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Rürup-Rente oder Riester-Rente: Wo ist der Unterschied?

Sowohl die Rürup-Rente als auch die Riester-Rente sind eine private Rentenversicherung. Sie haben viele Gemeinsamkeiten. Und doch unterscheiden sie sich in einigen Punkten stark voneinander. Dies beginnt bei der Zielgruppe und endet mit der Art der Auszahlung im Rentenalter.

Grundsätzlich lässt sich nicht pauschal sagen, wer mit einer Rürup und wer mit einer Riester besser beraten ist. Dennoch gibt es einige Aspekte, die sich Verbraucher vor Abschluss einer Versicherung genau ansehen sollten. So lässt sich das geeignete Modell finden.

Dieser Artikel befasst sich mit den Gemeinsamkeiten und Unterschieden der beiden Formen der privaten Altersvorsorge. Zudem gehen wir auf die jeweiligen Vor- und Nachteile ein.

Rürup-Rente oder Riester-Rente Wo ist der Unterschied

Inhalt dieser Seite

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Riester-Rente mag der Rürup-Rente auf den ersten Blick sehr ähnlich sehen, doch es gibt wesentliche Unterschiede.
  • Nur wer diese Unterschiede kennt, kann sich für die Form der privaten Altersvorsorge entscheiden, die ideal für ihn geeignet ist.
  • Es gilt, die jeweiligen Vor- und Nachteile genau unter die Lupe zu nehmen und die eigenen Anforderungen an ein Altersvorsorgeprodukt zu überprüfen.
  • Beide Rentenversicherungen haben ihre Vorzüge, weshalb es sich lohnt, für die Auswahl einen Berater ins Boot zu holen.
  • Im Übrigen lassen sich die Rürup- und die Riester-Rente in einigen Fällen hervorragend miteinander kombinieren.

Was gilt es bei der Unterscheidung zwischen Rürup und Riester zu beachten?

Die Rürup-Rente und die Riester-Rente sind beliebte Altersvorsorgeprodukte. Es handelt sich um eine private Altersvorsorge, die ergänzend zur gesetzlichen Rentenversicherung oder stattdessen gewählt werden kann.

Sie zeichnen sich durch einige Gemeinsamkeiten aus, doch es gibt auch wesentliche Unterschiede. Faktoren, die bei der Unterscheidung eine Rolle spielen sollten, sind:

  • Zielgruppen
  • Flexibilität
  • Auszahlungen
  • Versteuerung
  • Vererbbarkeit
Rürup-RenteRiester-Rente
ZielgruppeGutverdiener, Selbstständige, BeamteGeringverdiener, Familien
EinzahlungenFlexibilität durch mögliche EinmalzahlungenFlexible Riester-Verträge sind möglich.
KündigungNicht möglich, aber Alternativen vorhandenMöglich
AuszahlungenAusschließlich in Form einer Leibrente (lebenslange Rentenzahlungen) möglichBis zu 30 % des Kapitals als Einmalauszahlung möglich
VersteuerungVersteuerung in der Rentenphase, dafür Steuervorteile in der AnsparphaseVersteuerung in der Rentenphase, dafür Steuervorteile in der Ansparphase
VererbbarkeitNicht grundsätzlich; teurer Hinterbliebenenschutz nötigJa, voll vererbbar
Übersicht der Punkte, in denen sich Rürup und Riester unterscheiden.
Mann fragt sich, wo sich Rürup und Riester unterscheiden.

Was sind die Unterschiede zwischen Rürup-Rente oder Riester-Rente?

Um sich zwischen den beiden Altersvorsorgeprodukten entscheiden zu können, ist es wichtig, die jeweiligen Besonderheiten zu kennen. Wir haben die Haupteigenschaften der Rürup- und Riester-Rente herausgesucht.

Was macht die Rürup-Rente aus?

Die Rürup-Rente – auch Basisrente genannt – gilt als beliebte Form der privaten Altersvorsorge für Gutverdiener, Selbstständige und Freiberufler. Auch Beamte entscheiden sich gern für diese Absicherung für das Alter. Sie bietet steuerliche Vorteile. Es gilt: Je höher die eingezahlten Beiträge, desto höher die Steuerersparnis.

Die Rürup-Rente für Selbstständige wird oftmals als Alternative zur gesetzlichen Rentenversicherung gewählt. Bei Angestellten mit einem überdurchschnittlichen Einkommen lässt sie sich auch als Ergänzung nutzen.

Eingeführt wurde die Rürup-Rente übrigens durch den Ökonomen Bert Rürup. Dieser etablierte damit 2005 eine Alternative zu Riester-Rente und Co. für Besserverdiener, um attraktive Steuervorteile zu ermöglichen.

Welche Besonderheiten zeichnen die Riester-Rente aus?

Die Riester-Rente ist ebenfalls private Altersvorsorge, bei der es eine staatliche Förderung zu erwarten gibt. Die Steuervorteile fallen zwar etwas geringer als bei der Rürup-Rente aus. Dennoch lohnt es sich, über diese Form der Absicherung nachzudenken.

Nicht nur Gutverdiener, sondern auch viele andere können sich mit einer Riester-Rente versichern. Besonders sind es folgende Zielgruppen, die angesprochen werden:

  • Geringverdiener
  • Familien mit Kindern
  • Bauherren

Die Voraussetzung ist, dass es sich bei dem Versicherten um einen rentenversicherten Angestellten oder einen Beamten handelt.

Wer eine Familie hat und alleinverdienend ist, profitiert nicht nur von den Riester-Zulagen für sich und die Kinder. Auch Ehepartner genießen einen Vorteil – selbst dann, wenn sie nicht Riester-berechtigt sind.

Eine Riester-Rente lässt sich übrigens – anders als ein Rürup-Vertrag – kündigen. Bei einer Kündigung müssen allerdings alle Zulagen und Steuererleichterungen in voller Höhe zurückgezahlt werden.

Was sind die Vor- und Nachteile der Rürup-Rentenversicherung?

Bei der Betrachtung der Vor- und Nachteile der Rürup-Rente sticht zunächst einmal die mangelnde Flexibilität ins Auge. Während es bei einer Riester-Rente durchaus möglich ist, den Tarif oder sogar den Anbieter zu wechseln, ist das bei der Rürup-Rente eher kompliziert.

Außerdem sind es folgende Besonderheiten, die Versicherte vor Abschluss einer Versicherung kennen sollten:

  • Die Rürup-Rente lässt sich nicht verkaufen, vererben oder auch nur kündigen.
  • Es gibt nur die Option der lebenslangen Rente. Eine einmalige Auszahlung ist nicht möglich.
  • Erst ab dem 62. Lebensjahr ist der Renteneintritt möglich. [1]
  • Es gibt keine Garantie über die eingezahlten Beiträge, anders als bei der Riester-Rente.

Als großer Vorteil sind jedoch die Steuerersparnisse zu nennen. Das ist auch der Grund, weshalb vor allem Besserverdiener diese Form der Altersvorsorge wählen. Es können bis zu 26.528 Euro pro Jahr von der Steuer abgesetzt werden. Dafür muss das Geld bei der Auszahlung im Rentenalter versteuert werden.

Worin liegen die Vor- und Nachteile der Riester-Rentenversicherung?

Die Riester-Rente überzeugt mit einer attraktiven Rendite, die sich nach den staatlichen Zulagen richtet. Des Weiteren gibt es auch hier einen steuerlichen Vorteil, welcher in seiner Höhe jedoch nicht mit dem der Rürup-Rentenversicherung zu vergleichen ist. Und auch bei ihr gilt: Die Auszahlung der Rente muss voll versteuert werden.

Außerdem ist die Riester-Rente wesentlich flexibler. Man kann die Riester-Rente einfach wechseln, sich für eine einmalige Auszahlung entscheiden und Vorteile beim Hausbau genießen. Dazu muss eine sogenannte Wohn-Riester vorliegen.

Im Vergleich zur Rürup-Rente gibt es jedoch auch ein paar Nachteile:

  • risikoarm, daher geringere Rendite
  • hohe Abschluss- und Verwaltungskosten
  • Anrechnung auf Grundsicherung im Alter
  • Aufwendiger Vertrag: Stetige Anpassungen nötig, z.B. wegen Geburt der Kinder

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Wie steht es um den Todesfall bei Riester- oder Rürup-Rente?

Ein Thema, das eine große Rolle bei Rentenversicherungen spielt, ist der mögliche Tod des Versicherten. Grundsätzlich ist die Rürup-Versicherung nicht vererbbar. Die einzige Möglichkeit, damit der Ehepartner und die kindergeldpflichtigen Kinder von der Rente profitieren können, ist der Hinterbliebenenschutz.

Dieser ist meist kostspielig. Somit überlegen es sich viele Versicherte zweimal, ob sie sich dafür entscheiden oder nicht. Es gibt verschiedene Varianten, die sich unter anderem nach dem Zeitpunkt des Todes des Versicherten richten – entweder in der Anspar– oder in der Rentenphase.

Bei der Riester-Versicherung ist das gar kein großes Thema. Hier haben Hinterbliebene immer einen Anspruch auf die bisher gezahlten Beiträge des Versicherten. In diesem Punkt hat sie der Basisrente somit etwas voraus.

Was sind die Gemeinsamkeiten von Rürup und Riester?

Es gibt nicht nur Unterschiede zwischen der Riester-Rente und dem Rürup-Vertrag. Neben ihrem Zweck – der Vorsorge für das Alter – gibt es noch andere Gemeinsamkeiten:

  • staatliche Förderung
  • Verwaltungs- und Abschlusskosten zusätzlich zu den monatlichen Beiträgen
  • Auszahlung lebenslanger Rente
  • als Variante mit Indexfonds möglich

Wie sehen Rürup und Riester als ETF-Variante aus?

Sowohl eine ETF-Rürup als auch eine ETF-Riester sind möglich. Aus der Umsetzung mit Fondssparplänen ergeben sich größere Renditechancen. Das macht diese Variante für Sparer, die das Maximum aus ihrer Rentenversicherung herausholen möchten, besonders attraktiv.

ETFs unterscheiden sich von aktiven Indexfonds in der Hinsicht, dass sie wesentlich günstiger sind. Es muss kein Fondsmanager eingesetzt werden, dessen Kosten auf die Verbraucher umgelegt werden. Demnach werden ETF-Rürup-Verträge und ETF-Riester-Verträge immer populärer.

Frau fragt sich wo die Gemeinsamkeiten von Rürup und Riester sind.

Welche Versicherung eignet sich für mich am besten: Rürup oder Riester?

Welche Rentenversicherung individuell am besten eignet, muss jeder selbst für sich beantworten. Für einige lohnt sich die Riester-Förderung am besten. Andere profitieren am meisten von einer Rürup-Rente.

Wichtig ist, sich immer mit den eigenen Bedürfnissen und Wünschen zu befassen. Auch die Ausgangssituation spielt eine Rolle. So können sich zum Beispiel einige gar nicht über eine Rürup-Rente versichern, da ihr Einkommen zu gering ist.

Es lässt sich also auch nicht generell sagen, dass sich die Rürup-Rente, nur weil man selbstständig tätig ist. Selbstständige, die noch zu Beginn ihrer Geschäftstätigkeit stehen und noch kein regelmäßiges oder hohes Einkommen erzielen, profitieren eher von einem Riester-Vertrag als von der Rürup.

Am besten ist es, einen Versicherungsmakler zurate zu ziehen. Dieser kann dabei helfen, die jeweiligen Pros und Contras abzuwägen und das Versicherungsprodukt zu finden, das ideal auf die eigene Situation passt. Durch einen einschlägigen Versicherungsvergleich lässt sich feststellen, von welcher Form der Altersvorsorge man am meisten profitiert.

Lohnt es sich, gleichzeitig eine Rürup und eine Riester abzuschließen?

Oft werden Rürup und Riester als Gegenteile gesehen. Doch es drängt sich die Frage auf: Lassen sich die beiden Formen der Altersvorsorge nicht einfach kombinieren? Tatsächlich ist das in einigen Fällen gar keine schlechte Idee.

Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, die beiden Rentenversicherungen gleichzeitig zu besparen. Beide werden unabhängig voneinander vom Staat gefördert. Selbstständige sollten dabei allerdings einen wichtigen Aspekt beachten: Sie verlieren ihre staatliche Riester-Förderung.

Sinnvoll kann die Kombination dann sein, wenn man zum Beispiel von der Festanstellung in die Selbstständigkeit wechselt. Man hatte zuvor vielleicht eine Riester-Rente. Diese kann man nun entweder ohne Förderung weiter besparen oder beitragsfrei stellen.

Ist man dann selbstständig tätig, kann man die Altersvorsorge in Form einer Rürup-Rente weiterführen. Sollte man erneut in eine Festanstellung wechseln, macht es Sinn, wieder in die Riester-Rente einzuzahlen.

Attraktiv ist auch die sogenannte Huckepack-Lösung. Arbeitet ein Ehepartner als Angestellter, kann er den selbstständigen Ehepartner in seinen Riester-Vertrag aufnehmen. Beide erhalten die staatliche Förderung. [2]

Mann erklärt ob es sich lohnt Rürup und Riester gleichzeitig abzuschließen.

Fazit: Rürup und Riester sind gute Möglichkeiten für die Absicherung fürs Alter

Wer sich für eine private Rentenversicherung interessiert, hat die Wahl: Rürup oder Riester. Beide haben ihre Vorzüge und Nachteile. Daher muss man gut abwägen, welche Form der Absicherung für das Alter sich am besten für die individuellen Anforderungen eignet.

Wer von beiden Versicherungen profitieren möchte, kann auch eine Kombination anstreben. Hierbei gibt es jedoch einige Punkte zu beachten. Am besten ist daher immer noch das Gespräch mit einem Berater und ein eingehender Vergleich der verfügbaren Versicherungsprodukte.

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