Private Kranken­versicherung mit Diabetes

Diabetes Mellitus ist eine der großen Volkskrankheiten des 21. Jahrhunderts. Sie beeinträchtigt für Betroffene die Lebensqualität und sorgt für hohe Gesundheitskosten. Krankenversicherer übernehmen einen Teil der anfallenden Behandlungskosten und Medikamente.

Zwischen Privatversicherer und Krankenkassen ergeben sich in puncto Erstattung teilweise enorme Unterschiede. Da private Krankenversicherungen oft einen höheren Anteil der Kosten übernehmen, ist der Zugang für Patienten mit Diabetes nur unter erschwerten Bedingungen möglich.

In diesem Artikel schauen wir uns die Krankheit Diabetes Mellitus im Detail an. Wir klären die wichtigsten Fragen rund um die Kostenübernahme sowie die Chancen für einen Vertrag bei einem Privatversicherer mit Diabetes als Vorerkrankung.

Private Krankenversicherung Diebetes

Inhalt dieser Seite

Das Wichtigste in Kürze

  • Diabetes Mellitus ist eine weitverbreitete Stoffwechselkrankheit. Sie schränkt die Lebensqualität der Betroffenen sehr stark ein und führt oft zu Folgeerkrankungen.
  • Während die gesetzliche Krankenversicherung zahlreiche Behandlungskosten übernimmt, hängt in der PKV die Erstattung vom Heilmittelkatalog ab
  • Der Eintritt für Diabetiker in die PKV ist kompliziert und häufig mit Risikozuschlägen oder Leistungsausschlüssen verbunden. Oft lehnen Versicherungen einen Antrag ganz ab.
  • Um herauszufinden, zu welchen Bedingungen eine Versicherung möglich ist, können Betroffene eine anonyme Risikovoranfrage stellen.

Allgemeine Informationen zu Diabetes Mellitus (Typ 1 und Typ 2 Diabetes)

Diabetes Mellitus teilt sich auf in Typ 1 Diabetes, Typ 2 Diabetes und Schwangerschaftsdiabetes. Die Krankheit macht sich durch Krämpfe sowie Abgeschlagenheit bemerkbar und sorgt für gefährliche Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall.

Diabetes Typ 1

Bei Diabetes Typ 1 handelt es sich um die seltenere Form von Diabetes und betrifft vorwiegend Kinder.

Der Insulinmangel wird durch eine Spritze oder eine Insulinpumpe ausgeglichen, um den Insulinspiegel stabil zu halten und dem Mangel an Insulin entgegenzuwirken.

Diabetes Typ 2

Diabetes Typ 2 macht mit 90% der Erkrankungen einen deutlich größeren Teil der Fälle aus. Diese Variante der Diabetes-Erkrankung tritt deutlich später im Leben auf und ist auf eine Insulinresistenz zurückzuführen.

Der Körper produziert nicht genügend Insulin. Mit einer Ernährungsumstellung sowie Bewegung und Medikamenten können Patienten die Insulinresistenz verringern.

Schwangerschaftsdiabetes

Wie der Name schon sagt, tritt Schwangerschaftsdiabetes in der Schwangerschaft auf. Der Grund dafür ist, dass Schwangerschaftshormone die Insulinresistenz fördern, da die Zellen in dieser Zeit schwer dazu in der Lage sind Insulin aufzunehmen.

Quellen sowie weitere Informationen finden sich unter diesem Link [1].

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Welche Leistungen werden in der gesetzlichen Krankenversicherung mit Diabetes übernommen?

Die Krankenkasse bezahlt für ein betroffenes Mitglied die Arzt- und Krankheitskosten in Deutschland sowie allen anderen EU-Ländern mit Sozialversicherungsabkommen. Die Leistungen entsprechen den dort üblichen Leistungen unter Abzug von Verwaltungskosten.

In Ländern ohne Sozialversicherungsabkommen sowie für privatärztliche Behandlungen und Krankenrücktransport kommt die Krankenkasse für die Kosten in der Regel nicht auf.

Weiterhin übernimmt die Kasse nur die Regelleistungen, also Medikamente und Behandlungen, die medizinisch notwendig sind, um die Erkrankung zu behandeln. Alles, was darüber hinausgeht, muss der Versicherungsnehmer auf eigenes Risiko selbst übernehmen.

Private Krankenversicherung mit Diabetes – Welche Leistungen werden übernommen?

Welche Behandlung vom Privatversicherer übernommen wird, hängt von der Leistung selbst ab. Entscheidend ist, ob der Tarif einen geschlossenen oder einen offenen Heilmittelkatalog enthält. Bei einem geschlossenen Katalog werden oft weniger Leistungen erstattet.

Die private Krankenversicherung gilt allgemein als Versicherungslösung mit mehr Leistungen als der gesetzliche Schutz über die Kassen. Je nach Konstellation können die Leistungen der Krankenkassen bei Diabetes umfangreicher sein als in der privaten Krankenversicherung.

Geschlossener Heilmittelkatalog und offener Heilmittelkatalog

Wenn eine Person in der privaten Krankenversicherung einen Tarif mit einem geschlossenen Heilmittelkatalog gewählt hat, erhält er für seine Diabetes-Erkrankung oftmals Therapie und Medikamente auf Grundlage des damaligen Forschungsstands zum Vertragsabschluss.

Insbesondere für Menschen, die vor vielen Jahren eine private Krankenversicherung abgeschlossen haben, kann der Umfang der erstatteten Aufwendungen deutlich geringer sein als in der gesetzlichen Krankenversicherung.

Während die gesetzliche Krankenversicherung den Erstattungsumfang der technischen und klinischen Forschung anpasst, müssen sich Versicherte mit geschlossenem Heilmittelkatalog teilweise mit veralteten Behandlungsmethoden zufriedengeben.

Um diesen Leistungseinschränkungen entgegenzuwirken, sollten Versicherungsnehmer bei Abschluss möglichst einen offenen Heilmittelkatalog auswählen.

Die Versicherungssumme bzw. die Beiträge sind in diesem Fall zwar höher, trotzdem kann sich der Versicherungsnehmer darauf verlassen, dass sich der Versicherungsschutz der technischen Entwicklung anpasst.

Im Zweifel: Zusage der Versicherung einholen

Für alle anderen Privatversicherte gilt das Prinzip: Zusage der Versicherung einholen. Ob Versicherungen die Kosten für ein Medikament übernehmen, hängt vom Einzelfall ab. Patienten, die ganz sichergehen möchten, sollten sich eine Übernahmebestätigung einholen.

Über die Unterschiede zwischen der gesetzlichen und privaten Krankenversicherung in puncto Hilfsmittel und Erstattung informiert die Verbraucherzentrale Bundesverband [2].

Private Krankenversicherung und Diabetes – Ist die private Krankenversicherung überhaupt möglich?

Antragsteller mit Diabetes haben es bei der PKV deutlich schwerer als Patienten ohne Vorerkrankungen. Die Vorerkrankung müssen Antragsteller bei der Gesundheitsprüfung angeben und mit Zuschlägen oder Leistungseinschränkungen rechnen.

Allerdings kann nicht pauschal gesagt werden, dass alle Diabetiker abgelehnt werden.

Menschen mit einem gut kontrollierten Diabetes, der in der Vergangenheit keine hohen Aufwendungen verursacht hat, haben allerdings bessere Chancen als jemand, bei dem sich bereits Folgeerkrankungen (z. B. bei Augen und Herz) bemerkbar machen.

Viele Antragsteller mit Diabetes und anderen Krankheiten, die sich über eine private Versicherung absichern lassen möchten, müssen sich auf zwei Einschränkungen gefasst machen:

  • Leistungsausschlüsse – z. B. Behandlungskosten der Stoffwechselerkrankung, aber auch von Folgeerkrankungen
  • Risikozuschläge

Vor diesem Hintergrund stellt sich für viele betroffene Menschen die Frage, ob eine Versicherung mit dieser Vorerkrankung in der PKV überhaupt Sinn ergibt oder ob die eigenen Risiken zu groß sind.

Wenn sich die Konditionen derart verschlechtern und die dringend benötigten Heilmittel und Therapien nicht erstattet werden, sollten sich Kunden nach Alternativen umsehen.

Risikoprüfung für Diabetiker und der Antrag zur PKV – was bedeutet das?

Jeder abgelehnte Antrag in der privaten Krankenversicherung führt zwangsläufig zu schlechteren Annahme-Chancen beim nächsten Versuch. Um eine Verschlechterung zu vermeiden, können Diabetiker eine anonyme Voranfrage bei einem Versicherer stellen.

Versicherungen tauschen sich über das Hinweis- und Informationssystem (HIS) [3] aus. In dieser Datenbank werden sensible personenbezogene Informationen wie Ablehnungen bisheriger Anträge gespeichert.

Wenn eine Versicherung einen Antrag bereits abgelehnt hat, muss der Versicherungsnehmer beim nächsten Versuch mit einer weiteren Ablehnung rechnen.

Versicherungsexperten können dabei helfen, eine anonyme Risikovoranfrage zu stellen, um eine Auskunft des Versicherers zu erhalten, ob dieser den Antragsteller unter den jeweiligen Vertragsbedingungen annehmen würde.

Das Vorgehen ist einfach: Der Kunde füllt alle Gesundheitsfragen wahrheitsgemäß und vollständig aus, lässt aber die Felder zu den personenbezogenen Daten leer.

Anschließend bewertet der Versicherer, ob die Voraussetzungen für eine Annahme vorliegen oder ob er den Vertrag ablehnen bzw. Risikozuschläge oder Leistungsausschlüsse einkalkulieren muss.

Darüber hinaus haben Antragsteller bei einer Voranfrage weitere Vorteile:

  • Sie erfahren die Konditionen, zu denen der Versicherer einen Vertrag anbietet
  • Sie können diese Konditionen mit einem anderen Angebot vergleichen
  • Sie können die Konditionen mit ihrem bestehenden Versicherungsvertrag vergleichen

Fazit

Als Fazit kann festgehalten werden, dass Diabetikern der Zugang zur privaten Krankenversicherung, alles andere als leicht gemacht wird und sie im Antragsprozess einige Nachteile hinnehmen müssen.

Grund dafür ist das höhere Risiko für ambulante und stationäre Behandlungen sowie Medikamente und die Folgen weiterer Erkrankungen.

Trotz Stoffwechselerkrankung gibt es für Patienten dennoch Wege und Möglichkeiten in die private Krankenversicherung zu wechseln. Dieser Wechsel ist allerdings häufig mit Risikozuschlägen oder Leistungsausschlüssen verbunden.

Um herauszufinden, ob eine Versicherung überhaupt infrage kommt, können Antragsteller eine anonyme Risikovoranfrage stellen.

Hierzu müssen Patienten alle Fragen rund um ihre Vorerkrankungen vollständig und wahrheitsgemäß beantworten. Dadurch vermeiden sie eine Ablehnung und einen Eintrag ins Hinweis- und Informationssystem der Versicherungen.

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    Quellen

    [1] https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/praevention/gesundheitsgefahren/diabetes.html

    Informationen des Bundesgesundheitsministeriums über die verschiedenen Diabetes-Typen.

    [2] https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/gesundheit-pflege/krankenversicherung/hilfsmittel-was-ist-das-6889

    Information der Verbraucherzentrale Bundesverband zu Hilfsmittel und deren Erstattung.

    [3] https://www.informa-his.de/

    Direktlink zum Hinweis- und Informationssystem („HIS“).

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