Ratgeber

Die Vor- und Nachteile der fondsgebundenen Rentenversicherung

Es gibt verschiedene Formen der Altersvorsorge. Eine ist die sogenannte fondsgebundene Rentenversicherung, bei der Beiträge in verschiedene Fonds angelegt werden.

Das bringt den Vorteil attraktiver Renditechancen mit sich. Dennoch ist die Fondsrente auch für das mit ihr verbundene Risiko bekannt.

Ist also die fondsgebundene Rentenversicherung sinnvoll? Und für wen lohnt sich diese Form der Altersvorsorge? Um die Beantwortung dieser Fragen geht es in folgendem Artikel.

Fondsgebundene Rentenversicherung sinnvoll

Inhalt dieser Seite

Das Wichtigste in Kürze

  • Einer fondsgebundenen Rentenversicherung liegt ein Fondssparplan zugrunde, der festlegt, dass die eingezahlten Beiträge in Fonds investiert werden.
  • Neben den monatlichen Beiträgen gibt es noch weitere Kostenfaktoren wie beispielsweise Abschluss- und Verwaltungskosten.
  • Die fondsgebundene Rentenversicherung ist sowohl für ihre Renditechancen als auch für ihr Risiko bekannt.
  • Es gibt Alternativen zur fondsgebundenen Rentenversicherung, die geringere Kosten verursachen und das Risiko minimieren.
  • Jeder Versicherte sollte individuell entscheiden, welche Form der Altersvorsorge am besten zu ihm passt.

Was ist eine fondsgebundene Rentenversicherung?

Bei einer fondsgebundenen Rentenversicherung werden eingezahlte Beiträge in Immobilien-, Aktien- oder Rentenfonds investiert. Es werden Investmentfonds ausgesucht, bei denen von einer langfristigen Wertsteigerung ausgegangen wird.

Auf diese Weise können Versicherte von der Wertentwicklung von Aktienfonds und Co. profitieren. In der Regel winkt die Fondsrente mit hohen Renditechancen.

Ein großer Kontrast besteht zu herkömmlichen Rentenversicherungen: Bei diesen werden Beiträge in festverzinsliche Wertpapiere oder andere konservative Anlagen gesteckt. Dadurch minimiert sich zwar das Risiko, doch auch die zu erwartende Rendite ist nicht so hoch.

Ein Fondssparplan läuft meist über mehrere Jahre bis Jahrzehnte. Viele Versicherer bestehen auf Laufzeiten von 20 bis 30 Jahren. Andere bieten hier mehr Flexibilität. Jedoch eignet sich eine fondsgebundene Rentenversicherung am besten bei einer langen Vertragslaufzeit.

Die Fondsrente wird häufig als Zusatzrente abgeschlossen. So wird sie mit anderen klassischen Rentenmodellen kombiniert, um für mehr Sicherheit und Wohlstand im Alter zu sorgen.

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Warum ist eine Zusatzrente wichtig?

Sinnvoll sind Zusatzrenten wie die fondsgebundene Rentenversicherung vor allem wegen der Rentenlücke. Die gesetzliche Rente wird in den kommenden Jahren nicht gerade hoch ausfallen. Viele können den Lebensstandard von heute also später im Alter gar nicht halten. Auch Altersarmut ist ein Thema, das eng damit verbunden ist.

Somit ist es ohne eine zusätzliche Rente kaum möglich, den Lebensabend mit einer gewissen Lebensqualität zu verbringen. Die Rentenlücke beschreibt ein einfaches Phänomen:

  • Die Zahlungen der gesetzlichen Rentenversicherung gehen zurück.
  • Die erwarteten Ausgaben wie Lebenserhaltungskosten und Co. steigen. [1]

Dieser Problematik sollen Modelle wie die fondsgebundene Rente entgegenwirken.

Wie hoch ist die Rente bei einer fondsgebundenen Rentenversicherung?

Wie hoch die Rentenzahlung im Alter ausfällt, ist bei der fondsgebundenen Rentenversicherung nicht genau zu sagen. Es gibt keine Rentengarantie, da die Bewegung der Fonds nicht vorauszusehen ist.

Daher gilt es, einen Anbieter zu wählen, der eine gute Auswahl an Investmentfonds bereitstellt. Es gibt sowohl risikoreiche Fonds als auch Fonds mit einem geringeren Risiko.

  • Fonds mit wenig Risiko und weniger hohen Renditechancen
  • Fonds mit höheren Risiko und höheren Renditechancen

Ob beide Arten von Fonds kombiniert werden oder ob man sich lediglich für eine Art entscheidet, bleibt jedem Versicherten selbst überlassen.

Rentenfaktor als Richtwert

Damit du als Versicherter jedoch nicht komplett planlos bist, gibt es den sogenannten Rentenfaktor. Dieser besagt, wie hoch die monatliche Rente pro 10.000 Euro sein wird. Auch hier gilt: Ein Rentenfaktor wird nur prognostiziert. Wie viel Rente am Ende wirklich herauskommt, erfährst du erst bei Rentenbeginn.

Dazu ein Rechenbeispiel zur Veranschaulichung:

  • Angesparte Summe von 150.000 Euro
  • Rentenfaktor von 10

Multipliziere den Rentenfaktor mit dem angesparten Kapital und teile das Ergebnis durch 10.000 Euro. In diesem Beispiel erhältst du 150 Euro als monatliche Rente.

Ist der Umrechnungsfaktor zu Rentenbeginn sehr niedrig, solltest du darüber nachdenken, deine Möglichkeit auf eine Einmalauszahlung – auch Kapitalauszahlung genannt – in Anspruch zu nehmen.

Welche Kosten entstehen bei einer fondsgebundenen Rentenversicherung?

Wer in die fondsgebundene Rentenversicherung einzahlt, sollte berücksichtigen, dass die Beiträge nicht in voller Höhe in Investmentfonds angelegt werden. Das liegt daran, dass noch eine Menge Kosten entstehen, die direkt abgezogen werden:

  • Verwaltungskosten
  • Vertriebskosten
  • Abschlusskosten

Daher sollte man sich immer vor Abschluss einer Versicherung informieren, welche Kosten entstehen. Ein Versicherungsvergleich kann dabei helfen, die bestmögliche Variante zu finden. Immerhin erhebt nicht jeder Anbieter Abschlusskosten. Netto-Policen sind eine gute Möglichkeit, um sich Abschlusskosten zu sparen.

Selbstverständlich sind da noch die Beiträge. Wie hoch sollten Zahlungen in fondsgebundene Rentenversicherungen sein? Tatsächlich bekommst du bei den meisten Versicherern die Möglichkeit, selbst darüber zu entscheiden. So kannst du genauso so viel bezahlen, wie du zu zahlen fähig bist.

Zusatzkosten durch zusätzliche Bausteine

Es gibt noch weitere Faktoren, die die Kosten einer Fondsrente beeinflussen. Manche Anbieter ermöglichen die Buchung von Garantie-Bausteinen. Diese sehen beispielsweise so aus, dass ein Teil der Beiträge in weniger riskante Anlagen fließt.

Dadurch sollen zumindest die eingezahlten Prämien garantiert werden können. Jedoch entstehen für solche Garantien zusätzliche Kosten. Außerdem wird die mögliche Rendite gesenkt.

Viele Versicherte äußern zudem den Wunsch, ihre Hinterbliebenen im Falle eines frühzeitigen Ablebens zu schützen. Ein solcher Hinterbliebenenschutz ist nicht automatisch integriert. Er kann bei den meisten Tarifen allerdings kostenpflichtig zugebucht werden.

Folgende Möglichkeiten gibt es, deine Hinterbliebenen abzusichern:

  • Beitragsrückgewähr: Die Versicherung zahlt den Hinterbliebenen die Beiträge sowie die Erträge, die bis dahin erwirtschaftet wurden, zurück.
  • Hinterbliebenenrente: Der Ehepartner des Versicherungsnehmers erhält eine lebenslange Rente.
  • Rentengarantiezeit: Hier wird vorab festgelegt, für welchen Zeitraum du deine Rente mindestens bekommst – auch im Todesfall. Dann sind es die Hinterbliebenen, die die restlichen Rentenbeiträge erhalten.

Wie steht es um Steuervorteile bei fondsgebundenen Rentenversicherungen?

Einige Formen der Altersvorsorge bieten Versicherten eine Menge steuerlicher Vorteile. Wie sieht es in dieser Hinsicht mit der fondsgebundenen Rentenversicherung aus?

Wenn du dich mit den steuerlichen Vorteilen der Fondsrente befassen willst, solltest du gleichzeitig einen Blick auf die Besteuerung werfen. Immerhin ist es nicht nur wichtig, was du von der Steuer absetzen kannst, sondern auch, welche Steuerzahlungen für dich entstehen.

Folgende Aspekte sind hinsichtlich der Steuer bei fondsgebundenen Rentenversicherungen wichtig:

  • Steuerfreie Erträge in der Ansparphase: Während dein Vermögen durch Investmentfonds wächst, entstehen für die Erträge keine Steuern. In der Ansparphase musst du deine Rentenversicherung also nicht besteuern.
  • Besteuerung in der Rentenphase: Zwar können deine Erträge steuerbegünstigt wachsen, doch bei der Auszahlung im Rentenalter musst du sie versteuern. Die Besteuerung erfolgt nach dem Ertragsanteilverfahren. Das bedeutet, dass nur ein Anteil deiner Rente steuerpflichtig ist.
  • Steuerfreie Freibeträge: Ein Teil deiner Rentenzahlungen kann komplett steuerfrei bleiben. Dafür gibt es steuerliche Freibeträge, die jedoch je nach steuerlicher Situation variieren.
  • Kapitalauszahlung und Steuern: Anstatt einer lebenslangen Rente ist auch eine Einmalzahlung bzw. Kapitalauszahlung möglich. Dabei wird nur ein Teil der ausgezahlten Summe besteuert. [2]

Doch können die Beiträge, die du in die fondsgebundene Rentenversicherung einzahlst, von der Steuer abgesetzt werden? Tatsächlich kannst du Beiträge in eine private Versicherung nicht steuerlich geltend machen. Bei der fondsgebundenen Rürup-Rente oder einer Riester-Rente mit Fondssparplan sieht das etwas anders aus.

Die Rürup-Rente wird mit der gesetzlichen Rentenversicherung zusammengezählt, da beide zur Basisversorgung zählen. In der Steuererklärung wird nur der Höchstbeitrag begünstigt. Dieser variiert von Jahr zu Jahr. 2023 lag er bei 26.528 Euro für Ledige.

Bei einer Riester-Rente mit Fondssparplan kannst du bis zu 2.100 Euro im Jahr in den Sonderausgaben deiner Steuererklärung angeben. Dazu benötigst du einen Nachweis für die Beitragszahlungen, den du von deinem Versicherer bekommst.

Wie wird die fondsgebundene Rentenversicherung ausgezahlt?

Es gibt verschiedene Optionen, die du wählen kannst:

  • Leibrente
  • Kapitalauszahlung

Die Leibrente wird auch lebenslange Rente genannt. Dabei wird dir eine monatliche Rente ausgezahlt. Nur auf den Ertragsanteil wird dein persönlicher Steuersatz fällig. Mit wie viel Prozent deine Rente versteuert wird, hängt von deinem Alter bei Rentenbeginn ab.

2023 war es so geregelt, dass du bei einem Renteneintrittsalter von 67 Jahren 17 % bekommen hast. Bei 69 Jahren 15 %.

Dem steht die Option der Kapitalauszahlung entgegen. Du kannst die Erträge deiner fondsgebundenen Rentenversicherung mit einem Mal auszahlen lassen. Damit nur 50 % der Erträge versteuert werden, musst du folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • Vertragslaufzeit von mindestens 12 Jahren
  • Auszahlung nach dem vollendeten 62. Lebensjahr

Erfüllst du die Kriterien nicht, musst du 25 % Abgeltungssteuer sowie den Solidaritätszuschlag zahlen. Wenn du kirchensteuerpflichtig bist, fällt auch die Kirchensteuer an.

Welche Vorteile hat eine fondsgebundene Rentenversicherung?

  • hohe Renditechancen: Vor allem in Niedrigzinszeiten lohnen sich Aktien und Investmentfonds. Zudem sind sie kaum anfällig für die Inflation.
  • lebenslange Rente: Je nachdem, für welche Auszahlungsoption du dich entscheidest, profitierst du von einer lebenslangen Rente oder einer Einmalzahlung.
  • Steuervorteile während der Auszahlungsphase: Steuerliche Vorteile können bei Versicherungen einen großen Unterschied machen.
  • Flexibilität der Anbieter: Flexibilität können Anbieter bei der Auswahl der Fonds und Höhe des Risikos bieten. Die Rente lässt sich meist individuell auf die aktuelle Lebenssituation anpassen, was beispielsweise die Beitragshöhe, einmalige Zuzahlungen oder die Art der Auszahlung betrifft.

Welche Nachteile bringt die fondsgebundene Rentenversicherung mit?

Die Fondsrente bietet keinesfalls nur Vorteile. Es gibt auch einige Nachteile, mit denen du dich vor Versicherungsabschluss befassen solltest:

  • keine Garantie für Rentenhöhe oder Rentenfaktor
  • potenzielle Verluste möglich
  • hohe Kosten

Außerdem ist hier die Wahl des Anbieters ganz entscheidend. Einige Versicherer ermöglichen nur ein geringes Maß an Flexibilität – beispielsweise, was die Auswahl der Fonds betrifft. Achte daher bei Abschluss einer fondsgebundenen Rentenversicherung darauf, dass du selbst entscheiden kannst, in welchen Fonds deine Beiträge angelegt werden.

Auch eine Umschichtung ist dann und wann sehr sinnvoll. Beachte daher, dass auch dies bei deinem Anbieter möglich ist.

Für wen eignen sich fondsgebundene Rentenversicherungen?

Eines vorweg: Für ältere Personen, die sich kurzfristig noch eine Zusatzrente sichern möchten, ist die fondsgebundene Rentenversicherung eher nicht geeignet. Sie lohnt sich viel für all jene, die noch lange Zeit haben, Erträge zu erwirtschaften. Die Zielgruppe für die Fondsrente sind also junge Leute.

Das liegt daran, dass die optimale Laufzeit der fondsgebundenen Rentenversicherung bei zwei oder mehr Jahrzehnten liegt. Generell empfehlen Experten, sich in jungen Jahren auf die Rendite zu konzentrieren. Später ist ein Umschichten auf sichere, weniger risikoreiche Anlagen sinnvoll.

Eine so lange Laufzeit ist aus verschiedenen Gründen zu empfehlen:

  • Wertschwankungen können ausgeglichen werden.
  • Eine höhere Rendite wird möglich.
  • Zinseszinseffekt: Erzielte Gewinne können direkt reinvestiert werden.

Jeder, der also die Rentenlücke schließen und vom Kapitalmarkt profitieren möchte, ist mit einer Fondsrente gut versorgt. Kenntnisse über Aktienfonds und Co. sind im Grunde nicht möglich. Dennoch wird empfohlen, dass sich Anleger mit dem Thema näher auseinandersetzen.

Es kann passieren, dass ein Fonds negative Bewegungen aufzeigt. Dann ist eine Umschichtung sinnvoll. Daher ist ein gewisses Know-how über die Börse ratsam, da man je nach Anbieter selbst für eine Veränderung sorgen kann. Man sollte zudem immer den Überblick über die Fondspolicen behalten. [3]

Eignet sich eine fondsgebundene Rentenversicherung nur für Personen, die sich gut Aktien auskennen?

Da in der Ansparphase in Fonds investiert wird, gehen einige davon aus, dass sie selbst Wissen über die Börse mitbringen müssen, wenn sie von der Zusatzrente profitieren möchten. Dem ist allerdings nicht so.

Wer eine fondsgebundene Rentenversicherung abschließen möchte, muss sich nicht selbst in der Welt der Aktien und Aktienfonds auskennen. Dafür gibt es Experten, die die Geldanlage übernehmen und sich darum kümmern, dass du von der Entwicklung der Fonds profitierst.

Je nach Police kannst du das entweder allein dem Profi überlassen oder dich selbst bei der Auswahl der Fonds beteiligen. Somit kann es sich lohnen, wenn du dich mit den Märkten etwas auskennst – es ist allerdings kein Muss.

Was du auf jeden Fall berücksichtigen solltest, ist eine breite Streuung. Normalerweise übernimmt das der Fachmann für dich. Wenn du in mehrere Fonds investierst und nicht nur in einen einzelnen, ist das Risiko geringer, Verluste einzufahren. Man spricht hierbei auch von Diversifikation.

Welche Alternative gibt es zur fondsgebundenen Rentenversicherung?

Die fondsgebundene Rentenversicherung bietet zwar viele Vorteile. Allerdings gibt es auch Nachteile, die manche dazu bewegen, sich nach einer Alternative umzusehen. Immerhin möchte man bestmöglich auf den Ruhestand vorbereitet werden.

Wer die Kosten reduzieren möchte, kann sich auch nach Rentenversicherungen mit einem ETF-Sparplan umsehen. Diese kommen mit weniger Verwaltungsaufwand daher, da kein aktives Fondsmanagement nötig ist. Auf diese Weise lassen sich die Verwaltungskosten senken.

ETF-Renten bieten noch weitere Vorteile:

  • hohe Renditechancen
  • garantierter Rentenfaktor
  • Flexibilität bei der Einzahlung
  • Flexibilität bei der Anpassung des Portfolios
  • freie Fondsauswahl

Wer sich selbst mit verschiedenen Anlageformen auskennt, kann auch Geld anlegen, um dieses für das Alter zu vermehren. Jedoch gibt es hier keinerlei Zusicherungen oder Garantien.

Kann man eine fondsgebundene Rentenversicherung kündigen?

Wenn du dich für eine fondsgebundene Rentenversicherung entschieden hast, damit jedoch nicht zufrieden bist, kommt für dich vielleicht eine Kündigung infrage. Generell gilt: Wie jede private Rentenversicherung kann sie einfach gekündigt werden.

Jedoch gibt es ein paar Dinge zu beachten, damit du nicht mit zu hohen Verlusten rechnen musst:

  • Rückkaufswert
  • Verwaltungskosten
  • Steuer
  • Laufzeit
  • Kündigungsfrist

Der Rückkaufswert berechnet sich aus allen Beiträgen, die du bis zum Zeitpunkt der Kündigung eingezahlt hast. Zinsen und Gebühren sind damit schon verrechnet. In den ersten Jahren kann der Rückkaufswert sehr gering ausfallen.

Die Verwaltungskosten sind ein Kostenfaktor, der von Anbieter zu Anbieter variiert. Sie können sehr hoch ausfallen, sodass du durch eine Kündigung unter Umständen Verlust machst.

Wird die Versicherung nach weniger als 12 Jahren gekündigt, wird die Abgeltungssteuer fällig. Erst nachdem du diese bezahlt hast, kann der Rückkaufwert steuerfrei ausgezahlt werden.

Bei der fondsgebundenen Rentenversicherung gibt es keine gesetzlich geregelte Kündigungsfrist. Somit können Anbieter hier eigene Regeln aufstellen. Die Frist kann zwischen vier Wochen und drei Monaten betragen. Dies entnimmst du den AGB deines Versicherers.

Alternativen zur Kündigung

Einer der Nachteile einer fondsgebundenen Rentenversicherung besteht darin, dass eine Kündigung nie ohne Verluste möglich ist. Gibt es jedoch eine gute Alternative?

Tatsächlich hast du drei Optionen:

  • Verkürzung der Laufzeit: Sie muss immer mit dem Versicherer besprochen werden. Er ist nicht dazu verpflichtet, dir eine Laufzeitverkürzung einzuräumen. Sie geht mit Steuervorteilen einher, verringert allerdings den Berufsunfähigkeits- und Hinterbliebenenschutz meist.
  • Beitragsfreistellung: Oftmals ist sie erst möglich, sobald du die vertraglich vereinbarte Mindestversicherungssumme eingezahlt hast. Zwar wirst du von den Beiträgen freigestellt, doch die Erträge aus der Geldanlage fallen geringer aus, da ja kein neues Geld mehr angelegt werden kann.
  • Verkauf der Fondspolice: Sowohl private Personen als auch professionelle Versicherungsankäufer können deine Fondspolice kaufen. Achte darauf, dass die Summe höher ausfällt, als der Rückkaufswert bei der Kündigung beträgt.

Am besten ist es jedoch, wenn es gar nicht erst zu einer Kündigung oder Alternative kommen muss. Daher solltest du dir vor der Auswahl einer Altersvorsorge gründlich Gedanken darüber machen. Eine Kündigung sollte nur im absoluten Notfall in Betracht gezogen werden.

Fazit

Die Fondsrente bietet Vorteile, jedoch auch einige Nachteile. Daher sollte man gut abwägen, ob diese Form der Altersvorsorge die ideale Wahl ist. Generell solltest du hier immer individuell entscheiden und eine eingehende Beratung in Betracht ziehen.

Eine Alternative für alle, die keine fondsgebundene Rentenversicherung abschließen möchten, ist ein ETF-Sparplan. Im Vergleich zur Fondsrente können ETF-Sparpläne einige Vorteile bieten. Jedoch gibt es auch hier gewisse Risiken, die man bedenken sollte.

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