Ratgeber

Berufsunfähigkeitsversicherung für Kinder

Die Berufsunfähigkeitsversicherung leistet einen wichtigen Beitrag zur Absicherung gegenüber Verdienstausfällen durch das krankheitsbedingte Unvermögen, der Berufsausübung uneingeschränkt nachzugehen.

Es mag kontraintuitiv klingen, eine BU für ein Kind abzuschließen, da es schlicht noch nicht berufstätig ist. Weswegen es doch sinnvoll ist und weswegen es dafür mehr als nur einen guten Grund gibt, erfährst Du hier.

Berufsunfähigkeitsversicherung für Kinder

Inhalt dieser Seite

Das Wichtigste in Kürze

  • Wenn ein Kind für über 6 Monate nicht in der Lage ist, den Schulunterricht wahrzunehmen, greift die BU für Kinder
  • Für wen eine BU im Kindesalter abgeschlossen wird, kann ein Leben lang von günstigen Konditionen profitieren
  • Die Versicherung für Kinder ist ab dem Grundschulalter möglich/sinnvoll
  • Staatliche Unterstützungen im langfristigen Krankheits- oder Verletzungsfall reichen nicht aus und werden i.d.R. nur ausbezahlt, wenn der Schaden in der Schule oder auf dem Schulweg passiert

Ergibt die Berufsunfähigkeitsversicherung für Kinder Sinn?

Kinder haben grundsätzlich die Möglichkeit, über ihre Eltern mitversichert zu werden. Dies gilt ebenfalls für die vom Vater oder der Mutter abgeschlossene Berufsunfähigkeitsversicherung.

Wenn ihr Kind dann nach dem Schulabschluss in eine neue Situation kommt, eine Ausbildung oder ein Studium etwa, greift der Versicherungsschutz weiter.

Ein Kind mit BU profitiert auch im Erwachsenenalter vom früh eingerichtetem Versicherungsschutz, insbesondere, wenn es nach der Schule zügig einen Beruf oder eine Ausbildung ergreift.

Hierzu ist in den meisten Fällen eine Risikoanalyse vonnöten. Einzig die Schulform ist ein Kriterium, wobei der Gymnasiast günstigere Bezüge zu erwarten hat als der Haupt- oder Realschüler. Dies hat mit der Zukunftsprognose zu tun: Akademische Berufe sind weniger riskant (auch für den Versicherer) als solche mit mittlerem bis schwerem körperlichen Einsatz.

Manche Versicherer bieten, wenn bestimmte Bedingungen wie die zügige Aufnahme eines Berufs oder einer Ausbildung erfüllt sind, eine Weiter-Versicherung ohne erneute Gesundheitsprüfung an.

Wann ist ein Kind ‚berufsunfähig‘?

Ein Kind wird „berufsunfähig“, wenn es über 6 Monate nicht mehr am Unterricht teilnehmen kann. Wenn wegen eines solchen Ausfalls ein Elternteil im Beruf kürzer treten muss, wird dieser Umstand in der BU mitberücksichtigt und gedeckt. (1)

Ist es nicht zu früh für eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Ein naheliegender Vorteil, der in einer Berufsunfähigkeitsversicherung für Kinder besteht, ist ihre in aller Regel gute Gesundheit ob ihres jungen Alters. Dies führt dazu, dass ihr Risikoprofil denkbar niedrig angesetzt ist, was günstige Konditionen zur Folge hat. Ausnahmen bilden spezielle, risikobehaftete Vorerkrankungen, die den Vertragsabschluss ggf. verkomplizieren können.

Aufgrund dessen und der bereits eingezahlten Leistungen profitiert Dein Kind auch im späteren Leben bei einer eigenen Berufsunfähigkeitsversicherung. Idealerweise wird diese ununterbrochen fortgeführt.

Kinder können sich schnell mal verletzen. Gesetzliche Absicherungen betreffen nur Unfälle in der Schule oder auf dem Schulweg

Viele Menschen erleben, dass der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung mit Vorerkrankungen (die wahrscheinlicher werden, je älter man wird) erschwert oder im schlimmsten Fall verunmöglicht wird.

Dies hat mit der Einschätzung des Risikoprofils zu tun. Bestimmte Krankheiten beinhalten ein zu großes Gefahrenpotenzial für Versicherer. Doch auch der Beruf als solcher spielt bei dieser Einordnung eine große Rolle, wie auch Hobbys eher gefährlicherer Natur.

Ein junger Erwachsener, der bereits aus Kindertagen eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Schüler mitbringt, profitiert auch an dieser Front von günstigeren Konditionen und läuft auch keine Gefahr, aufgrund etwaiger altersbedingter Vorerkrankungen von der Versicherung ausgeschlossen zu werden.

Zudem ist eine Berufsunfähigkeit in jungen Jahren so besser abgesichert, insbesondere da die gesetzlichen Absicherung so früh im Berufsleben nur schwer geltend gemacht werden können. (2)

Was ist mit gesetzlichen Absicherungen?

Arbeitnehmer ohne BU stellen im Falle des Arbeitsausfalls häufig fest, dass staatliche Absicherungen zum einen mit höheren Hürden verbunden sind und häufig schlicht nicht bewilligt werden und zum anderen, wenn sie denn bewilligt werden, eher mager ausfallen. In jedem Fall ist der bisherige Lebensstandard nicht mehr zu halten.

Das ist für Kinder in dieser Hinsicht nicht anders. Es sind gesetzliche Absicherungen vorgesehen, wenn, und nur wenn das Kind in oder auf dem Weg zur Schule verletzt wird. Alle anderen Fälle, wie langwierige Krankheit oder ein Unfall beim Spielen im Garten, werden nicht abgedeckt.

Zudem ist die gesetzliche Zuwendung (Erwerbsminderungsrente), wenn sie überhaupt bewilligt wird, auch hier eher als Grundsicherung und bestenfalls ein finanzielles Pflaster zu verstehen.

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Wie hoch sollte die Berufsunfähigkeitsrente angesetzt werden?

Die Höhe der Berufsunfähigkeitsrente bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung für Kinder sollte in erster Linie anhand der individuellen Bedürfnisse und der finanziellen Situation der Eltern oder Erziehungsberechtigten festgelegt werden. Es gibt jedoch einige Aspekte zu berücksichtigen:

  • Finanzielle Absicherung: Die BU-Rente sollte ausreichend sein, um im Falle einer Berufsunfähigkeit die finanziellen Bedürfnisse des Kindes abzudecken. Dazu gehören beispielsweise laufende Kosten wie Lebenshaltungskosten, Schulgebühren oder medizinische Versorgung
  • Zukunftsorientierung: Die BU-Rente sollte auch die zukünftigen Bedürfnisse des Kindes berücksichtigen. Es kann sinnvoll sein, eine etwas höhere Rente zu wählen, um mögliche steigende Lebenshaltungskosten oder Bildungsbedürfnisse im Laufe der Zeit abzudecken. Beispielsweise liefert die Versicherung über den Verlauf eines Studiums einen wichtigen Schutz
  • Berücksichtigung anderer Versicherungen: Es ist wichtig zu prüfen, ob das Kind bereits durch andere Versicherungen wie eine Unfallversicherung oder eine private Haftpflichtversicherung abgesichert ist. Diese Versicherungen können die finanzielle Absicherung im Falle einer Berufsunfähigkeit ergänzen

Was muss bei der Berufsunfähigkeitsversicherung für Kinder beachtet werden?

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Kinder ist in vielerlei Hinsicht nicht viel anders als die für Erwachsene. So muss auch hier bspw. darauf geachtet werden, dass eine ausreichend hohe BU-Rente für den Schadensfall ausgewählt wird.

Eine weitere entscheidende Komponente, auch für Kinder, sind Dynamikoptionen. Hierzu zählen eine Beitragsdynamik sowie die Leistungsdynamik.

Die Beitrags- und die Leistungsdynamik tragen sich verändernden finanziellen Gegebenheiten Rechnung.

Die Beitragsdynamik ermöglicht eine regelmäßige Erhöhung der Beiträge im Laufe der Zeit. Dies geschieht oft jährlich, um die Versicherungssumme an die Inflation oder steigende Lebenshaltungskosten anzupassen. Dadurch steigt auch der Versicherungsschutz im Laufe der Zeit.

Die Leistungsdynamik hingegen betrifft die Berufsunfähigkeitsrente. Hierbei wird vereinbart, dass die monatliche Rente im Leistungsfall jährlich um einen festgelegten Prozentsatz erhöht wird. Dies dient dazu, die Rente vor den Auswirkungen der Geldentwertung zu schützen und sicherzustellen, dass die Kaufkraft der Rente über die Jahre hinweg erhalten bleibt.

In der Praxis ist eine BU-Versicherung für ein Baby verfrüht. Entsprechende Angebote existieren zwar, beinhalten aber nicht den umfänglichen Schutz einer tatsächlichen Berufsunfähigkeitsversicherung.

Grob gesagt beginnt sich die BU für Kinder mit dem Eintritt in die Schule zu lohnen. Die meisten Angebote beginnen im Grundschulalter. Grundsätzlich gilt: Je früher die BU abgeschlossen wird, desto günstiger sind die Vertragsbedingungen.

Was ist die Nachversicherungsgarantie?

Die Nachversicherungsgarantie ist eine wichtige Klausel in der BU, die es dem Versicherungsnehmer ermöglicht, den Versicherungsschutz in bestimmten Lebenssituationen ohne erneute Gesundheitsprüfung zu erhöhen. Diese Option wird oft bei bedeutsamen Lebensereignissen wie Heirat, Geburt eines Kindes, beruflicher Aufstieg oder Immobilienerwerb angeboten.

Die Nachversicherungsgarantie erleichtert den Übergang zu einer BU für Erwachsene.

Die Nachversicherungsgarantie ist eine wertvolle Option, da sie sicherstellt, dass der Versicherungsschutz den sich ändernden Lebensumständen angepasst werden kann, ohne dass der Versicherte aufgrund von neuen Gesundheitsrisiken eine höhere Prämie zahlen muss oder sogar abgelehnt wird.

Was ist die Abstrakte Verweisung und spielt sie eine Rolle?

Die Abstrakte Verweisung ist eine häufige, am besten zu vermeidende Klausel in der Berufsunfähigkeitsversicherung, die besagt, dass der Versicherer im Leistungsfall die Möglichkeit hat, den Versicherten auf einen anderen, ähnlichen Beruf zu verweisen, den er trotz seiner gesundheitlichen Einschränkungen noch ausüben könnte.

Dies bedeutet, dass die Berufsunfähigkeitsrente nicht gezahlt wird, wenn der Versicherte in einem anderen Beruf weiterhin arbeiten könnte, auch wenn dieser möglicherweise ein geringeres Einkommen bietet.

Die Abstrakte Verweisung ist bei der Berufsunfähigkeitsversicherung für Kinder normalerweise kein Thema, da Kinder in der Regel noch keine feste berufliche Tätigkeit haben.

Stattdessen wird bei einer Kinder-BU in der Regel eine Klausel zur Schul- und Universitätsausbildung vereinbart, die den Versicherungsschutz erweitert, falls das Kind aufgrund von Krankheit oder Unfall nicht mehr in der Lage ist, seine Bildung fortzusetzen. Die Abstrakte Verweisung findet bei Erwachsenen in der Berufsunfähigkeitsversicherung Anwendung.

Welche Probleme gibt es bei der Antragsstellung?

Es gibt einige allgemeine Probleme, die potenziell jedem Versicherungsnehmer begegnen können und solche, die speziell im Falle von Kindern als Versicherungsnehmer auftreten.

Die allgemeinen Probleme sind:

  • Gesundheitsfragen: Ähnlich wie bei Erwachsenen müssen auch bei Kindern Gesundheitsfragen beantwortet werden. Vorbestehende Erkrankungen oder Behinderungen können den Abschluss einer BU-Versicherung erschweren oder zu höheren Beiträgen führen
  • Risikoeinschätzung: Die Versicherungsgesellschaften bewerten das Risiko von Berufsunfähigkeit bei Kindern unterschiedlich. Einige Versicherer könnten bestimmte Vorerkrankungen oder genetische Faktoren als höheres Risiko einstufen und dadurch den Versicherungsantrag ablehnen oder zusätzliche Ausschlüsse festlegen
  • Beiträge: Die Höhe der Beiträge für die BU für Kinder kann je nach Versicherungsanbieter und individuellen Risikofaktoren variieren. Hohe Beiträge könnten für manche Familien eine Hürde darstellen

Einige Aspekte/Probleme, die bei Kindern im Speziellen auftreten, sind:

  • Schul- und Universitätsausbildung: Kinder haben noch keine Berufstätigkeit, daher kann die Abstrakte Verweisung (die in der BU für Erwachsene üblich ist) für Kinder nicht angewendet werden. Stattdessen ist die Klausel zur Schul- und Universitätsausbildung relevant, um den Schutz bei eventuellen Bildungseinschränkungen zu gewährleisten.
  • Ärztliche Untersuchungen: Kinder können Schwierigkeiten haben, medizinische Untersuchungen zu durchlaufen, insbesondere wenn sie noch sehr jung sind oder Angst vor Ärzten haben
  • Besonderheiten von Kinderkrankheiten: Kinder können an spezifischen Erkrankungen leiden, die in der Erwachsenenwelt seltener vorkommen. Die Versicherer müssen diese Besonderheiten berücksichtigen und entsprechende Risikobewertungen vornehmen.

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