Ratgeber
Private Krankenversicherung für Grenzgänger
Die private Krankenversicherung bietet für Arbeitnehmer, Selbstständige und Beamte in Deutschland einen umfangreichen Schutz mit einer Vielzahl an Komfortleistungen im stationären und ambulanten Bereich.
Für Grenzgänger, die bspw. in Deutschland wohnen und in der Schweiz arbeiten, ergeben sich Besonderheiten im Hinblick auf die Versicherungspflicht und die Frage, wo die Versicherung schützt.
In diesem Beitrag erläutern wir die wichtigsten Punkte, die Grenzgänger bzgl. der privaten Krankenversicherung beachten müssen, welche Besonderheiten es gibt und wie sie Beiträge einsparen.
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Das Wichtigste in Kürze
- Mit einer speziellen Krankenversicherung können sich Grenzgänger in beiden Ländern versichern
- Schweizer Grenzgänger können sich sowohl in Deutschland als auch der Schweiz versichern
- Grenzgänger können bei Aufnahme der Tätigkeit auswählen, wo sie sich versichern lassen.
- Grenzgänger können sich für unter 190 EUR im Monat privat versichern lassen
- Für Grenzgänger zwischen Österreich und Deutschland ist die deutsche PKV meist sinnvoller
Die private Krankenversicherung in Deutschland
Die private Krankenversicherung ist eines von zwei Versorgungssystemen in der privaten Krankenversicherung. Ein guter Krankenversicherungstarif bietet Versicherten eine Vielzahl an Leistungen und zahlt sich insbesondere für Beamte und Arbeitnehmer mit hohem Einkommen aus.
In den meisten Fällen ist die Entscheidung für eine private Krankenversicherung bindend, sofern der Versicherte den Berufsstatus nicht ändert oder das Einkommen sinkt. Damit soll gleichzeitig das Solidarprinzip der gesetzlichen Krankenversicherung nicht gefährdet werden.
Grenzgänger Versicherung – was sind die Besonderheiten in der PKV für Grenzgänger?
Grenzgänger haben oft die Wahl, ob sie sich in ihrem Wohnsitzland oder Beschäftigungsland krankenversichern lassen können. Die Entscheidung für oder gegen eine bestimmte Versicherung ist in diesen Konstellationen häufig von finanziellen und steuerlichen Fragen beeinflusst.
In vielen Fällen spielen aber auch die Versicherungskonditionen sowie der Leistungsumfang für Grenzgänger eine wichtige Rolle. Wenn bspw. die Krankenversicherung im Beschäftigungsland günstiger, aber nicht so leistungsstark wie am Wohnort ist, ist das Preis-Leistungs-Verhältnis deutlich wichtiger.
So wie in der privaten Krankenversicherung für Studenten sollten auch Grenzgänger die Tarife sowohl im Beschäftigungsland als auch im Wohnland vergleichen. Hierbei sollten sie nicht nur die reinen Beiträge, sondern auch mögliche Beitragszuschläge sowie die steuerlichen Auswirkungen beachten.
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Was sind die Besonderheiten für Schweizer Grenzgänger in der privaten Krankenversicherung?
Für Schweizer Grenzgänger gilt sowohl die Versicherungspflicht in der Schweiz als auch in Deutschland. Durch ihren Sonderstatus können Grenzgänger jedoch zwischen den Krankenversicherungssystemen der einzelnen Länder wechseln. Hierbei sollten Arbeitnehmer wichtige Fristen in beiden Ländern beachten.
Wie unterscheiden sich die Krankenversicherungssysteme zwischen Deutschland und der Schweiz?
Der Ländervergleich zwischen Deutschland und Schweiz zeigt deutlich, dass das deutsche Versorgungssystem in vielen Punkten leistungsstärker aufgestellt ist als in der Schweiz. Im Vergleich zu Deutschland gibt es bspw. keinen gesetzlichen Versicherungsschutz und auch keine Kostenübernahme bei Zahnbehandlungen.
Im Folgenden zeigen wir die wichtigsten Unterschiede zwischen beiden Versorgungssystemen in der Schweiz und Deutschland auf.
Schweiz | Deutschland | |
Versorgungssysteme | Es gibt nur die gesetzliche Krankenversicherung | Es gibt die gesetzliche und private Krankenversicherung |
Selbstbehalt / Selbstbeteiligung | Neben der Selbstbeteiligung in Höhe von 10 % wird noch eine Franchise von 300 CHF fällig | In der GKV müssen Versicherte für bestimmte Medikamente und Leistungen zuzahlen, in der GKV gibt es Tarife mit und ohne Selbstbehalt |
Zahnbehandlungen | Zahnbehandlungen werden nicht übernommen. Grenzgänger können dafür eine Zahnzusatzversicherung abschließen. | Bestimmte Zahnbehandlungen werden von GKV und PKV unter festgelegten Bedingungen übernommen |
Pflegeversicherung | Es gibt keine Pflegeversicherung | Pflichtversicherung in Form der privaten oder gesetzlichen Pflegeversicherung |
Weiterführende Infos zu den Besonderheiten der Krankenversicherung und Behandlungen im Krankheitsfall in der Schweiz gibt es in diesem Beitrag [1].
Welche Optionsrechte haben Grenzgänger in Deutschland und der Schweiz?
Grenzgänger haben grundsätzlich die Wahl zwischen der gesetzlichen schweizerischen Versicherung, der gesetzlichen deutschen Versicherung sowie der privaten Krankenversicherung in Deutschland. Die Entscheidung ist in der Regel bindend, auch bei einem Arbeitgeberwechsel.
Arbeitnehmer in der Schweiz werden automatisch in der Schweizer Krankenversicherung angemeldet. Arbeitnehmer mit Wohnsitzland in Deutschland können sich auf Antrag von der Versicherung befreien lassen. Die Voraussetzung ist jedoch, dass ein deutscher Versicherungsschutz nachgewiesen werden kann.
Nach Aufnahme ihrer Tätigkeit haben Arbeitnehmer drei Monate Zeit, sich für eines der Versicherungsmodelle zu entscheiden. Zu einem späteren Zeitpunkt ist eine Nachmeldung bei der Krankenversicherung nur im Falle von Geburt eines Kindes oder bei Heirat möglich.
Schweizerische gesetzliche Krankenversicherung
Wer sich in der Schweizer gesetzlichen Krankenversicherung versichern lässt, erhält die Schweizer Grundversicherung nach dem Krankenversicherungsgesetz (KGV). Diese Versicherung übernimmt für Grenzgänger in der Schweiz die Behandlungen in der Schweiz und in Deutschland.
Die Kosten der Schweizer GKV sind nicht einkommensabhängig, sodass gerade Gutverdiener hier viel sparen können. Nachteilig sind jedoch die steigenden Kosten im Alter sowie bei Kindern. Versorgungslücken in der Schweiz ergeben sich beispielsweise in der Pflege und dem Zahnersatz.
Standardmäßig wird bei Behandlungen in der Schweiz ein Selbstbehalt in Höhe von rund 10 Prozent fällig. Hinzu kommt die Franchise, ein festgelegter Beitrag von derzeit 300 CHF. Wer den Tarif in Deutschland nutzen möchte, muss bei Behandlungen mit Zuzahlungen, ähnlich der deutschen GKV, rechnen.
Deutsche gesetzliche Krankenversicherung
Die deutsche gesetzliche Krankenversicherung können Grenzgänger in Form einer freiwilligen Versicherung abschließen. Dadurch, dass Schweizer Arbeitgeber nicht dazu verpflichtet sind, sich an den Kosten der Absicherung zu beteiligen, müssen Arbeitnehmer auch den Arbeitgeberanteil mittragen.
De facto ergeben sich dadurch dieselben Bedingungen wie in der GKV für Selbstständige. Da die Löhne in der Schweiz relativ hoch ausfallen, erreichen viele Arbeitnehmer die Versicherungspflichtgrenze und müssen nach derzeitigem Stand mit dem Höchstbeitrag von knapp 1.000 EUR pro Monat rechnen.
Der Personenkreis, für den die deutsche GKV geeignet ist, dürfte damit unter Grenzgängern überschaubar sein. Sie kommt bspw. für Arbeitnehmer mit einem geringen Einkommen und einer großen Familie infrage. Insbesondere bei Großfamilien kann die GKV gegenüber der Schweizer GKV überzeugen.
Mehr zur Familienversicherung und den dazugehörigen Varianten findet sich in diesem Beitrag [2].
Deutsche PKV
Die deutsche PKV bietet Versicherungsnehmern einen umfangreichen Leistungskatalog und lohnt sich besonders für junge Alleinstehende, denn gerade in jungen Jahren und ohne Vorerkrankungen können Versicherungsnehmer im Vergleich zur GKV Beiträge einsparen.
Vorteilhaft für Grenzgänger ist also der Leistungsumfang und die Tarif-Varianten, besonders im Vergleich zur Krankenversicherung in der Schweiz. Nachteilig ist die Tatsache, dass Versicherte auch hier jedes Familienmitglied einzeln versichern müssen.
Im Vergleich zur deutschen gesetzlichen Krankenversicherung müssen Grenzgänger in der PKV mit steigenden Beiträgen im Alter rechnen. Der Wechsel zurück in die deutsche gesetzliche Krankenversicherung ist alles andere als einfach, besonders nach Erreichen des 55. Lebensjahrs.
In welchen Fällen müssen sich Grenzgänger in Deutschland versichern lassen?
Grenzgänger müssen sich in Deutschland versichern lassen, wenn sie in der Schweiz leben und in Deutschland sozialversicherungspflichtig voll beschäftigt sind oder wenn sie neben dem Angestelltenverhältnis in der Schweiz in Deutschland einer weiteren Tätigkeit nachgehen.
Bei der Frage, ob sich Betroffene privat oder gesetzlich versichern lassen müssen, ist meistens das Einkommen entscheidend. Versicherte, die über 66.600 EUR pro Jahr verdienen, können sich privat versichern lassen, Angestellte, die weniger verdienen, müssen in die GKV eintreten.
Entscheidend für die deutsche private Krankenversicherung für Grenzgänger ist also auch die Jahresarbeitsentgeltgrenze, die regelmäßig neu angepasst wird. Mehr dazu findet sich unter diesem Link [3].
Was gibt es für österreichische Grenzgänger bzgl. der PKV zu beachten?
Das Versorgungssystem im Hinblick auf die private Krankenversicherung ist in Österreich ähnlich wie in Deutschland, mit dem Unterschied, dass Bürger in Österreich die private Krankenversicherung nur als Zusatzversicherung buchen und sich die gesetzliche Krankenkasse nicht frei aussuchen können.
Die gesetzliche Krankenversicherung in Österreich besteht aus Gebietskrankenkassen, in denen Arbeiter und Angestellte versichert sind. Hierbei erhalten Versicherte die sogenannte E-Card, die Grenzgänger auch bei Behandlungen in Deutschland vorlegen können.
Die private Krankenversicherung besteht in erster Linie aus der Sonderklasse-Versicherung, die bspw. bei stationären Aufenthalten bessere Leistungen bietet.
Der Abschluss einer privaten Krankenversicherung in Form einer Zusatzversicherung ist in Österreich sinnvoll, da zwar die Beiträge für die gesetzliche Krankenversicherung geringer ausfallen, dafür aber der Selbstbehalt deutlich höher ist.
Der Umfang der Zusatzversicherung ist vergleichbar mit den Wahlleistungen der privaten Krankenversicherung in Deutschland: Versicherte erhalten eine umfangreichere Erstattung bei Zahnbehandlungen, Kuren sowie alternativen Heilmethoden.
Warum ist die deutsche private Krankenversicherung oft die bessere Wahl?
Die Krankenversicherung mit Zusatzpolicen ist in Österreich vergleichsweise teuer. Sinnvoller und günstiger für Versicherte ist es, in Deutschland eine private Krankenversicherung abzuschließen, da sie damit Geld sparen und in der Regel auch eine bessere Versorgung erhalten.
Versicherungspflicht für Arbeitnehmer, die in Österreich leben und in Deutschland arbeiten
Für Grenzgänger aus Österreich mit Arbeitsplatz in Deutschland gelten dieselben Konditionen wie für Einheimische: Grenzgänger müssen sich bei einem deutschen Anbieter gesetzlich versichern lassen, sofern sie unter der Jahresarbeitsentgeltgrenze verdienen. Der Arbeitgeber übernimmt einen Teil der Beiträge.
Was sollten Grenzgänger im Hinblick auf die private Krankenversicherung sonst noch beachten?
Da für Grenzgänger die Wahl der Versicherung in Verbindung mit dem Wohnort eine langfristige Entscheidung ist, sollten sie abwägen, wo eine Versicherung am meisten Sinn ergibt, an welchem Standort die besten Leistungen geboten werden und wie die Angehörigen versichert werden können.
Private Krankenversicherung für Grenzgänger – Beiträge im Alter beachten
Die deutsche gesetzliche Krankenkasse ist bekannt dafür, dass sie Arbeitnehmern die Rückkehr von der PKV in die GKV erschweren. Mit diesem Vorgehen sollen Versicherte in der privaten Krankenversicherung nicht einfach mit einem Wechsel das Sozialsystem unterwandern können.
Bei Grenzgängern drängt sich die Frage auf, wie sich ein Wechsel von einer Schweizer Versicherung in die deutsche GKV auswirkt. Grundsätzlich haben Schweizer Versicherte ein garantiertes Rückkehrrecht in die deutsche GKV. Solange sie Grenzgänger sind, müssen sie sich jedoch an ein Versicherungssystem binden.
Beim Wechsel in Deutschland von der PKV in die GKV gelten dieselben Voraussetzungen wie in der privaten Krankenversicherung für Anwälte: Unter bestimmten Bedingungen ist ein Wechsel vor dem 55. Lebensjahr möglich, nach dem 55. Lebensjahr ist ein Wechsel nur in Ausnahmefällen gestattet.
Geringe Beitragsstabilität – in allen drei gesetzlichen Krankenversicherungen
Im Zusammenhang mit der PKV werden regelmäßig die hohen Beitragssteigerungen im Laufe eines Lebens kritisiert. Diese Kritik ist sicherlich nicht unberechtigt, schließlich lassen sich junge Leute mit Anfang 20 oft für einen Bruchteil von dem Betrag versichern, den sie in späteren Lebensjahren aufbringen müssen.
Andererseits können Privatversicherte diese Beitragssteigerungen mit verschiedenen Maßnahmen wieder aufwiegen. Dazu gehört bspw. der Wegfall das 10-Prozent-Zuschlags im Rentenalter sowie das Bilden von Altersrückstellungen.
Gleichzeitig muss auch festgestellt werden, dass weder in Österreich, noch der Schweiz noch Deutschland die Krankenkassen vor Beitragssteigerungen geschützt sind. Entscheidend ist in Deutschland der Zusatzbeitrag, der aufgrund höherer Behandlungskosten oder Inflation stark ansteigen kann.
Versicherung als Grenzgänger bedeutet nicht weltweiter Versicherungsschutz
Für Grenzgänger ist der Schutz und die Inanspruchnahme der Krankenversicherung in beiden Ländern ein echter Vorteil, insbesondere wenn sich der Aufenthalt regelmäßig über beide Staatsgebiete verteilt.
Gerade deutsche Krankenkassen bieten jedoch nur eine eingeschränkte oder gar keine Absicherung, wenn es um den weltweiten Schutz geht, was auch auf die Krankenversicherung für Grenzgänger zwischen Deutschland, Österreich und Schweiz zutrifft.
Spätestens hier lohnt sich der Abschluss einer privaten Krankenversicherung oder zumindest einer Reisekrankenversicherung. Mehr zur Reisekrankenversicherung, dem Leistungsumfang der GKV im Ausland und den Konditionen findet sich unter diesem Link [4].
Private Krankenversicherung für Grenzgänger – Versorgungslücke in der Pflegeversicherung beachten
Gerade Schweizer Grenzgänger sollten die Pflegeversicherungspflicht in Deutschland beachten. In der Schweiz ist die Pflegeversicherung noch keine Pflichtversicherung, obwohl rund 50 Prozent der Schweizer im Laufe ihres Lebens pflegebedürftig werden.
Für Versicherungsnehmer in Deutschland mit Grenzgänger-Status ist dies wiederum ein Argument, eine Krankenversicherung in Deutschland abzuschließen, da diese meist praktisch beim selben Versicherer mit abgeschlossen werden kann. Sie genügen damit gleichzeitig der Versicherungspflicht in Deutschland.
Optionsrechte für Grenzgänger in der Krankenversicherung beachten
Grenzgänger müssen sich, was die Versicherungspflicht betrifft, verbindlich festlegen, wo sie sich versichern lassen möchten. Wie bereits erwähnt, gibt es selbst bei einem Arbeitgeberwechsel nicht automatisch die Möglichkeit das Versicherungsmodell zu wechseln.
Daher ist es umso wichtiger, dass Versicherte ihre Optionsrechte kennen. Ein Optionsrecht entsteht bei wichtigen Lebensereignissen wie bei Heirat oder Geburt eines Kindes. In diesen Situationen gilt es abzuwägen, ob das gewählte Versicherungsmodell noch das Beste ist, was zur neuen Situation passt.
Die wichtigsten Parameter für die Auswahl der Versicherung für Grenzgänger
Ob Österreich, Schweiz oder Deutschland – in der Krankenversicherung für Grenzgänger gibt es einige statische und flexible Parameter, die über die Tarifhöhe und die Konditionen in der Grenzgänger Versicherung entscheiden. Dazu zählen:
- Leistungsumfang und Selbstbehalt
- Eintrittsalter
- Einkommen
- Familienstand und Planung
- Berufliche Zielsetzung und Zukunftsplanung
- Gesundheitszustand
Einige Parameter können Versicherungsnehmer in der Krankenversicherung für Grenzgänger mehr oder weniger stark beeinflussen, wie die berufliche Zielsetzung und Zukunftsplanung sowie den Gesundheitszustand und das Einkommen.
Bei der Auswahl der Leistungen in der Krankenversicherung für Grenzgänger ist es sinnvoll, nicht nur den aktuellen Bedarf im Blick zu haben, sondern einige Jahrzehnte in die Zukunft zu blicken und langfristig zu planen.
Die einzelnen Parameter können sich in den Bundesgebieten unterschiedlich auswirken. Daher lohnt sich ein Vergleich zwischen guten repräsentativen Angeboten zur Krankenversicherung für Grenzgänger aus der Schweiz, Österreich und Deutschland.
Grenzgänger und Krankenversicherung – Steuervorteile beachten
Seit 2010 hat der Gesetzgeber in Deutschland die Vorteile in der Krankenversicherung für Grenzgänger, was die steuerliche Berücksichtigung der Beiträge betrifft, deutlich verbessert.
Dieses Gesetz gilt auch für Grenzgänger, die den EU-EFTA Basistarif nutzen. Hier können die gesamten Kosten von der Steuer abgesetzt werden. Dasselbe gilt im Übrigen auch für einen großen Teil der PKV in Deutschland. Mit der Anrechnung auf das Einkommen reduziert sich die Steuerlast insgesamt.
Mehr Informationen zum EU-EFTA Programm aus Sicht der Schweiz findet sich unter diesem Link [5].
Private Krankenversicherung für Grenzgänger – Anmeldung und Fristen in Deutschland und der Schweiz beachten
Deutsche, die in der Schweiz arbeiten, werden – anders als in Deutschland – nicht automatisch von ihrem Arbeitgeber zur Krankenversicherung angemeldet. Sie müssen sich innerhalb von drei Monaten selbst um einen eigenen Versicherungsschutz kümmern, der den gesetzlichen Anforderungen genügt.
Für Grenzgänger aus der Schweiz, die in Deutschland arbeiten, sendet der Arbeitgeber die Anmeldung an die gesetzliche Krankenversicherung.
Er beteiligt sich außerdem zu den festgelegten Beitragssätzen in Form der Arbeitgeberanteile an den Beiträgen zur gesetzlichen Krankenversicherung bzw. in Form von Zuschüssen an der privaten Krankenversicherung.
Fazit
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass unterschiedliche Varianten gibt, wenn es um die private Krankenversicherung für Grenzgänger geht. Ob Schweiz, Österreich oder Deutschland – Grundsätzlich müssen sich Grenzgänger, in dem Land versichern, in dem sie beschäftigt sind.
In den meisten Konstellationen können Grenzgänger jedoch bei Aufnahme der Tätigkeit zwischen der Krankenversicherung im Wohnsitzland und der Krankenversicherung am Arbeitsort wählen. Dieses Wahlrecht steht Versicherten zu Beginn der Tätigkeit zu sowie bei Heirat oder wenn Kinder geboren werden.
Bei einer Tätigkeit außerhalb Deutschlands kann der Abschluss einer PKV sinnvoll sein, denn der Leistungsumfang sowie die Auswahl zwischen den einzelnen Tarifen ist in der Schweiz und Österreich oftmals stark eingeschränkt, sodass Grenzgänger bei der deutschen PKV oft mehr Leistung erhalten.
Personengruppen in der Privaten Krankenversicherung
- Landwirte
- Lehrer
- Manager & Geschäftsführer
- Medizinstudenten
- Paare
- Polizisten
- Polizeianwärter
- Psychotherapeuten
- Rentner
- Richter
- Saisonarbeiter
- Schwangere
- Selbstständige
- Steuerberater
- Soldaten
- Sprachschüler in DE
- Studenten
- Studenten im Ausland
- Studenten über 30
- Öffentlicher Dienst
- Zahnärzte
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