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Private Altersvorsorge Vergleich

Um für das Alter optimal vorzusorgen, führt heutzutage kein Weg mehr um die private Altersvorsorge herum. Das liegt an der immer größer werdenden Rentenlücke, von der die meisten betroffen sind.

Es gibt verschiedene Arten privater Altersvorsorge. Somit ist es gar nicht so einfach, sich für das richtige Modell zu entscheiden. Es gibt einige Faktoren, die es dabei zu berücksichtigen gilt.

In diesem Artikel stellen wir dir die wesentlichen Unterscheidungskriterien vor. Außerdem gehen wir darauf ein, für welche Personen sich welche Art der Altersvorsorge am besten eignet.

Private Altersvorsorge Vergleich

Inhalt dieser Seite

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Rentenniveau sinkt und die Rentenlücke wird immer größer, was Altersarmut und andere Folgen nach sich ziehen kann.
  • Eine private Altersvorsorge wie die fondsgebundene Rentenversicherung oder eine Riester-Rente können dem entgegenwirken, indem sie die Lücke schließen.
  • Nicht für jede Personengruppe ist jede Art der Altersvorsorge geeignet.
  • Um die perfekte private Altersvorsorge zu finden, solltest du auf Faktoren wie Kosten, Besteuerung und Förderung durch den Staat achten.
  • Essenziell ist auch eine individuelle Beratung, damit du genau die Vorsorge findest, die perfekt zu dir passt.

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Warum ist eine private Altersvorsorge so wichtig?

Wer heute nur in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlt, wird im Alter vermutlich nicht den gewohnten Lebensstandard halten können. Das liegt an der Rentenlücke. So bezeichnet man die Differenz zwischen der Rente und den Ausgaben im Alter.

Aufgrund verschiedener Faktoren wird diese Versorgungslücke immer größer:

  • sinkendes Rentenniveau
  • Inflation
  • demographischer Wandel

Aus diesem Grund müssen andere Methoden her, um die Lücke zu füllen. Die private Altersvorsorge kommt ins Spiel. Sie gilt als eine der drei Säulen der Altersvorsorge und soll dabei helfen, Altersarmut und andere negative Folgen durch die Rentenlücke zu verhindern.

Im Zuge einer privaten Altersvorsorge baust du dir freiwillig ein Vermögen auf, das dir ab Rentenbeginn zur Verfügung steht. Dabei gibt es viele verschiedene Modelle und Vorgehensweisen.

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Staatliche und private Altersvorsorge: Worin liegen die Unterschiede?

Wenn es um die Vorsorge für das Alter geht, gibt es zwei verschiedene Arten:

  • staatliche Altersvorsorge
  • private Altersvorsorge

Die staatliche Vorsorge ist die Basisabsicherung für die meisten Menschen. Zu Rentenbeginn gilt sie als die wohl wichtigste Einkommensquelle. Es handelt sich dabei um die gesetzliche Rentenversicherung.

Die private Altersvorsorge hingegen ist auf einer rein freiwilligen Basis begründet. Sie gilt als zusätzliche Vorsorge und ergänzt somit die gesetzliche Rentenversicherung. Dass es also wesentliche Unterschiede gibt, ist ganz klar:

Staatliche AbsicherungPrivate Absicherung
Monatlich festgelegte BeiträgeMehr Flexibilität bezüglich Beitragszahlung und -höhe
Auszahlung als lebenslange RenteLebenslange Rente sowie Kapitalauszahlung möglich
Verwendung ausschließlich als RenteOftmals uneingeschränkter Verwendungszweck

Welche Unterschiede gibt es zwischen privaten Vorsorge-Modellen?

Den meisten ist klar, dass die gesetzliche Rente nicht ausreicht. Allerdings ist die Wahl einer privaten Altersvorsorge gar nicht so einfach. Immerhin gibt es verschiedene Optionen, privat für den Ruhestand vorzusorgen. Grundsätzlich kannst du Absicherungsmodelle in folgende Kategorien aufteilen:

  • staatlich geförderte Altersvorsorge
  • Altersvorsorge ohne staatliche Förderung

Welche Absicherung mit staatlicher Förderung gibt es?

Wenn du dich für Versicherungsmodelle mit Förderung durch den Staat interessierst, könnten die Riester-Rente, die Rürup-Rente oder die betriebliche Altersvorsorge das Richtige für dich sein. In der Folge stellen wir dir die wesentlichen Besonderheiten und Vorteile sowie Risiken vor.

Riester-Rente

Die Riester-Rente wurde 2002 vom damaligen Bundesarbeitsminister Walter Riester eingeführt. Sie hatte schon immer die Funktion einer Ergänzung zur gesetzlichen Rentenversicherung. Durch eine regelmäßige Einzahlung sicherst du dir eine lebenslange Rente, die sich aus deinen Beiträgen sowie staatlichen Zulagen zusammensetzt.

Du kannst bei der Riester-Rente sowohl monatlich als auch vierteljährlich oder auch halbjährlich und in manchen Fällen jährlich Einzahlungen leisten. Einige Versicherer ermöglichen auch Einmalzahlungen. Deine Beiträge kannst du als „Sonderausgaben“ von der Steuer absetzen. [1]

Für folgende Personengruppen eignet sich die Riester-Rente:

  • Alleinerziehende mit geringem Einkommen
  • Alleinverdienende mit Familie
  • Berufsanfänger
  • Familien
  • Personen mit hohem Einkommen
  • Empfänger von Arbeitslosengeld I und II

Selbstständige können sich ebenfalls unter bestimmten Voraussetzungen mit einer Riester-Rente absichern. Zu dem Zweck müssen sie in der gesetzlichen Rentenversicherung versichert sein. Auch wenn keine Versicherungspflicht besteht, ist es Selbstständigen möglich, sich freiwillig pflichtversichern zu lassen.

Auch dann, wenn der Ehepartner verpflichtend in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlt und riestert, ist eine eigene Riester-Rente für Selbstständige und Freiberufler möglich.

Rürup-Rente

Für Personen, die ein etwas höheres Einkommen erzielen, kann sich auch die Rürup-Rente nach Bert Rürup lohnen. Sie gilt grundsätzlich als die attraktivere Form der staatlich geförderten privaten Altersvorsorge für Selbstständige. Doch auch andere Personengruppen wie zum Beispiel Beamte können davon profitieren.

Die Förderung durch den Staat sieht bei der Rürup-Rente so aus, dass es erhebliche Steuervorteile gibt. Es gilt: Je mehr du in deine Versicherung einzahlst, desto mehr kannst du von der Steuer absetzen und dein zu versteuerndes Einkommen senken. Außerdem musst du nicht in der gesetzlichen Rentenversicherung versichert sein.

Betriebliche Altersvorsorge (bAV)

Auch die betriebliche Altersvorsorge – kurz: bAV – gilt als Möglichkeit, privat für das Alter vorzusorgen. Sie steht nur einer Personengruppe offen: Arbeitnehmern. Wer selbstständig oder als Beamter tätig ist, kann keine bAV in Anspruch nehmen.

Es gibt verschiedene bAV-Verträge, die sich voneinander unterscheiden. Generell sieht das Vorgehen wie folgt aus:

  • Teile deines Bruttogehalts fließen direkt in die betriebliche Altersvorsorge.
  • Die Beiträge reduzieren dein zu versteuerndes Gehalt.
  • Dein Arbeitgeber muss mindestens 15 % Zuschuss in deine betriebliche Altersvorsorge einzahlen
  • Es gibt sowohl die Direktversicherung als auch die Pensionskasse oder den Pensionsfonds.

Wichtig zu wissen ist obendrein, dass dein Arbeitgeber das Modell vorgibt. Somit hast du bezüglich der bAV nicht allzu große Möglichkeiten, selbst zu bestimmen, wie du für das Alter vorsorgen möchtest.

In jedem Fall lässt sich die Betriebsrente als monatliche Rente, Teilauszahlung oder Einmalzahlung auszahlen. Daher genießt du hier ein hohes Maß an Flexibilität.

Welche Vorsorge ist nicht staatlich gefördert?

Neben den privaten Modellen zur Altersvorsorge mit staatlicher Förderung gibt es noch einige Möglichkeiten, ohne Förderung durch den Staat vorzusorgen. Wir haben insgesamt 9 verschiedene Modelle für dich herausgesucht:

  • klassische Rentenversicherung
  • fondsgebundene Rentenversicherung
  • Kapitallebensversicherung
  • fondsgebundene Lebensversicherung
  • Indexpolicen
  • Sofortrente
  • Geldanlage
  • ETF-Sparplan
  • Immobilien

Zwar erhältst du bei diesen Optionen keine Förderung durch den Staat, genießt jedoch in der Regel ein höheres Maß an Flexibilität und andere Vorteile.

Klassische Rentenversicherung

Bei der klassischen Rentenversicherung erhältst du ab Rentenbeginn eine lebenslange Rente. Diese setzt sich aus deinen eingezahlten Beiträgen, einem garantierten Zinssatz sowie den erwirtschafteten Überschüssen zusammen. Du genießt hier außerdem viele Sicherheiten.

Damit eignen sich klassische Rentenversicherungen vor allem für Personen mit einem hohen Sicherheitsbedürfnis. Bestimmte Voraussetzungen für den Abschluss gibt es dabei nicht. Jedoch sind die Zinsen aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Situation nicht allzu hoch.

Fondsgebundene Rentenversicherung

Mehr Kapital lässt sich hingegen mit einer Fondsrente aufbauen. Fondsgebundene Rentenversicherungen sind für Personengruppen ideal geeignet, die auf hohe Renditen abzielen und noch lange bis zur Rente Zeit haben. Sie gelten also als ideale Wahl für jüngere Menschen.

Das liegt daran, dass sich mit einer hohen Laufzeit besonders viel ansparen lässt. Meist sind die Tarife auch sehr flexibel, sodass monatlich nicht immer der gleiche Beitrag gezahlt werden muss. Du kannst hier so viel Geld einzahlen, wie es dir möglich ist. Also kannst du schon als Berufsanfänger in eine Fondsrente einzahlen.

Folgende sind die Merkmale der fondsgebundenen Rentenversicherung:

  • Auszahlung als lebenslange Rente oder Einmalzahlung ist möglich.
  • Höhe der Auszahlung hängt von der Entwicklung der Fonds ab.
  • Entnahme eines Teil-Kapitals ist je nach Versicherer möglich.
  • Je höher das Risiko, desto höher die Chance auf eine attraktive Rendite. [2]

Kapitallebensversicherung

Wem die fondsgebundene Rentenversicherung zu risikoreich ist, kann auch eine Lebensversicherung abschließen. Die Kapitallebensversicherung gilt als ideale Vorsorge für Personen, die möglichst hohe Sicherheiten für sich und ihre Familie genießen möchten.

Die Kapitallebensversicherung setzt sich aus einem Schutz für deine Hinterbliebenen und einem Sparplan zusammen. Du zahlst also regelmäßig in die Versicherung ein und erhältst bei der Auszahlung deine Einzahlungssumme sowie den Garantiezins und Überschüsse. Damit ist sie der klassischen Rentenversicherung sehr ähnlich.

Eine Kapitallebensversicherung kannst du dir in Form einer lebenslangen Rente oder anhand einer Einmalzahlung auszahlen lassen. Stirbst du vor dem Vertragsende, erhalten deine Hinterbliebenen das Kapital in voller Höhe.

Fondsgebundene Lebensversicherung

Bei einer fondsgebundenen Lebensversicherung zahlst du regelmäßig Beiträge ein, die vom Versicherer in Fonds angelegt werden. Auf diese Weise sind die Ertragschancen wesentlich höher als bei einer Kapitallebensversicherung. Jedoch ist auch das Risiko erhöht.

Die Auszahlung hängt also immer davon ab, wie sich die Fonds im Laufe der Zeit entwickelt haben. Wie auch bei der fondsgebundenen Rentenversicherung ist es sinnvoll, eine besonders lange Laufzeit zu wählen. Also ist diese Form der Lebensversicherung besonders gut für junge Menschen geeignet.

Indexpolicen

Bei einer Indexpolice genießt du die große Sicherheit: Alle eingezahlten Beiträge bleiben auf jeden Fall erhalten. Dennoch gibt es hohe Renditechancen. Wenn du also von der Geldanlage profitieren, aber ein gewisses Maß an Sicherheit erhalten willst, ist diese Möglichkeit ideal für dich.

Indexpolicen funktionieren folgendermaßen: Du zahlst deine Beiträge ein und der Versicherer legt sie in festverzinsliche Wertpapiere an. Durch den Lock-In-Effekt werden die Gewinne gesichert. Anders als bei der Kapitallebensversicherung gibt es hier keinen garantierten Mindestzins.

Sofortrente

Wenn du bereits kurz vor der Rente stehst und dir noch eben eine Zusatzrente aufbauen möchtest, ist die Sofortrente eine gute Möglichkeit. Dazu benötigst du einen größeren Einmalbetrag. Diesen zahlst du in die Versicherung ein, wo er verrentet wird.

Versicherungsnehmer entscheiden selbst, wann der Anbieter mit der Auszahlung beginnt. Das kann auch sofort sein. Du nimmst dabei an einer Überschussbeteiligung teil und genießt steuerliche Vorteile. Besonders dann, wenn du eine hohe Lebenserwartung hast, ist diese Form der privaten Rentenversicherung hervorragend für dich geeignet.

Die Sofortrente eignet sich beispielsweise in folgenden Szenarien:

  • Verkauf einer Immobilie
  • Erbschaft

Geldanlage

Mit dem nötigen Know-how und einer gewissen Risikobereitschaft kannst du auch einfach selbst Geldanlage betreiben. Anstelle einer privaten Rentenversicherung investierst du also in Aktien, Fonds und Co. Du ergreifst selbst die Initiative.

Das hat den Vorteil, dass du dein Geld immer selbst in der Hand hast und entscheiden kannst, wo und wie du es anlegst. Allerdings gehst du ein hohes Risiko ein, sodass deine Rente unter den eingezahlten Beiträgen liegen kann.

ETF-Sparplan

Geringer ist das Risiko bei speziellen Sparplänen. Zwar ist es hier immer noch vorhanden, doch das Verhältnis zwischen Renditechancen und Risiko ist ausgeglichener. In ETF-Sparpläne zahlst du monatlich ein. Wie hoch deine Einzahlung ausfällt, entscheidest du als Sparer selbst.

Auch hier kann es passieren, dass deine Rente unter den gezahlten Beiträgen liegt. Daher solltest du das nötige Fachwissen mitbringen und wissen, wann du dein Vermögen umschichten solltest, wenn du Altersvorsorge mit ETFs betreiben möchtest.

Immobilien

Einige schwören auch auf das Investment in Immobilien. Es handelt sich nicht um eine Rentenversicherung, sondern um eine private Investition. Daher trägst du alle Risiken selbst und musst auch selbst das nötige Wissen mitbringen.

Allerdings kannst du Immobilien sowohl selbst nutzen als auch eine Rendite durch Vermietung erwirtschaften. Experten raten, Immobilien nicht als einzige Absicherung für das Alter zu wählen. Ein Vorsorge-Mix wird an dieser Stelle angeraten. Immerhin gehen Immobilien mit hohen Kosten einher. [3]

Private Rentenversicherung: Auf welche Kriterien kommt es an?

Es gibt viele verschiedene Kriterien, anhand derer sich private Rentenversicherungen und andere Absicherungsmodelle voneinander unterscheiden. Auf folgende Aspekte solltest du bei einem Rentenversicherungs-Vergleich achten:

  • Kosten
  • Förderung
  • Besteuerung

Wie viel kostet eine private Rentenversicherung?

Je nachdem, für welche Art der Absicherung du dich entscheidest, fallen andere Kosten an. Eine Rürup-Rentenversicherung oder die Riester-Rente gelten als besonders günstig. Doch auch unter den nicht staatlich geförderten Vorsorgeprodukten finden sich kostengünstige Optionen.

Die Kosten für eine private Altersvorsorge setzen sich wie folgt zusammen:

  • Beiträge
  • Verwaltungskosten
  • Abschlusskosten (selten)

Es gibt durchaus Tarife, bei denen du keine Abschlusskosten zahlen musst. Achte also bei Vertragsabschluss darauf, hier die richtige Wahl zu treffen. Verwaltungskosten werden meist indirekt über deine gezahlten Beiträge abgerechnet.

Generell ist eine private Rentenversicherung nichts, was man kündigen sollte. Denn mit einer Kündigung gehen immer Verluste einher. Daher solltest du darauf achten, eine Versicherung abzuschließen, deren Kosten du dauerhaft tragen kannst.

Viele Versicherer bieten daher auch Flexibilität hinsichtlich der Beitragshöhe an. So zahlst du immer nur so viel, wie du auch zahlen kannst. Besonders für Berufsanfänger oder Selbstständige mit schwankenden Einnahmen kann das hilfreich sein.

Weitere Kostenfaktoren

Neben den genannten Kosten können noch weitere Kostenfaktoren zu Buche schlagen. Bei vielen Versicherungen ist beispielsweise kein Hinterbliebenenschutz integriert. Das trifft auf die meisten Tarife der Rürup-Rente zu, doch auch viele andere Versicherungen bieten den Schutz nicht automatisch.

Daher gibt es Versicherer, die ihren Versicherten ermöglichen, einen Hinterbliebenenschutz zusätzlich zu vereinbaren. Dafür wird eine Gebühr erhoben, wodurch die Versicherung zwar teurer wird, jedoch mehr Sicherheiten bietet.

Es gibt noch weitere Zusatzbausteine, für die zusätzliche Kosten entstehen. Bei risikoreichen Fondsrenten sind das beispielsweise Zusagen zu einer Mindesthöhe der Rentenzahlung. Und bei anderen Tarifen ist es vielleicht die Möglichkeit, vorzeitig auf das Geld zugreifen zu können.

Förderung

Selbstverständlich ist es jedem selbst überlassen, ob man eine private Altersvorsorge mit staatlicher Förderung oder ohne wählt. Es lohnt sich, sich mit dem Thema Förderung zu beschäftigen, da sich daraus verschiedene Vorteile ableiten.

Generell profitierst du bei einer staatlich geförderten Rente von:

  • Zulagen und Zuschüssen
  • Steuervorteilen während der Ansparphase

Bei einigen geförderten Rentenprodukten gibt es auch Kinderzulagen. Bei der Riester-Rente beispielsweise bekommst du pro Kind, das vor 2008 geboren wurde, 185 Euro auf dein Riester-Konto. Für jedes Kind nach 2008 erhältst du 300 Euro.

Diese Förderungen und Gelder bleiben dir natürlich vorenthalten, wenn du dich gegen eine staatlich geförderte Altersvorsorge entscheidest.

Besteuerung

Die Besteuerung der Altersvorsorge hängt eng damit zusammen, wie sie besteuert wird. Fakt ist: Staatlich geförderte Altersvorsorgeprodukte werden in der Steuer grundsätzlich anders behandelt als private Vorsorgeprodukte ohne Förderung durch den Staat.

Private Altersvorsorge mit staatlicher FörderungPrivate Altersvorsorge ohne staatliche FörderungGeldanlagen
z.B. Rürup-Rente, Riester-Rente, bAVz.B. Sofortrente, Kapitallebensversicherung, private Rentenversicherungz.B. ETFs, Aktien
Steuervorteile in der AnsparphaseSteuerliche Begünstigung in der Auszahlungsphase: Besteuerung des ErtragsteilsVersteuerung der Erträge mit 25 % Abgeltungssteuer, evtl. Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer
Versteuerung der Rentenleistung in voller HöheJe später der Rentenbeginn, desto niedriger der Ertragsanteil

Welche private Altersvorsorge ist die beste?

Welche private Altersvorsorge am besten zu dir passt, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Du musst dabei deine individuelle Rentenlücke berücksichtigen, deine eigenen Bedürfnisse kennen und deine Lebenssituation berücksichtigen.

So müssen beispielsweise Selbstständige und Freiberufler bei der Wahl der privaten Altersvorsorge einige zusätzliche Faktoren berücksichtigen. Und auch die private Altersvorsorge für Beamte ist ein ganz eigenes Thema.

Angestellte hingegen können meist attraktive Zuschüsse durch den Arbeitgeber in Anspruch nehmen und sind ohnehin in einer bAV versichert. Sie erfüllen bereits zwei der drei Säulen der Altersvorsorge und müssen nur noch eine passende dritte Säule finden. [4]

Wichtig bei der Wahl deiner privaten Altersvorsorge ist immer eine persönliche Beratung sowie ein eingehender Versicherungsvergleich. So lässt sich das individuell beste Angebot ermitteln!

Wie finde ich die perfekte Absicherung für das Alter?

Vielen fällt es schwer, sich für die richtige private Altersvorsorge zu entscheiden. Immerhin ist es ein wichtiges Thema, das dich bis an dein Lebensende betreffen wird. Wir haben daher eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für dich zusammengestellt, mit der es dir leichter fällt, die passende Absicherung für deinen Anspruch zu finden.

1. Schritt: Bestandsaufnahme

Bevor du dich mit konkreten Versicherungsprodukten beschäftigst, solltest du deine eigene Situation genau kennen. Verschaffe dir einen Überblick über deine bisherige Rentensituation:

  • Wie groß ist deine Rentenlücke?
  • Hast du bereits ein Einkommen für den Ruhestand?
  • Wie hoch werden deine Ausgaben im Alter sein?

Experten raten dazu, 70-80 % des letzten Einkommens als Rente zu beziehen, um den gewohnten Lebensstandard zu genießen. Das kann jedoch von Person zu Person variieren. Vielleicht steht noch eine Erbschaft aus oder du hast im Alter ein abbezahltes Eigenheim, wodurch du dir Mietkosten sparen kannst.

Die persönliche Rentenlücke zu bestimmen, gilt als das A und O, wenn es um die private Vorsorge geht. Diese errechnest du, indem du die Rente von deinen voraussichtlichen Ausgaben im Alter abziehst. Bleibt etwas übrig, ist das die Versorgungslücke, die es aufzufüllen gilt.

Wie viel Rente bekomme ich?

Wenn du gesetzlich versichert bist und das 27. Lebensjahr vollendet hast, erhältst du jährlich ein Renteninformationsblatt. Darauf steht, wie hoch deine Rente nach aktuellem Stand ausfallen würde. Auch bei anderen Rentenversicherungen gibt es einen solchen Nachweis.

2. Schritt: Mögliche Optionen ausloten

Nicht für jeden Menschen ist jede Form der privaten Altersvorsorge gleich gut geeignet. Es gibt viele verschiedene Optionen, weshalb es sich lohnt, jede davon genauer unter die Lupe zu nehmen. Ein Versicherungsberater kann dir dabei helfen, die Vor- und Nachteile auf einen Blick zu erkennen.

Doch nicht nur die Optionen an sich unterscheiden sich voneinander – auch die Angebote der verschiedenen Versicherer sind sehr unterschiedlich. Es lohnt sich, Testberichte – beispielsweise von der Stiftung Warentest – anzusehen.

3. Schritt: Vorsorge-Mix

Wie das Drei-Säulen-Modell der Altersvorsorge zeigt, muss ein Vorsorge-Mix her, um optimal für das Alter vorbereitet zu sein. Die drei Säulen sind:

  • gesetzliche Rentenversicherung
  • betriebliche Altersvorsorge
  • private Altersvorsorge

Es können natürlich auch mehrere private Rentenversicherungen ins Portfolio aufgenommen werden, um das Einkommen im Alter zu erhöhen und für mehr Sicherheit zu sorgen. Um deinen individuellen Vorsorge-Mix zusammenstellen zu können, solltest du alle Absicherungen, die für dich relevant sind, zusammentragen.

Wäge anschließend die jeweiligen Pros und Contras ab und triff deine Auswahl. Dabei spielt es eine Rolle, ob du die Absicherung überhaupt nutzen kannst – Stichwort: Berufsgruppe. Aber auch deine aktuelle finanzielle Situation sowie dein Sicherheitsbedürfnis sind ausschlaggebend.

4. Schritt: Beratung

Bei einem so wichtigen Thema wie der Absicherung für das Alter führt kein Weg um eine eingehende Beratung durch einen Spezialisten vorbei. Altersvorsorge kann kompliziert sein – vor allem dann, wenn es so viele verschiedene Optionen gibt.

Schon allein aus dem Grund, da dich deine Rentenversicherung ein Leben lang begleiten wird und du ab Vertragsabschluss regelmäßig einzahlen wirst, solltest du gut vorbereitet starten. Im Zuge einer guten Beratung zur privaten Altersvorsorge sollten folgende Aspekte berücksichtigt werden:

  • deine aktuelle Lebenssituation
  • dein gewünschter Lebensstandard als Rentner
  • Anforderungen hinsichtlich Sicherheit, Risikobereitschaft, Hinterbliebenenschutz

Ob telefonisch, persönlich oder per E-Mail – Versicherungsnehmer profitieren von einer eingehenden Beratung. Darum solltest du dich so schnell wie möglich kümmern. Immerhin gilt hinsichtlich des Abschlusses einer Altersvorsorge: je früher, desto besser!

Wer möglichst früh mit der Altersvorsorge beginnt, profitiert im Alter von hohen Zahlungen im Rentenalter. Zudem ist bei vielen Verträgen eine Mindestlaufzeit üblich.

Fazit

Ob private Rentenversicherung, geförderter Riester-Versicherung, Geldanlage oder etwas ganz anderes – die private Altersvorsorge ist ein wichtiges Thema für alle, die heute im Erwerbsleben tätig sind. Um sich im Alter alles leisten zu können, was man benötigt, muss die Rentenlücke geschlossen werden. [5]

Um die perfekte Altersvorsorge zu finden, ist es ratsam, sich eingehend mit den zur Verfügung stehenden Optionen zu befassen. Ein Vergleich verschiedener Versicherungen sowie der Gang zu einem Berater können dabei Gold wert sein.

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