Die Kosten der bKV im Überblick

Die betriebliche Krankenversicherung ist eine beliebte Krankenzusatzversicherung für Mitarbeiter, die nur Anspruch auf die Basisleistungen ihrer Krankenkassen haben.

Als Zusatzleistung neben dem Gehalt, wird die bKV oft durch den Arbeitgeber finanziert und dient dazu, sich von der Konkurrenz abzuheben und qualifizierte Arbeitskräfte lange an den Betrieb zu binden.

In diesem Beitrag gehen wir auf die Gesamtkosten der betrieblichen Krankenversicherung ein. Wie hoch sind die Beiträge? Entstehen weitere Beitragskosten? Welche Faktoren wirken sich auf die Beitragshöhe aus?

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die betriebliche Krankenversicherung bietet Arbeitnehmern mit gesetzlichem Versicherungsschutz viele Komfortleistungen auf dem Niveau einer privaten Krankenversicherung
  • Die Höhe der Beiträge pro Mitarbeiter liegt zwischen 10 und 60 EUR pro Monat und ist u. a. abhängig vom Versicherungsumfang, der Art der Versicherung sowie der Betriebsgröße
  • Unternehmen sollten die Mitarbeiter bei der Vertragsgestaltung einbinden, um zusätzliche Beiträge für evtl. nicht benötigte Leistungsbausteine zu vermeiden
  • Mit Anwendung der Nettolohnversteuerung oder Pauschalbesteuerung vermeiden Unternehmen zusätzliche Lohnnebenkosten (Sozialversicherungsbeiträge, Lohnsteuer) für Mitarbeiter

Allgemeines zur bKV als Krankenzusatzversicherung

Die betriebliche Krankenversicherung zählt seit einigen Jahrzehnten zu den beliebtesten Zusatzleistungen für Angestellte. Gerade für Kassenmitglieder bietet sie viele Leistungen auf dem Niveau der privaten Krankenversicherung.

Aus Sicht des Arbeitgebers bietet sie ebenfalls viele Vorteile. Zum einen, weil sie gerade in Gruppentarifen viel Leistung für wenig Geld bietet, zum anderen verleiht sie dem Arbeitgeber gegenüber der Konkurrenz ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal.

Wie viel kostet eine betriebliche Krankenversicherung?

Die Beiträge zur betrieblichen Krankenversicherung schwanken pro Mitarbeiter zwischen 10 und 60 EUR pro Monat. Entscheidend ist die Frage, ob die Versicherung für eine Gruppe abgeschlossen wurde oder individuell für einzelne Arbeitgeber. Ebenso wirkt sich der Leistungsumfang auf die Beitragshöhe aus.

Die Gesamtkosten für die betriebliche Krankenversicherung bestehen in erster Linie aus den Beiträgen zum Versicherungsvertrag und ggf. weiteren Nebenkosten für Lohnsteuer und Sozialversicherung, abhängig vom gewählten Besteuerungsmodell.

Die folgende Tabelle zeigt exemplarisch, wie sich die Beitragskosten für eine betriebliche Krankenversicherung zusammensetzen:

LeistungsbausteinKosten pro Monat
Vorsorge8,79 €
Zahnbehandlung9,09 €
Zahnersatz9,99 €
Krankentagegeld4,10 €
Sehhilfen4,12 €
Heilpraktikerleistungen3,09 €
Krankenhauswahlleistungen26,68 €
Auslandskrankenversicherung0,98 €

Beiträge zur bKV

Die Beitragshöhe ist abhängig vom Leistungsumfang und dem Versicherungsmodell. Je nach Versicherer und Tarif wählen Arbeitgeber entweder einen Tarif auf Basis eines Budgets pro Mitarbeiter und Jahr oder einen fixen Betrag für jeden Baustein.

Der Vorteil bei einem Budget ist, dass die Beitragskosten pro Mitarbeiter oft geringer ausfallen, da sich die Versicherten an Höchstgrenzen halten müssen. Das Bausteinprinzip kostet oft etwas mehr, bietet aber weniger Einschränkung in der Leistung. Diese Lösung eignet sich für Unternehmen mit größerer Belegschaft.

Nebenkosten zur Sozialversicherung und Lohnsteuer

Neben den Beiträgen können – je nach Besteuerungsmodell – weitere Beiträge für den Chef bzw. Mitarbeiter anfallen. Dazu zählen in erster Linie Beiträge zur Sozialversicherung und Lohnsteuer.

Diese Zusatzkosten werden meist dann fällig, wenn sich Mitarbeitende die Leistungen der bKV als Sachbezug [1] auszahlen lassen.

Sofern die Beiträge die Freibetragsgrenze von derzeit 50 EUR überschreiten, müssen auf die Beitragszahlungen zusätzlich Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträge abgeführt werden.

In der Praxis vermeiden Arbeitgeber und Angestellte solche Lösungen, damit der Mitarbeiter nicht auf vermeidbaren Nebenkosten sitzen bleibt.

Wie Chef und Angestellte die Gesamtkosten für die bKV optimieren können und welches Einsparpotenzial vorhanden ist, erklären wir in den nachfolgenden Abschnitten.

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Betriebliche Krankenversicherung Kosten – Welche Faktoren beeinflussen die Gesamtkosten?

Wie bei jeder anderen Versicherung gilt auch bei der bKV: Je umfangreicher die Leistung und je weniger Einschränkungen, desto höher die Beiträge. Die Anzahl der Bausteine, die Größe der Gruppenversicherung sowie das gewählte Besteuerungsmodell haben einen Einfluss auf die Gesamtkosten der bKV.

Bausteine

Den größten Einfluss auf die Gesamtkosten der bKV haben die Bausteine sowie der Leistungsumfang pro Baustein. Die Module enthalten jeweils einzelne Komfortleistungen. Dazu zählen die folgenden:

  • Wahlleistungen im Krankenhaus, z. B. Chefarztbehandlung und Einzelzimmer
  • Zahnersatz und Prophylaxe
  • Erstattung von Hörgeräten und Sehhilfen
  • Erstattung alternativer Heilmethoden
  • Vorsorgeuntersuchungen

Um dem Unternehmen einen transparenten Einblick in die Beiträge und Leistungen zu geben, bauen Versicherer die Gesundheitsleistungen häufig nach dem Bausteinmodell auf.

Unternehmen können im Rahmen der Vertragsgestaltung einzelne Bausteine hinzubuchen oder abwählen.

Vektorgrafik von lächelnder Patientin, die sich von einer Fußverletzung erholt.

Anzahl der Versicherten

Die Höhe der Versicherungskosten ist neben dem Leistungsumfang auch abhängig von der Anzahl der Arbeitnehmer bzw. der Betriebsgröße.

Oft sinken die Beiträge pro Mitarbeiter bei größeren Gruppen, da sich aus Sicht des Versicherers das Risiko auf mehrere Personen verteilt.

Anders sieht es bei Individuallösungen aus. Hier zahlt der Versicherungsnehmer pro Person oft höhere Beiträge als in Gruppentarifen, weil das Risiko auf eine Person beschränkt bleibt.

Besteuerungsmodelle

Wenn der Arbeitgeber die Beiträge der bKV als Sachlohn ausbezahlt, können für den Arbeitnehmer weitere Nebenkosten entstehen. Wenn die Sachbezugsfreigrenze überschritten wird, müssen Arbeitnehmer auf die Beiträge Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträge abführen.

Für den Arbeitnehmer bleibt somit weniger Netto vom Brutto übrig, was wiederum einen negativen Effekt auf die Mitarbeiterbindung haben dürfte.

Um eine solche Konstellation zu vermeiden, wählen Arbeitgeber als Besteuerungsmodell die Nettolohnversteuerung oder die Pauschalversteuerung.

Wie können die Gesamtkosten der bKV reduziert werden?

Unternehmen können die Kosten der betrieblichen Krankenversicherung reduzieren, indem sie die Leistungen des Versicherungsvertrags anpassen und wenig oder gar nicht genutzte Bausteine aus dem Vertrag streichen. Ferner gibt es die Möglichkeit, über das Besteuerungsmodell die Kosten zu reduzieren.

Mitarbeiter einbeziehen

Der Umfang der Leistungsbausteine hat den größten Einfluss auf die monatlichen Beiträge. Arbeitgeber sind daher gut beraten, den Leistungsumfang der Versicherung mit ihren Mitarbeitern abzustimmen.

Dadurch erhalten Mitarbeitende den Versicherungsschutz, den sie tatsächlich benötigen. Gleichzeitig vermeiden Arbeitgeber Bausteine, die jeden Monat Geld kosten und kaum oder gar nicht genutzt werden.

Je nach Betriebsgröße kann es sinnvoll oder sogar verpflichtend sein, die Mitarbeiter in Form des Betriebsrats einzubinden. Mehr dazu in diesem Beitrag [2].

Vertragsleistungen regelmäßig überprüfen

Bei der betrieblichen Krankenversicherung handelt es sich um eine langfristige Entscheidung. Das heißt aber nicht, dass Unternehmen nicht regelmäßig die Leistungen kontrollieren sollten.

Gerade bei kleineren Gruppenverträgen gibt es möglicherweise Einsparpotenzial, bspw., weil einzelne Leistungsbausteine gar nicht mehr in Anspruch genommen werden.

Vektorgrafik von einem Mann, der einen Arzt per Telefon kontaktiert.

Arbeitnehmer oder Arbeitgeber – wer trägt die Kosten?

Da die bKV aus Arbeitgebersicht der Mitarbeiterbindung dient, übernimmt in der Praxis häufig das Unternehmen die gesamten Aufwendungen für die betriebliche Krankenversicherung. Je nach Vertragskonstellation können Arbeitgeber und Arbeitnehmer sich die Kosten auch teilen.

Sofern sich der Arbeitgeber nicht an den Beiträgen für die bKV beteiligen möchte, kann der Arbeitnehmer immerhin die Beiträge von der Steuer absetzen.

Weitere Tipps

Unternehmen stechen mit der betrieblichen Krankenversicherung aus der Masse an Arbeitgebern hervor. Arbeitnehmer bekommen zu kostenlosen oder günstigen Konditionen Zugriff auf die Komfortleistungen einer privaten Krankenversicherung.

Damit beide Seiten maximal von der betrieblichen Krankenversicherung profitieren, sollten Arbeitgeber und Arbeitnehmer die folgenden Tipps beherzigen.

Das richtige Besteuerungsmodell

Wie oben bereits erwähnt, können Unternehmen die Beiträge zur bKV auf unterschiedliche Art und Weise besteuern[3].

In der Praxis und insbesondere bei Gruppenverträgen hat sich die Pauschalversteuerung der Beiträge als optimale Lösung etabliert. Die Beiträge zur bKV tauchen damit nicht auf der Gehaltsabrechnung des Mitarbeiters auf und verursachen keine weiteren finanziellen Belastungen.

Das Unternehmen führt die Versicherungsbeiträge direkt an die Versicherungsgesellschaft ab. Die Beiträge aller Mitarbeiter werden in einem Posten zusammengefasst und können vom Arbeitgeber als Betriebsausgaben von der Steuer abgesetzt werden.

Obwohl die Pauschalversteuerung für den Arbeitgeber einen erhöhten Anfangsaufwand bedeutet, lohnt sich diese Lösung für beide Parteien: Arbeitnehmer müssen keine zusätzlichen Lohnnebenkosten übernehmen, Arbeitgeber haben einen transparenten Einblick in die Gesamtkosten der bKV.

Budget vs. Baustein – was ist der Unterschied?

Während die gesetzliche Krankenversicherung einen festgelegten Leistungskatalog vorsieht, kann die bKV – ähnlich, wie die private Krankenversicherung – aus einer Reihe von Leistungen individuell zusammengesetzt werden.

Viele Versicherungsgesellschaften bieten ihre Leistungen als Budget oder als Baustein an: Bei einem festgelegten Budget, gilt für jeden Mitarbeiter eine vorab definierte Leistungsgrenze pro Jahr.

Wenn die Police bspw. für Leistungen 2.000 EUR pro Mitarbeiter als Grenze vorsieht, erhalten Mitarbeiter eine Erstattung von bis zu 2.000 EUR für Leistungen aus der bKV. Sofern im Kalenderjahr weitere Behandlungskosten anfallen, muss der Arbeitnehmer dieser Leistungen aus eigener Tasche bezahlen.

Im Bausteinmodell zahlen Arbeitgeber einen fixen Preis je Baustein. Oftmals ist der Leistungsumfang in dieser Lösung deutlich größer, die Beiträge fallen dafür häufig höher aus.

Die Statistiken der vergangenen Jahre zeigen deutlich, dass die Budget-Lösung immer stärker an Beliebtheit gewinnt.

Gruppenversicherung statt Individualversicherung

Die bKV kann für einzelne Mitarbeiter individuell oder als Gruppentarif abgeschlossen werden. Pro Mitarbeiter ist die Absicherung in der Gruppe oftmals günstiger, da sich das Risiko auf mehrere Personen verteilt.

Gut zu wissen: Die Gestaltung des Versicherungsvertrags hat auch Auswirkungen auf die Gesundheitsprüfung.

Während in einem Gruppentarif in der Regel keine Gesundheitsfragen gestellt werden, gibt es bei Individuallösungen zumindest einfache Fragen, denen sich Arbeitnehmer stellen müssen.

Fazit

Als Fazit kann festgehalten werden, dass der Leistungsumfang entscheidend ist, wenn es um die Höhe der Beiträge geht. Je umfangreicher die Leistung, desto teurer die Police pro Mitarbeiter.

Um unnötige finanzielle Belastungen zu reduzieren und die Leistung optimal auf die Belegschaft zuzuschneiden, sollten Unternehmen vor Vertragsabschluss oder bei Überprüfen der Vertragsbedingungen das Feedback ihrer Mitarbeiter einholen.

Auch die Wahl des Besteuerungsmodells kann einen erheblichen Einfluss auf die Höhe der Gesamtkosten haben.

Quellen

[1] https://www.handelsblatt.com/adv/firmen/betriebliche-krankenversicherung-sachbezug.html

Beitrag von handelsblatt.com über die Auszahlung der betrieblichen Krankenversicherung als Sachbezug.

[2] https://www.heldt-zuelch.de/betriebliche-krankenversicherung-ein-kurzer-ueberblick-aus-arbeitsrechtlicher-sicht/

Information zur bKV aus arbeitsrechtlicher Sicht.

[3] https://www.haufe.de/personal/hr-management/betriebliche-krankenversicherung/steuerliche-behandlung-der-bkv-beitraege_80_269814.html

Information über die steuerliche Behandlung der bKV.

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