Berufshaftpflichtversicherung für Hebammen

Die Berufshaftpflichtversicherung ist für manche Berufe verpflichtend. So gehört sie auch für Hebammen zu den Pflichtversicherungen. Das liegt unter anderem an dem hohen Risiko, den der Beruf mit sich bringt.

Eine Hebamme ist für die Vor- und Nachsorge verantwortlich und unterstützt werdende Eltern in vielen Bereichen. Durch kleine Fehler und Unachtsamkeit können somit große Schäden entstehen.

Dieser Artikel geht darauf ein, welche Leistungen eine Berufshaftpflichtversicherung für Hebammen mitbringt. Außerdem erklären wir anhand von Beispielen, welche Risiken auftreten können.

Berufshaftpflichtversicherung für Hebammen

Inhalt dieser Seite

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Berufshaftpflichtversicherung ist für Hebammen eine Pflichtversicherung.
  • In der Schwangerschaftsbetreuung, während der Geburt und nach der Geburt können zahlreiche Risiken auftreten.
  • Angestellte Hebammen sind über ihren Arbeitgeber – meist eine Klinik – oftmals mitversichert.
  • Eine individuelle Berufshaftpflichtversicherung ist insbesondere für selbstständige Hebammen notwendig

Warum ist eine Berufshaftpflichtversicherung für Hebammen so wichtig?

Der Beruf der Hebamme ist sehr wichtig. Sie gilt als Stütze werdender Eltern. Nicht nur während der Geburt ist sie anwesend und bietet Hilfe. Sie besucht eine Mutter schon vor der Entbindung, berät diese und sorgt für das Wohl von ihr und dem Baby.

Aktive Geburtshilfe leisten vor allem selbstständige Hebammen. Gerade aus dieser Situation kann sich ein großes Risiko ergeben. Eine Geburt ist ohnehin eine heikle Angelegenheit. Wenn eine Situation falsch eingeschätzt wird, kann das die Gesundheit der Mutter oder des Säuglings beeinträchtigen. In manchen Fällen sind sogar langfristige Schäden möglich.

Für die Folgen eines Fehlers muss die Hebamme dauerhaft finanziell einstehen. Das gilt im Übrigen nicht nur für Hebammen, die aktive Geburtshilfe leisten. Bereits bei der Geburtsvorbereitung können solche Fehler passieren.

Genau aus diesem Grund und dem hohen Risiko, den der Beruf mit sich bringt, gilt die Berufshaftpflicht für Hebammen als Pflichtversicherung. In der Berufsgenossenschaft ist das genau geregelt.

Für wen ist eine Berufshaftpflichtversicherung Pflicht?

Es gibt einige Berufe, in denen es gesetzlich verpflichtend ist, eine Berufshaftpflichtversicherung abzuschließen:

Berufshaftpflichtversicherung für Ärzte

Berufshaftpflichtversicherung für Unternehmensberater

Berufshaftpflichtversicherung für Architekten

Berufshaftpflichtversicherung für Rechtsanwälte [1]

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Welche Tätigkeiten sind in einer Berufshaftpflichtversicherung für Hebammen versichert?

So vielfältig die Aufgaben im Beruf als Hebamme sind, so vielfältig sind auch die Tätigkeiten, die durch eine Versicherung abgesichert werden müssen. Dazu zählen unter anderem:

  • Gymnastik-, Yoga- und Geburtsvorbereitungskurse für werdende Eltern
  • Beratung zu den Themen Hausgeburt, Vorsorgeuntersuchungen oder Kaiserschnitt
  • Tipps nach der Entbindung zu den Themen psychische Krisen oder Stillen
  • Babymassage
  • Rückbildungskurse

Diese Leistungen sind in den meisten Berufshaftpflichtversicherungen für Hebammen enthalten. Doch aufgepasst: Nicht jeder Versicherer sichert gegen Risiken bei der aktiven Geburtshilfe ab. Damit eine Hebamme auch in diesem Bereich optimal versichert ist, sollte sie sich genau über die Leistungen einer Versicherung informieren.

Und wie steht es um Erste-Hilfe-Leistungen? Eine Geburt kann sehr plötzlich kommen. Eine Hebamme kann also schnell in eine Situation kommen, in der sie unvorhergesehen eine Entbindung begleitet. In dem Fall greift auch die Hebammen-Berufshaftpflicht ohne aktive Geburtshilfe.

Wie sehen mögliche Risiken im Beruf einer Hebamme aus?

Nehmen wir zum Beispiel den Babymassagekurs. Eine Hebamme war bis vor Kurzem krank, fühlt sich nun jedoch wieder fit. Allerdings steckt sich ein Säugling bei ihr während des Kurses an. Die Eltern fordern Schmerzensgeld. Außerdem sind die Eltern beide selbstständig tätig und es kommt zum Verdienstausfall. Ein klassischer Vermögensschaden ist entstanden.

Ein anderes Beispiel: Die Hebamme besucht eine frisch gebackene Mutter in ihrem zu Hause. Sie stößt versehentlich an den Wickeltisch, der im Wohnzimmer nicht stabil aufgestellt ist. Dieser fällt um und beschädigt die teure Vitrine. Die Mutter fordert Schadensersatz.

Wie sieht die Leistung einer Berufshaftpflichtversicherung für Hebammen aus?

Die Berufshaftpflichtversicherung kommt für die Kosten eines Schadens auf. Im Falle einer Hebamme bedeutet das, dass sowohl die medizinische und pflegerische sowie die soziale Versorgung des Geschädigten bezahlt wird, wenn das erforderlich ist.

Doch nicht nur solche Schäden deckt die Berufshaftpflichtversicherung ab. Sie springt auch dann ein, wenn es zu Vermögensschäden kommt. Und auch bei Personen- und Sachschäden zahlt die Versicherung. Sie leistet neben Schmerzensgeld sogar bis zu einer lebenslangen Einkommenssicherung der Geschädigten.

Neben all diesen Leistungen bietet die Berufshaftpflicht für Hebammen auch einen passiven Rechtsschutz. Damit ist gemeint, dass sie Forderungen zunächst prüft. Ist eine Schadensersatzforderung nicht berechtigt, kann sie ihn abwehren. Für die versicherte Hebamme entstehen keinerlei Kosten.

Einige Versicherungen bieten außerdem einen sogenannten „Erweiterten Strafrechtsschutz„. Was ist damit gemeint? Diese Leistung bedeutet, dass die Versicherung ihrem Versicherten im Falle einer strafrechtlichen Ermittlung finanzielle Unterstützung hinsichtlich der Gerichtskosten bietet. Das kann dann der Fall sein, wenn einer Hebamme fahrlässige Körperverletzung vorgeworfen wird.

Glückliche junge Mutter mit ihrem Baby auf den Armen

Braucht eine Hebamme eine Nachhaftung in ihrer Haftpflicht?

Einige Versicherungsmodelle bieten eine Nachhaftung an. Das mag für eine Hebamme sehr sinnvoll sein. Denn eines sollte man immer im Hinterkopf behalten: Schadensersatzansprüche können auch noch nach Monaten oder Jahren geltend gemacht werden.

Dazu ein Beispiel: Eine Hebamme gibt einen Kurs zur Rückbildungsgymnastik. Eine Teilnehmerin führt eine Bewegung nicht korrekt aus und wird von der Hebamme nicht korrigiert. Zu Hause übernimmt die Frau nun die falsche Durchführung und übt Monate lang weiter. Sie verletzt sich dabei.

Dann ist es äußerst wichtig, dass die Hebamme in ihrer Berufshaftpflicht über eine Nachhaftung verfügt. Denn auch dann, wenn sie ihre Selbstständigkeit bereits aufgegeben und ihre Versicherung gekündigt hat, kann sie noch für den Schaden belangt werden.

Nur mit einer Nachhaftung hat die Hebamme die Möglichkeit, den Schaden, der durch ihre vorherige berufliche Tätigkeit entstanden ist, ihrer Versicherung zu melden. Ohne Nachhaftung muss sie selbst für den Schaden aufkommen.

Muss eine angestellte Hebamme eine Berufshaftpflichtversicherung abschließen?

Nicht alle Hebammen sind freiberuflich tätig. Im Jahr 2019 waren rund 10.0005 Hebammen fest in Kliniken fest angestellt. 1.428 arbeiteten freiberuflich als Beleghebammen. [2] Doch wie steht es in diesen Fällen um den Versicherungsschutz?

Freiberufler müssen sich ohnehin selbst versichern. Doch Angestellte sind meist über ihren Arbeitgeber – also in dem Fall die Klinik – mitversichert. Das erspart vielen Angestellten die Berufshaftpflichtversicherung.

Dennoch sollten Hebammen ihren Versicherungsschutz gut überprüfen: Nicht immer sind alle Risiken abgedeckt. Vor allem dann, wenn die Kosten für einen Schadensersatz in die Höhe schnellen, kann es teuer werden. Ist dann kein umfangreicher Schutz gegeben, kann das das Aus für die Karriere bedeuten.

Angestellten Hebammen wird daher geraten, sich die Versicherungspolice des Arbeitgebers zunächst zeigen zu lassen. Dann lässt sich auch ermitteln, ob ein individueller zusätzlicher Schutz noch nötig ist oder nicht.

Wie hoch sind die Kosten für eine Berufshaftpflichtversicherung für Hebammen?

Für Hebammen ist es absolut wichtig, eine Berufshaftpflichtversicherung abzuschließen. Doch wie viel kostet eine solche Versicherung überhaupt? Tatsächlich variiert die Höhe anhand verschiedener Kriterien. Das heißt, dass sich die Tarife stark voneinander unterscheiden können. Eine Rolle spielen unter anderem:

  • das Risiko
  • die Deckungssumme
  • die Leistungen

Eines steht fest: Eine Hebamme sollte beim Abschluss einer Berufshaftpflicht nicht sparen, um vollständig geschützt zu sein. Ein Versicherungsvergleich kann helfen, den Tarif zu finden, der individuell am besten passt.

Welche Versicherungen benötigen Hebammen?

Neben der Berufshaftpflicht gibt es noch andere Versicherungen, die eine Hebamme abschließen sollte. Dazu zählen folgende:

Fazit: Die Berufshaftpflicht als Pflichtversicherungen für Hebammen ist wichtig

Der Beruf einer Hebamme geht mit großen Risiken einher. Das gilt für die meisten Berufe, in denen eng mit Menschen zusammengearbeitet wird. Aus diesem Grund gilt die Berufshaftpflichtversicherung für Hebammen als verpflichtend.

Um den richtigen Tarif zu finden, sollte eine Hebamme in jedem Fall einen Tarifvergleich anstellen. Denn die Leistungen sowie die Kosten können stark variieren. Ein individueller Versicherungsschutz ist anzustreben. Das erzielt man beispielsweise durch einen eigenen Maklervertrag.

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