Ratgeber

Rürup-Rente mit ETFs

Eine lange Zeit waren Rürup-Renten nur mit teuren aktiven Fonds verfügbar. Doch es setzt sich ein neuer Trend durch. Mehr und mehr Anbieter ermöglichen eine ETF-Rürup-Rente. Es handelt sich um die erste Rürup-Rente in ganz Deutschland, die ausschließlich Indexfonds und ETFs beinhaltet.

Eine ETF-basierte Rürup-Rente kann einige Vorteile bieten. Daher stellt sie eine beliebte Alternative zu bisherigen Tarifen dar. Doch was unterscheidet ETFs von Fonds? Und wie funktioniert die ETF-Basisrente überhaupt?

Dieser Artikel kümmert sich um die Beantwortung dieser Fragen. Außerdem gehen wir darauf ein, für wen sich diese Form der Altersvorsorge am besten eignet und was man beim Abschluss eines Rürup-Vertrags beachten sollte.

Rürup-Rente mit ETFs

Inhalt dieser Seite

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Rürup-Rente gibt es nicht nur als Version mit aktiven Fonds, sondern auch mit passiven Fonds.
  • Man spricht von einer ETF-Rürup-Rente.
  • ETFs sind börsengehandelte Fonds, die in einer Rürup-Rente für besonders geringe Kosten sorgen.
  • Eine Rürup-Rente mit ETFs kann noch weitere Vorteile mit sich bringen, sodass sie ein sehr beliebtes Versicherungsmodell darstellt.
  • Versicherte sollten immer selbst abwägen, ob es eine Rürup-Rente mit ETFs, ein klassisches Modell oder eine Rürup mit aktiven Investmentfonds sein soll.

Worum handelt es sich bei einer ETF-Rürup-Rente?

Die ETF-Rürup-Rente gilt als zertifizierte fondsgebundene Basisrentenversicherung. Dabei haben Versicherte die Möglichkeit, direkt in einen oder mehrere kostengünstige ETFs zu investieren. Bei einem ETF handelt es sich um einen börsengehandelten Indexfonds.

Die ETF-basierte Rürup-Rente ist die kapitalgedeckte Nachbildung der gesetzlichen Rentenversicherung. Zu ihren Leistungen gehört eine lebenslange Rente. Die Beiträge lassen sich von der Steuer absetzen – zumindest innerhalb der gesetzlichen Grenzen.

Versicherten ist es möglich, eine fondsgebundene Rürup-Rente mit oder ohne Garantie abzuschließen. Ein garantierter Rentenfaktor ist es, der versichert, wie viel der eingezahlten Beiträge auch in Form einer Rente ausgezahlt werden. Diesen findet man im Übrigen bei jeder privaten Rentenversicherung, die das Kapital in Fonds anlegt.

Versicherte können mit ihrem Versicherer eine individuelle Vereinbarung darüber treffen, wie hoch das Garantieniveau sein soll. Es kann zwischen 10 und 100 % der Beitragssumme liegen.

Worin liegt der Unterschied zwischen Indexfonds und aktiv gemanagten Investmentfonds?

ETFs – also Indexfonds – und aktiv gemanagte Investmentfonds unterscheiden sich in einigen Punkten voneinander. Bei aktiven Fonds nimmt ein Fondsmanagement immer wieder Titel in den Fonds auf, die gute Aussichten bieten. Auf der anderen Seite werden solche Titel, die wenig lukrativ erscheinen, wieder aus dem Fonds entfernt. Er unterliegt somit in seiner Zusammensetzung einem stetigen Wandel.

Bei den Titeln kann es sich um Folgendes handeln:

  • Aktien
  • Anleihen
  • andere Wertpapiere

Die Verwaltung der Titel ist an sich nichts Verkehrtes. Ganz im Gegenteil: Es bringt viele Vorteile mit sich. Allerdings gibt es einen Haken: Es entstehen kontinuierlich Kosten durch das Verwalten der Fonds. Das ist der Grund, warum aktive Investmentfonds meist Kosten von rund 2,26 % im Jahr aufrufen.

Diese Kosten sind vom Investor zu tragen. Bei dieser Form der Rürup-Rente fällt somit eine recht hohe Gebühr an. Doch damit ist es noch nicht genug: Zusätzlich sind Ausgabeaufschläge zu bezahlen. Diese entstehen beim Kauf von neuen Fondsanteilen. Somit kann man sagen, dass Ertragschancen durch die recht hohen Gebühren immer wieder ausgebremst werden.

ETFs funktionieren da etwas anders. Es handelt sich nicht um einen aktiven Investmentfonds, sondern um einen passiven. Sie bilden bestehende Indizes wie den DAX oder den MSCI World ab. Es sitzt niemand hinter den Fonds, um ihn zu verwalten. Das senkt die Kosten.

Das hat den großen Vorteil, dass keine so hohe Gebühren bezahlt werden müssen. Damit bleibt am Ende des Tages mehr von der Rendite übrig. Denn langfristig lässt sich eine ähnliche Rendite wie bei aktiven Fonds erzielen. Das zeigt sich wiederum im Rürup-Vertrag.

Im Normalfall kosten ETFs weit unter 1,00 % im Jahr. Bei einer ETF-Rürup können Versicherte bereits ab 0,12 % jährlich sparen. Es kommt immer auf den Tarif an, wie groß die Ersparnis ist. Jedoch sind die Ergebnisse wesentlich besser als die eines aktiven Investmentfonds.

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Kann die Rürup-Rente mit ETFs höher ausfallen?

Wer sich für die private Altersvorsorge als Unterstützung oder Alternative zur gesetzlichen Rente entscheidet, möchte selbstverständlich das meiste Geld herausholen. Die Rürup-Rente wird in der Rentenphase als lebenslange Rente ausgezahlt. Je mehr Geld in der Ansparphase zusammengekommen ist, desto besser wirkt sich das auf den Lebensstandard im Alter aus.

Die ETF-Rürup ist die ideale Lösung, um sich ein Vermögen aufzubauen. Die niedrigen Kosten gepaart mit hohen Steuervorteilen machen sie vor allem für Gutverdiener sehr attraktiv. Vor allem mit der derzeitigen Aussicht auf das Rentenniveau macht es Sinn, die Rente durch private Absicherungen aufzustocken.

Das Rentenniveau soll in den kommenden Jahren immer weiter sinken – auf etwas über 40 % des letzten Bruttoeinkommens. Somit muss eine private Rentenversicherung in der Lage sein, ganze 60 % des letzten Einkommens zu kompensieren.

Eine kosteneffiziente Lösung sind demnach Rürup-Verträge mit Produkten wie ETFs. Damit lässt sich das Level schneller erreichen oder sogar in manchen Fällen übertreffen.

Rürup-Rente ETF: Kann man damit auch Steuern sparen?

Die Rürup-Rente wurde von dem Ökonomen Bert Rürup 2005 erfunden. Sie wurde als Alternative für Gutverdiener ins Leben gerufen, die eine hohe Steuerlast haben. Denn dafür ist die Rürup bekannt: Sie lässt sich von der Steuer absetzen und reduziert damit das zu versteuernde Einkommen.

Also gilt auch für die ETF-Rürup-Rente: Die Rürup-Beiträge, die man in der Ansparphase leistet, kann man in der Steuererklärung geltend machen. Die Steuervorteile machen sie demnach besonders attraktiv. Wie viel Steuern man sparen kann, hängt unter anderem von dem Jahr ab, in dem man die Einzahlungen tätigt.

SteuerjahrSteuerlich absetzbarer Anteil
202090 %
202192 %
202294 %
202396 %
202498 %
ab 2025100 %

Für wen ist die ETF-Rürup-Rente geeignet?

Die Zielgruppe für eine ETF-Rürup-Rente ist klar definiert. Nicht für jeden lohnt sich diese Form der Altersvorsorge. Es sind vor allem folgende Personengruppen, auf die die Rürup-Rentenversicherung abzielt:

  • Gutverdiener
  • Generation 55 Plus
  • Selbstständige und Freiberufler

Alle Sparer, die kostengünstig, weitgehend flexibel und ertragreich eine Altersvorsorge mit Förderung durch den Staat aufbauen wollen, sind mit der ETF-Rürup-Rente gut beraten. Jedoch gilt die Basisrente für Personen mit einem niedrigen Einkommen generell nicht als empfehlenswert. Hier sind es besser Modelle wie die Riester-Rente.

Viele Selbstständige verfügen nicht über die gesetzliche Rentenversicherung. Damit sie für die Pension ausreichend abgesichert sind, muss eine Alternative her. Für lebenslange Zahlungen im Ruhestand eignet sich die Basisrente optimal. Vor allem mit einer großen Fondsauswahl können Selbstständige kaum etwas falsch machen.

Junge Frau fragt sich ob die ETF-Rürup-Rente für Sie geeinget ist.

Was macht eine gute ETF-Basisrente aus?

Es gibt einige Anforderungen, die Rürup-Renten auf ETF-Basis erfüllen sollten. Interessenten sollten sich damit befassen, damit sie das beste Angebot für ihre individuelle Situation erhalten. Folgende Aspekte gilt es zu berücksichtigen:

  • Überdurchschnittliche Ertrags- und Finanzstärke des Anbieters
  • Sehr niedrige Produktionskosten
  • Hoher garantierter Rentenfaktor
  • Große ETF-Auswahl
  • Möglichkeit der Sonderzahlungen und flexiblen Zuzahlungen
  • Effizientes Garantiemodell

Um den Rürup-Vertrag zu finden, der sich am besten eignet, lohnt es sich, einen Versicherungsvergleich vorzunehmen. Mithilfe eines Versicherungsmaklers oder Beraters ist es einfacher, sich für den richtigen Rürup-Fondssparplan zu entscheiden.

Was müssen Sparer bei der ETF-Rürup beachten?

Die ETF-Variante der Rürup-Rente geht mit zahlreichen Vorteilen einher. Dennoch sollten sich Sparer immer einer Sache bewusst sein: Ihr Vertrag ist abhängig von der Börse. Sollte es also zu einem länger anhaltenden Börsencrash kommen, kann im schlimmsten Fall ein Teil des gesparten Kapitals verloren gehen.

Experten raten, sich also frühzeitig mit einer Umschichtung zu befassen. Vor Renteneintritt sollten die Aktien-ETFs in sichere Anleihen ETFs und Geldmarktfonds umgeschichtet werden. Eine andere Alternative ist, den Rentenbeginn im Falle eines Kursabsturzes zu verschieben.

Generell sollte man bei privaten Rentenversicherungen wie der Rürup-Rente immer auf die Konditionen achten. Bei der Basisrente gilt, dass der Vertrag unkündbar ist. Einmal abgeschlossen gilt es demnach, den Rürup-Vertrag weiter zu halten.

Ebenso wichtig ist es zu wissen, dass es sich bei der Auszahlung im Rentenalter um eine lebenslange Rente handelt. Eine Rürup-Rente ist nicht dafür gedacht, auf einen Schlag ausgezahlt zu werden. Das ist für Sparer und Sparerinnen keine verfügbare Option.

Eine Rürup-Rente sieht zudem keinen Schutz für Hinterbliebene vor. Verstirbt der Versicherte, fließen alle gezahlten Rürup-Beiträge in die Versicherung zurück. Es profitieren somit die anderen Versicherten, nicht aber direkt die Hinterbliebenen.

Somit kann es sinnvoll sein, zusätzlich einen Hinterbliebenenschutz zu buchen. Dieser ist bei Rürup-Renten vergleichsweise kostspielig. Doch nur so profitieren Kinder und der Lebens- oder Ehepartner von der Rente, wenn der Versicherte verstirbt.

Zudem sollten Sparer immer daran denken, dass sie ihre Rente versteuern müssen. Folgende Tabelle zeigt die Besteuerung der Rürup-Rente nach Kalenderjahr:

Beginn des RentenbezugsZu versteuernder Anteil der Rürup-Rente
202180 %
202282 %
202383 %
202484 %
202585 %
ab 2040100 %

Fazit: Basisrenten auf ETF-Basis sind für Selbstständige und Gutverdiener die optimale Wahl

Die Rürup-Rente gilt ohnehin als sehr vorteilhaft für Selbständige, Freiberufler und Gutverdiener. Besonders beliebt ist die ETF-Variante. Damit lässt sich eine hohe Rendite erzielen. Die Kosten sind im Vergleich zu anderen Fondssparplänen allerdings vergleichsweise gering.

Nicht jeder ist mit einer ETF-Rürup optimal beraten. Daher sollten Interessenten zunächst alle Faktoren abwägen und sich mit einem Versicherungsberater in Verbindung setzen. So lässt sich das ideale Modell für die persönlichen Bedürfnisse finden.

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