, ein klarer Betreuungsprozess und ein funktionierendes CRM. Je professioneller der Bestand geführt ist, desto höher sind Kaufpreis und Nachfrage.

Wie bereite ich meine Bestandsdaten sauber für einen Verkauf vor?

Wichtig sind strukturierte Listen mit Kunden, Verträgen, Sparten, Versicherern, Beiträgen, Courtagen, Schadenverläufen und Stornoquoten. Alle Daten sollten aktuell, plausibel und auswertbar sein. Auch Beratungsdokumentationen und relevante Korrespondenz sollten geordnet vorliegen. Eine gute Datenqualität verkürzt die Due Diligence und führt oft zu besseren Konditionen.

Welche Rolle spielt Datenschutz beim Transfer von Kundeninformationen?

Datenschutz ist zentral. In frühen Phasen werden üblicherweise pseudonymisierte oder aggregierte Daten zur Prüfung bereitgestellt, sodass Rückschlüsse auf einzelne Personen erschwert sind. Erst nach Vertragsabschluss erfolgt die vollständige Übertragung personenbezogener Daten in Einklang mit DSGVO und GDV Code of Conduct, meist flankiert durch Auftragsverarbeitungsverträge und klare technische und organisatorische Maßnahmen.

Wie wird die Datenübertragung datenschutzkonform abgewickelt?

Zunächst werden ausgewählte Kennzahlen und pseudonymisierte Auswertungen im Datenraum bereitgestellt. Nach Unterzeichnung der Verträge erfolgt die Übertragung der vollständigen Bestandsdaten über gesicherte Systeme (z. B. verschlüsselte Exporte aus dem Maklerverwaltungsprogramm). Alle Schritte sollten dokumentiert und vertraglich geregelt sein.

Welche steuerlichen Besonderheiten gelten je nach Rechtsform?

Bei Einzelunternehmen und Personengesellschaften wird der Veräußerungsgewinn grundsätzlich beim Inhaber versteuert, mit möglichen Begünstigungen. Bei Kapitalgesellschaften fällt die Steuer zunächst auf Gesellschaftsebene an, Ausschüttungen an Gesells

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