Berufshaftpflicht­versicherung für Coaches

Der Beruf eines Coaches ist nicht gerade einfach. Er arbeitet eng mit Menschen zusammen, denen ein bestimmtes Ziel vor Augen schwebt. Aus diesem Kontext können sich einige Risiken entwickeln.

Fehler in der Beratung können verschiedene Auswirkungen haben. Nicht immer gehen Teilnehmer zufrieden aus Schulungen, Seminaren und Coachings heraus. Im Ernstfall entsteht ein hoher Vermögensschaden. Dann kommt die Berufshaftpflichtversicherung ins Spiel.

Dieser Artikel zeigt, warum eine Absicherung für Coaches so wichtig ist und welche Schäden entstehen können. Des Weiteren gehen wir darauf ein, wie man als Coach das richtige Versicherungs-Produkt findet.

Berufshaftpflicht­versicherung für Coaches

Inhalt dieser Seite

Das Wichtigste in Kürze

  • Coaching geht mit einer großen Verantwortung einher, da man eng mit Personen zusammenarbeitet.
  • Coaches unterstützen ihre Kunden bei der Planung von Projekten, bei der Teamentwicklung eines Unternehmens oder geben eine Beratung im persönlichen Bereich.
  • Durch Fehler in der Beratung können Schäden entstehen, die das Wohlbefinden oder Vermögen des Kunden beeinträchtigen.
  • Diese Schäden können durch eine Berufshaftpflichtversicherung abgedeckt werden, was die Existenz des Coaches schützt.
  • Personen- und Sachschäden hingegen werden von der Betriebshaftpflicht abgedeckt, welche oft in Kombination mit der Berufshaftpflichtversicherung auftritt.

Warum ist eine Berufshaftpflichtversicherung für Coaches sinnvoll?

Der Beruf des Coaches ist sehr verantwortungsvoll. Meist hilft man Klienten, die ohnehin ein Problem haben. Die Zusammenarbeit ist von Vertrauen geprägt. Daher kann ein Fehler schwere Folgen nach sich ziehen.

Was ist eigentlich Coaching? Es lässt sich mit „Training“ übersetzen, was vielleicht schon mehr Aufschluss gibt. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen folgenden Arten:

  • Life Coaching
  • Personal Coaching
  • Business Coaching
  • Systemisches Coaching

Es gibt noch viele weitere Formen. Ganz allgemein geht es immer darum, einem Klienten bei der Verwirklichung seiner Ziele zu helfen – seien diese beruflicher oder privater Natur. Die Anforderungen an den Beruf können somit sehr unterschiedlich sein. [1]

Daher kann ein Fehler bereits schwere Folgen nach sich ziehen. Neben Vermögensschäden können auch Personen- und Sachschäden entstehen. Die Risiken des Coaching-Berufs sind nicht zu unterschätzen. Daher lohnt es sich, über den Abschluss einer Berufshaftpflicht nachzudenken.

Frau wartet im Zimmer auf ihren Coach

Muss sich ein Coach versichern?

Der Abschluss einer Berufshaftpflicht ist für einen Coach nicht verpflichtend. Dennoch kann es sinnvoll sein, sich um einen entsprechenden Versicherungsschutz zu kümmern. Denn Risiken, die im Beruf entstehen, können hohe Kosten nach sich ziehen.

Ein selbstständiger Coach haftet im Schadensfall mit seinem gesamten Privatvermögen. Daher kann ein Fehler seine Existenz bedrohen. Nicht selten kommt es vor, dass die Karriere an diesem Punkt ihr Ende findet und der Coach Insolvenz anmelden muss. Damit das nicht passiert, springt die Berufshaftpflicht im Schadensfall ein.

Es gibt jedoch durchaus Berufe, in denen eine Berufshaftpflicht verpflichtend ist. So gibt es eine Berufshaftpflicht für Ärzte, eine Berufshaftpflichtversicherung für Architekten und andere Berufsbilder. Diese können auf den Versicherungsschutz nicht verzichten, da sie sonst ihrer Tätigkeit gar nicht nachgehen dürfen.

Ist ein Coach ein Freiberufler oder ein Gewerbetreibender?

Es gibt spezielle Berufshaftpflichtversicherungen für Freiberufler. Doch zählen Berater und Trainer zu den Gewerbetreibenden oder den Freiberuflern? Die Antwort lautet: Beides ist möglich.

Es kommt dabei immer auf die Art des Angebots an. Wer systematisch Wissen, Fertigkeiten und Fähigkeiten vermittelt, zählt als Freiberufler. Wer sein Angebot jedoch individuell auf seine Kunden zuschneidet, gibt keinen „Unterricht“ nach der eigentlichen Definition. Eine Gewerbeanmeldung muss erfolgen.

In welche Kategorie man individuell fällt, sollte man allerdings immer bei einem Spezialisten abklären. Der Steuerberater kann dabei helfen, die richtige Einordnung zu finden. [2]

Dein Experte für Berufshaftpflichtversicherung

  • Papierlos glücklich
    Wir arbeiten 100 % digital und deine Versicherungen werden alle zentral in unserer App gespeichert – Tschüss Aktenorder!
  • Tu etwas Gutes mit deinen Versicherungen
    Wir spenden 20 % unseres Gewinns an soziale und nachhaltige Organisationen. Natürlich, ohne dass es dadurch für dich teurer wird.
  • Service ist uns wichtig
    Bei uns gibt es keine Hotline, sondern immer einen von uns als deinen direkten Ansprechpartner. 🙂
  • Unabhängig
    Sagen viele, wir haben aber das Glück nicht finanziell darauf angewiesen zu sein, die Produkte anzubieten, die uns das meiste Geld einbringen.
  • Klar und verständlich
    Versicherungen können wirklich undurchsichtig sein, deshalb sind wir erst zufrieden, wenn du wirklich alles verstanden hast

So erreichst du uns

Wir beraten dich Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr

Oder buche ein kostenloses Webmeeting

  • Berechnung aller Kosten Live und per Screensharing
  • Lerne uns persönlich, live und in Farbe kennen

Was sind die Unterschiede zwischen der Betriebshaftpflicht, der Berufshaftpflicht und der Vermögensschadenhaftpflicht?

Wer sich als Coach mit dem Thema Versicherungen befasst, stellt schnell fest: Es gibt zahlreiche verschiedene Haftpflichtversicherungen, die sich voneinander zu unterscheiden scheinen. Doch worin liegt der Unterschied zwischen ihnen? Wir betrachten folgende Arten:

  • Betriebshaftpflicht
  • Berufshaftpflichtversicherung
  • Vermögensschadenhaftpflicht

Betriebshaftpflicht

Die Betriebshaftpflichtversicherung springt dann ein, wenn durch den Coach oder seinen Mitarbeiter ein Personen- oder Sachschaden entsteht. Zum Beispiel rutscht ein Klient auf dem frisch gewischten Boden aus und verletzt sich. Oder aber man ist bei einem Kunden und verschüttet Kaffee über den Computer, sodass dieser kaputtgeht.

Die Versicherungsdetails sprechen hierbei oftmals von Vermögensschäden. Tatsächlich ist damit aber immer ein unechter Vermögensschaden gemeint. Er ist die direkte Folge eines Sach- oder Personenschadens.

Wenn der Kunde seiner Arbeit nicht mehr nachgehen kann, da sein Arm gebrochen ist, macht er Einbußen in seinem Einkommen. Dieser aus dem Personenschaden resultierende Vermögensschaden wird von der Betriebshaftpflicht abgedeckt.

Berufshaftpflichtversicherung

Wichtiger ist die Berufshaftpflichtversicherung. Doch wofür steht diese überhaupt? Ganz allgemein deckt die Betriebshaftpflicht Personenschäden und Sachschäden ab, während die Berufshaftpflichtversicherung Schadensansprüche, die durch eine fehlerhafte Beratung entstehen, abdeckt.

Man nennt diese Form von Schäden auch echte Vermögensschäden. Daher nennt man die Berufshaftpflichtversicherung bei beratenden Berufen auch Vermögensschadenhaftpflicht.

Welche Schäden können durch Fehler in der Beratung entstehen?

Coaches sind in unterschiedlichen Bereichen tätig. Daher sind auch die Risiken recht unterschiedlich. Wir haben ein paar Beispiele herausgesucht, die verdeutlichen, wie schnell Schäden entstehen können.

  • Beispiel 1: Ein Coach berät seinen Klienten bei der Schaltung von Werbeanzeigen. Ein Fehler passiert und sie werden nicht geschaltet. Dem Kunden entgehen Einnahmen und er fordert Entschädigung.
  • Beispiel 2: Ein Life-Coach berät einen Klienten bei einem privaten Problem. Der Klient wird depressiv und macht den Coach dafür verantwortlich. Er verklagt ihn.
  • Beispiel 3: Nach einem Coaching entscheidet sich ein Klient dazu, seinen Beruf aufzugeben und eine neue Laufbahn einzuschlagen. Er scheitert und macht das Coaching dafür verantwortlich.

Weitere Beispiele für Schäden im Berater-Beruf

Bei einem Training oder in Verbindung damit können noch weitere Schäden entstehen, für die ein Berater in Haftung genommen wird.

Ein Beispiel: Der Berater verpasst das Coaching, da sein Auto nicht anspringt. Der Klient hat sich den Termin freigehalten und in dieser Zeit nicht arbeiten können. Somit verlangt er eine Entschädigung.

Ein anderer Fall liegt vor, wenn man die DSGVO-Richtlinien verletzt. Man versendet beispielsweise ein Dokument mit vertraulichen Daten an den falschen Kontakt. In dem Fall ist nicht nur eine Berufs-Haftpflichtversicherung sinnvoll. Auch eine Cyber-Versicherung kann ergänzend ratsam sein.

Was leistet eine Berufshaftpflichtversicherung für Coaches?

Die Leistungen einer Berufshaftpflichtversicherung sind ganz klar geregelt. Macht ein Coach einen Beratungsfehler und entsteht dadurch ein Schaden, fordert der Klient womöglich Schadenersatz. Dieser Forderung geht die Versicherung nach – sofern sie berechtigt ist

Selbstverständlich gibt es auch unberechtigte Ansprüche. Dann ist der Haftpflichtschutz ebenfalls sehr hilfreich. Die Versicherung prüft, ob die Forderungen berechtigt oder unberechtigt sind. Im Falle, dass dem Klienten keine Entschädigung zusteht, kann die Versicherung Forderungen abwehren. Diese Abwehr wird auch als passiver Rechtsschutz bezeichnet.

In manchen Fällen kommt es sogar zu einem Gerichtsprozess, in dem entschieden wird, ob die Forderungen berechtigt sind oder nicht. Das geht mit erheblichen Kosten einher. Diese werden von der Haftpflichtversicherung ebenfalls gedeckt.

Übrigens: Es ist sehr unterschiedlich, welche Leistungen von einer Berufshaftpflichtversicherung für Coaches abgedeckt werden. Daher sollte man sich vor Abschluss der Versicherung genau über die möglichen Risiken und Leistungen Gedanken machen.

Wie finde ich die optimale Haftpflichtversicherung?

Eine Consulting-Haftpflicht, wie die Berufshaftpflicht für Coaches noch genannt wird, kann sich von Versicherer zu Versicherer zu unterscheiden. Es gibt verschiedene Tarife, die einen unterschiedlichen Versicherungsschutz bieten.

Der Umfang der Leistungen sollte daher in einer Beratung genau geklärt werden. Nur so findet man die Versicherung, die zur eigenen Tätigkeit am besten passt. Da jeder Trainer etwas anders arbeitet und andere Bereiche abdeckt, variieren auch die Haftungsrisiken.

Die perfekte Versicherung deckt genau die Risiken ab, die im Job auch entstehen können. Im Versicherungsschein sind all die Leistungen enthalten.

Wie hoch sind die Kosten für eine Berufshaftpflicht für Coaches?

Die Kosten einer Consulting-Haftpflicht sind abhängig von verschiedenen Faktoren:

  • Umsatz des Coaches
  • Deckungssummen
  • Personal

Für die meisten Trainer und Berater werden Mindestdeckungssummen zwischen 300.000 und 2 Millionen Euro empfohlen. Die Kosten können als Betriebsausgaben steuerlich abgesetzt werden.

Welche Versicherungen braucht ein Berater noch?

Mit der Betriebshaftpflicht- und der Berufshaftpflichtversicherung ist es nicht getan. Folgende Versicherungen empfehlen sich zusätzlich:

Da bei jedem freiberuflichen Beruf ein gewisses Risiko besteht, sollte man sich sowohl um die private als auch um die berufliche Absicherung kümmern. Das gilt im Übrigen für die meisten Berufsgruppen.

Fazit: Die Berufshaftpflicht für Coaches als ideale Absicherung

Auch wenn die Berufshaftpflicht für Coaches keine verpflichtende Versicherung ist, ist sie doch sehr sinnvoll. Durch eine Fehlberatung können Schäden entstehen, die einen Berater in die Insolvenz treiben. Um das zu vermeiden, ist ein guter Versicherungsschutz essenziell.

Um die passende Versicherung zu finden, sollte man sich der individuellen Risiken des Berufs klar sein. Dann findet man eine Versicherung, die hinsichtlich der Leistungen perfekt passt. Die Frage nach der besten Versicherung sollte daher immer individuell geklärt werden.

Du würdest dich gerne von uns zur Berufshaftpflicht beraten lassen?

So erreichst du uns

Wir beraten dich Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr

Oder buche ein kostenloses Webmeeting

  • Berechnung aller Kosten Live und per Screensharing
  • Lerne uns persönlich, live und in Farbe kennen