Private Krankenversicherung für Beamte
Beamte können sich und ihre Familie auf verschiedene Arten versichern. Dies reicht von einer freiwillig gesetzlichen Krankenversicherung über eine private Krankenversicherung als Restkostenversicherung zur Ergänzung zur Beihilfe.
Hier erfährst du alles Wichtige zu Versicherungen und was die besten Optionen für dich sind.
Inhalt dieser Seite
Das Wichtigste auf einen Blick
- Beamte erhalten eine staatliche Beihilfe und können sich ergänzend mit einer privaten Krankenversicherung für Beamte versichern.
- Die Versicherungsleistungen der PKV schließen Lücken der Beihilfe.
- Die Kosten einer PKV richten sich nach Eintrittsalter, Tätigkeit, Leistungsumfang und Vorerkrankungen.
- Durch Altersrückstellungen kann man hohe Beiträge im Alter vermeiden.
- Der Leistungsumfang einer PKV kann individuell angepasst und gestaltet werden.
- In einigen Bundesländern kann man sich als Beamter auch in der GKV versichern lassen.
- Die besten Anbieter für eine PKV sind Barmenia, ARAG, Hallesche, Die Bayerische, Alte Oldenburger.
Private Krankenversicherung für Beamte
Sobald du Beamter bist, erhältst du von deinem Arbeitgeber Beihilfe. Das heißt, dass der Staat sich an den Behandlungskosten beteiligt.
Auch hast du ein Recht auf Beihilfe, wenn du Beamtenanwärter bist.
Dein Dienstherr übernimmt einen Teil (50 – 70 %) der Kosten, die bei dir entstehen. Den Rest musst du entweder privat, oder durch eine Versicherung abdecken.
Die meisten Beamten und Beamtenanwärter entscheiden sich für eine private Krankenversicherung für Beamte als Restkostenversicherung. Eine PKV übernimmt alle Kosten, die die Beihilfe nicht deckt.
Gut zu wissen: du kannst dich auch freiwillig in der gesetzlichen Krankenversicherung
Das Beihilfesystem für Beamte
In Deutschland ist vorgesehen, dass alle Personen, die einen Beamtenstatus haben oder diesen bald erhalten, vom Staat finanziell unterstützt werden. Eine Art der Unterstützung ist die Beihilfe für Beamte. Für bestimmte grundlegende Behandlungen erhalten Beamte einen Teil erstattet.
Wenige Bundesländer sehen eine vollständige Abdeckung aller entstehenden Kosten vor.
Vorwiegend werden zwischen 50 Prozent und 70 Prozent der Krankheitskosten vom Dienstherrn übernommen.
Vorteil der Beihilfe: Die Beihilfe ist ein flexibler Versicherungsschutz. Bei Geburt, Pensionierung, Hochzeit und Wechsel in ein anderes Bundesland ändert sich die Höhe der Beihilfe. Einen Antrag auf Anpassung kannst du innerhalb von 6 Monaten stellen.
Wer ist beihilfeberechtigt?
Es gibt 4 Personengruppen, die Anspruch auf Beihilfe haben:
- Beamte
- Beamtenanwärter
- Beamte auf Widerruf/Probe
- Richter
Zwei weitere Personengruppen erhalten ebenfalls unter bestimmten Umständen Beihilfe:
- Ehepartner, Lebenspartner (Jahreseinkommen unter 20.000 €) und Kinder von beihilfeberechtigten Personen.
- Versorgungsempfänger (pensionierte Beamte, ehemalige Richter, Soldaten und Hinterbliebene)
Bist du also im öffentlichen Dienst als Beamter angestellt, erhältst du Beihilfe!
Tipp: Wende dich an die Beihilfestelle und erfahre dort, ob und in welcher Form du Anspruch auf Beihilfe hast
Welche Leistungen übernimmt die private Krankenversicherung für Beamte?
Achtung: Die detaillierten Leistungen können sich je nach Bundesland unterscheiden!
Grundsätzlich übernimmt die Beihilfe die Kosten für „notwendige und wirtschaftlich angemessene Aufwendungen“.
Inbegriffen sind wissenschaftlich anerkannte Behandlungen durch einen Arzt, Zahnarzt oder Psychotherapeuten. Auch Medikamente, die durch diese verschrieben sind, werden bezahlt.
Detailliert werden die Leistungen in der Bundesbeihilfeverordnung (BBhV) definiert= der Verordnung über Beihilfe in Krankheits-, Pflege- und Geburtsfällen.
Ausgeschlossen sind nicht wissenschaftlich geprüfte und anerkannte Behandlungen sowie nicht notwendige Behandlungen.
Bei deiner Beihilfestelle erfährst du im Detail, welche Leistungen in welcher Höhe übernommen werden!
Wie hoch ist die Beihilfe für Beamte?
Die Beihilfe für Beamte wird anhand eines Prozentsatzes festgelegt, der jeweils übernommen wird.
- Personen ohne oder mit 1 Kind= 50 %
- Beihilfeberechtigte Personen mit 2 oder mehr berücksichtigungsfähigen Kindern= 70 %
- Berücksichtigungsfähige Angehörige (Ehepartner)= 70 %
- Jedes (im Familienzuschlag) berücksichtigungsfähige Kind= 80 %
- Versorgungsempfänger (Beamte im Ruhestand)= 70 %
Wichtig: Dieser prozentuale Bemessungssatz gilt nicht in allen Bundesländern. Es kann sein, dass in dem Bundesland, indem du arbeitest, andere Prozentsätze gelten.
Um auf der sicheren Seite zu sein, solltest du dir von deiner Beihilfestelle genau erklären lassen, wie hoch die Kostenübernahme ist. Das ist auch wichtig, um eine passende private Krankenversicherung für Beamte als Restkostenversicherung abschließen zu können.
Besonderheiten der privaten Krankenversicherung für Beamte
Bei bestimmten Personengruppen gibt es Besonderheiten, die du berücksichtigen musst.
Beamtenanwärter: Bist du Beamtenanwärter, erhältst du Beihilfe. In den ersten Jahren deiner Anwartschaft kannst du eine günstige PKV für Beamtenanwärter abschließen. Grund dafür ist, dass noch keine Altersrückstellungen gebildet werden.
Bei direktem Abschluss kostet eine PKV nur knapp 60 € pro Monat. Zu einem späteren Zeitpunkt würden dich höhere Beiträge erwarten.
Nach der Anwartschaft kannst du ohne Probleme in einen anderen Tarif oder zu einem anderen Anbieter wechseln.
Beamte auf Widerruf /Probe: Beamte auf Widerruf /Probe erhalten Beihilfe. Seit 2019 gilt eine Aufnahmegarantie in der privaten Krankenversicherung.
Das bedeutet, unabhängig von deinem Gesundheitszustand kannst du dich mit einer PKV versichern. Es gibt keine Leistungsausschlüsse und Risikozuschläge sind auf 30 Prozent begrenzt.
Du musst den Antrag für deine private Krankenversicherung innerhalb 6 Monate deiner Verbeamtung einreichen. Nur dann gilt die Aufnahmegarantie.
Polizisten, Soldaten und Feuerwehrleute: Berufsgruppen wie diese erhalten eine besondere Art der Beihilfe. Man nennt diese Heilfürsorge. Die Leistungen und der Umfang unterscheiden sich von der klassischen Beihilfe, denn das Krankheitsrisiko in diesen Berufen ist sehr hoch.
In manchen Fällen werden die gesamten Behandlungskosten übernommen. Trotzdem gibt es häufig Leistungslücken.
Polizisten, Soldaten und Feuerwehrleute können besondere Tarife in der privaten Krankenversicherung abschließen.
Kostenerstattung der privaten Krankenversicherung für Beamte
Du bist verbeamtet und hattest vor kurzem eine ärztliche Behandlung. Dafür möchtest du die Beihilfe erhalten. Du bist dir aber unsicher, wie der Prozess zur Kostenerstattung abläuft.
Wir haben eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für dich vorbereitet:
- Erstantrag zur Beihilfe vorbereitenDa bei der betreffenden Beihilfestelle noch keine Informationen von dir vorliegen, ist der Erstantrag sehr ausführlich und wichtig.Der Erstantrag beinhaltet:
- Antragsformular
- persönliche Angaben zu dir und beihilfeberechtigten Angehören
- Angaben zu beruflichen Tätigkeiten
- Nachweis zu Versicherungsverhältnissen
- Ergänzungsblätter und zusätzliche Angaben
- Erstantrag bei der betreffenden Stelle einreichenNun hat die Beihilfestelle alle wichtigen Informationen zu dir und deiner Arbeit. In Zukunft musst du nur noch einen Kurzantrag stellen, um Kosten erstattet zu bekommen.
- Kurzanträge stellenBeim Kurzantrag musst du nur wichtige Daten angeben, sodass dein Antrag zugeordnet werden kann.Bereite eine Kopie der Belege vor und reiche diese gemeinsam mit dem Formular und wichtigen Informationen ein. Kurzanträge müssen nach einem Jahr (Rechnungsstellung) eingereicht werden.
Achtung: Ändert sich dein Anstellungsverhältnis oder Voraussetzungen von beihilfeberechtigten Angehörigen, musst du dies der Beihilfestelle melden. Andernfalls kann es zu vorübergehenden Kürzungen und Streichungen kommen.
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Wie wird die Familie von Beamten versichert?
Ehepartner und Kinder von Beamten erhalten eine pauschale Beihilfe. Diese kann durch eine private Krankenversicherung (Familientarife) ergänzt werden. Eine Alternative ist die Versicherung in der gesetzlichen Krankenversicherung.
Wichtig ist, eine Art der Krankenversicherung abzuschließen, um Versicherungslücken der Beihilfe zu decken.
Ehepartner von Beamten
Beihilfeberechtigt sind Ehepartner, wenn sie kein oder ein sehr geringes Einkommen haben. Außerdem dürfen sie nicht in der gesetzlichen Krankenversicherung pflichtversichert sein.
Die Einkommensgrenze liegt in den meisten Bundesländern bei 20.000 €. Wenn Ehepartner diese Grenze nicht überschreiten und selbst keine Beihilfe erhalten, dann gehören sie zu den beihilfeberechtigten Angehörigen.
Ehepartner erhalten eine hohe Beihilfe mit etwa 70 % Deckung.
Diese kann durch eine private Krankenversicherung ergänzt werden.
PKVs bieten günstige Tarife für Familienmitglieder.
Kinder von Beamten
Kinder von Beamten erhalten den höchsten Beihilfesatz mit 80 %. Solange Kinder in der Schule sind oder eine Ausbildung machen, sind sie beihilfeberechtigt.
Durch den hohen Beihilfesatz lohnt sich eine private Krankenversicherung. Die Beiträge für eine PKV für Kinder von Beamten sind sehr niedrig.
Fallen Kinder aus der Beihilfefähigkeit, haben sie die Wahl zwischen einer privaten Krankenversicherung und einer gesetzlichen Krankenversicherung.
Leistungen der privaten Krankenversicherung
Möchtest du eine private Krankenversicherung als Ergänzung zur Beihilfe abschließen, sind dir keine Grenzen gesetzt!
Mit der privaten Krankenversicherung für Beamte kann man alle Leistungen abdecken. Zum Beispiel Leistungen, die nicht durch die Beihilfe gedeckt sind. Auch kannst du zusätzliche Leistungspakete zu deiner Versicherung hinzufügen.
Was der Unterschied zur freiwilligen, gesetzlichen Krankenversicherung ist?
Eine gesetzliche Krankenversicherung versichert nur „klassische“ Fälle. Eine private Krankenversicherung versichert zusätzliche Leistungen (Sonderleistungen) in großem Umfang.
Eine private Krankenversicherung bietet dir folgende Leistungen:
- Chefarztbehandlungen
- Zahnersatz und andere Zahnbehandlungen
- Alternative Heilmethoden (Heilpraktikerleistungen)
- kürzere Wartezeiten
- Wahlärztliche Behandlungen
Eine gesetzliche Krankenversicherung legt einen Leistungskatalog fest. Für alles, was dort inkludiert ist, bist du versichert. Bei der PKV für Beamte legst du den Leistungsumfang selbst fest.
Ist dir die Chefarztbehandlung oder ein Einzelbettzimmer besonders wichtig, kannst du dies in deiner PKV einfach versichern lassen.
Weitere mögliche Leistungen findest du hier:
- vertraglich zugesichertes Leistungsniveau
- Übernahme bestimmter Behandlungskosten
- Beitragsrückerstattung
- Versicherungsschutz im Ausland
- Übernahmen von Kosten für Kuren, Reha, Psychotherapie
Tipp: Lass dich von deinem Ansprechpartner beraten, welche Leistungen es gibt und welche du versichern solltest.
Besonders beliebt: Alle privaten Krankenversicherung bieten speziell für Beamte und Beamtenanwärter Beihilfeergänzungstarife. Diese schließen Lücken der Beihilfe und sind speziell für beihilfeberechtigte Personen konzipiert.
Die Kostenerstattung in der privaten Krankenversicherung für Beamte
Die Erstattung durch die private Krankenversicherung kann sich erheblich von der Erstattung durch die gesetzliche Krankenversicherung unterscheiden.
Zum Beispiel kann eine private Krankenversicherung typischerweise einen höheren Selbstbehalt und/oder eine mit der Dienstleistung verbundene Mitversicherung umfassen.
Im Gegensatz dazu enthält die gesetzliche Krankenversicherung solche Funktionen normalerweise nicht.
Hier ein kleiner Überblick, wie die Kosten erstattet werden:
- Du erhältst eine Behandlung und die Rechnung dazu
- Du bezahlst die Rechnung
- Du reichst die Rechnung bei der PKV ein
- Die PKV prüft die Rechnung
- Die PKV überweist dir die entstandenen Kosten
Erstattung von besonderen Leistungen:
- Du machst einen Kostenvoranschlag der gewünschten Behandlung bei der PKV
- Die PKV stimmt zu oder lehnt ab
- Du erhältst die Behandlung und Rechnung
- Du reichst die Rechnung bei der PKV ein
- Die PKV übernimmt die Kosten
Wichtig: bist du dir nicht ganz sicher, wie die Abrechnung abläuft (aufgrund besonderer Behandlung etc.), frage bei deiner privaten Krankenversicherung nach.
Die Kosten einer privaten Krankenversicherung für Beamte
Wie bei vielen Versicherungen gilt: Die Kosten für eine Versicherung unterscheiden sich je nach Versicherungsumfang und Bedingungen.
Kosten im Berufsleben
Beamte und Beamtenanwärter erhalten die Beihilfe. Die Höhe der Beihilfe beeinflusst die Beitragshöhe der privaten Krankenversicherung.
Je höher die Beihilfe, umso geringer der Versicherungsumfang einer PKV und umso geringer die Beiträge.
Je niedriger die Beihilfe, umso größer muss der Versicherungsumfang einer PKV sein. Dadurch steigen auch die Kosten.
Folgende weitere Aspekte beeinflussen die Beiträge:
- Gesundheitszustand
- Tarif und Leistungsumfang
- Arbeitsverhältnis (Beamtenstatus)
- Eintrittsalter
Good to know: Preise für eine private Krankenversicherung für Beamte kostet zwischen 180 Euro im Monat und 420 Euro im Monat.
Beiträge im Alter
Viele Personen haben die Sorge, dass die Versicherungsbeiträge mit dem Alter steigen und entscheiden sich deswegen für eine gesetzliche Krankenversicherung.
Beamte in der PKV und pensionierte Beamte haben aber viele Möglichkeiten, die Beiträge im Alter gering zu halten:
- Der Beihilfeanspruch steigt auf mindestens 70 %.
->Der Versicherungsbedarf der PKV sinkt - Es können Altersrückstellungen gebildet werden (z.B. Anbieter selten wechseln)
Je früher du dich um Altersrückstellungen kümmerst, umso stabiler bleiben deine PKV Beiträge, wenn du in Pension bist.
Steuerliche Aspekte der PKV
Deine Beiträge der privaten Krankenversicherung kannst du in der Steuer geltend machen.
Die Höhe der Basisabsicherung kannst du somit als Sonderausgaben steuerlich absetzen. Die Basisabsicherung ist dabei mit den Grundleistungen der GKV vergleichbar.
Genaue Angaben dazu machst du bei „Vorsorgeaufwand„.
Gut zu wissen: Auch die Beiträge deiner Familie (Kinder und Ehepartner) kannst du steuerlich geltend machen.
Besondere Leistungen wie Unterbringung im Einzelzimmer oder andere Zusatzleistungen kannst du steuerlich nicht absetzen. Dazu zählen auch Selbstbehalte.
Wie kann ich meine PKV-Kosten senken?
Es gibt ein paar Möglichkeiten, wie du deine PKV-Beiträge senken kannst.
- Lasse Risikozuschläge überprüfenDu hattest eine Erkrankung, die Risikozuschläge verursacht hat. Du bist aber jetzt wieder gesund. In solchen Fällen können Risikozuschläge wieder gestrichen werden.
- Wechsel den TarifInnerhalb einer Versicherung kannst du Tarife wechseln. Es gibt also möglicherweise günstigere und passendere Tarife für dich.
- Setze eine Selbstbeteiligung festLegst du eine hohe Selbstbeteiligung fest, sinken die Kosten deiner privaten Krankenversicherung.
- Leistungen anpassenDu kannst in deinem Tarif Sonderleistungen, die dir nicht wichtig sind, streichen lassen. Zum Beispiel kannst du Kosten sparen, wenn du auf wahlärztliche Leistungen verzichtest.
- RückerstattungenWenn du ein ganzes Jahr keine Leistungen deiner PKV in Anspruch nimmst, erhältst du einen Teil deiner Beitragskosten zurückerstattet. Überprüfe aber, ob sich das steuerlich lohnt.
Wie funktioniert die Versicherung in der Elternzeit?
In besonderen Fällen wie der Elternzeit wird die Beihilfe weiter geleistet. Auch wird man ganz normal in der privaten Krankenversicherung versichert.
-> Du musst deine PKV Beiträge in voller Höhe bezahlen. Das ist unabhängig davon ob, du ein geringeres Einkommen hast oder nicht.
In manchen Fällen entfällt der Arbeitgeberzuschuss, weil das Arbeitsverhältnis ruht. Bei Beamten wird der Arbeitgeberzuschuss aber weiterhin bezahlt.
In einer gesetzlichen Krankenversicherung entfallen die Beiträge der Versicherung in der Elternzeit.
Die Höhe der Beiträge in der Elternzeit hängen von Bundesland, Besoldungsgruppe, Dienstherr und Bezug von Elterngeld ab.
Good News für privat versicherte Beamte:
- Du erhältst als Beamter ein höheres Elterngeld, denn die Pauschale für Krankenkassenbeiträge wird nicht abgezogen.
- Du erhältst auf Antrag einmal ein Mutterschaftsgeld.
- Es gibt zusätzliche monatliche Zuschüsse zur Kranken und Pflegeversicherung.
Wie gehe ich vor, wenn ich in Elternzeit gehe?
- Du teilst deiner Versicherung und deinem Arbeitgeber mit, dass du in Elternzeit gehst.
- Beantrage das staatliche Elterngeld.
- Prüfe, ob du den Arbeitgeberzuschuss von deinem Ehepartner nutzen kannst.
- Beantrage das Mutterschaftsgeld.
- Optional: du kannst in die GKV wechseln, wenn du in der Elternzeit Teilzeit arbeiten möchtest. Schließe eine Anwartschaftsversicherung für deine PKV ab.
- Kläre, wie du dein Kind versichern möchtest.
Private Krankenversicherung Beamte oder gesetzliche Krankenversicherung?
Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da es eine Vielzahl von Faktoren gibt, die beeinflussen können, ob sich Beamte und Beamtenanwärter für oder gegen eine private Krankenversicherung entscheiden.
Alle Beamten haben die Wahl zwischen GKV und PKV.
Welche Vorteile und Nachteile gibt es für die jeweilige Versicherung? Diese Frage beantworten wir hier:
Vorteile der GKV
Viele Beamte finden in der gesetzlichen Krankenversicherung eine hervorragende Lösung für ihre persönlichen Gesundheitsbedürfnisse.
Zu den Vorteilen einer gesetzlichen Krankenversicherung zählen:
- Ein verbesserter Schutz vor arbeitsbedingten Krankheiten und Verletzungen.
- Reduzierte Prämien und Kosten im Zusammenhang mit der Gesundheitsversorgung.
- Ein einfacherer Zugang zu hochwertiger Versorgung bei Bedarf.
- Leistungen in Anspruch zu nehmen bei Arbeitsplatzverlust.
- Beiträge sind nur vom Einkommen abhängig (nicht von Alter oder Gesundheitszustand).
- Kinder und Ehepartner können beitragsfrei mitversichert werden.
Was sind Vorteile der PKV für Beamte?
Ein klarer Vorteil der PKV für Beamte ist das Leistungsspektrum der Tarife. Sie sind als Ergänzungstarife genau auf die Beihilfe abgestimmt.
Ein zweiter Vorteil ist, dass Zusatzleistungen versichert werden. Sind dir also bestimmte Leistungen besonders wichtig (Wahlleistungen im Krankenhaus), kannst du diese durch eine PKV für Beamte absichern.
Durch die private Krankenversicherung hast du freie Arztwahl und bist nicht an Kassenärzte gebunden.
-> Je nach Tarif ist deine private Krankenversicherung wesentlich umfangreicher in ihren Leistungen als eine gesetzliche Krankenversicherung.
Schließt du eine private Krankenversicherung ab, dann erhältst du weiterhin die pauschale Beihilfe in voller Höhe.
Durch die Öffnungsaktion der privaten Krankenversicherung ist die Versicherung verpflichtet dich zu versichern. Sie kann dich nicht aufgrund von Vorerkrankungen oder Behinderungen ablehnen.
Was sind Nachteile der gesetzlichen Krankenkasse?
Eine freiwillige, gesetzliche Versicherung kann mit hohen Beiträgen verbunden sein.
Der Versicherungsschutz deckt möglicherweise nicht alle notwendigen medizinischen Kosten ab. Außerdem ist er nicht auf die Beihilfe abgestimmt. Die gesetzliche Versicherung ist eine vollständige freiwillige Versicherung und keine Restkostenversicherung.
Achtung: Es können große Versicherungslücken auftreten.
Gut zu wissen: Es wird zum Beispiel in Hamburg und Thüringen an Modellen gearbeitet, die sowohl die GKV und die PKV für Beamte mit Zuschüssen kombinieren lässt.
Was sind Nachteile der PKV für Beamte?
Die private Krankenversicherung für Beamte hat eine Reihe von Nachteilen.
- Potenzial für höhere Prämien und die Tatsache, dass es schwierig ist, eine erschwingliche Deckung zu finden, wenn man sie braucht.
- Zugangsvoraussetzungen: In den meisten Fällen wird eine Gesundheitsprüfung vorausgesetzt. Dies kann bei schwerwiegenden Vorerkrankungen oder Behinderungen zu hohen Beiträgen führen.
- Beiträge können bei einer privaten Krankenversicherung im Alter stark ansteigen.
- Die Familie ist nicht automatisch mitversichert. Zusätzliche Tarife müssen für Kinder und Ehepartner abgeschlossen werden.
- Prämien und Leistungsumfang kann aufgrund komplexer Formulierungen in manchen Fällen zu Missverständnissen führen.
- Es gibt das Risiko, dass man zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr in die gesetzliche Krankenkasse wechseln kann.
- Während der Elternzeit oder Schwangerschaft müssen volle Beiträge bezahlt werden.
Wann lohnt sich eine gesetzliche Krankenkasse
Beamte mit einer sehr großen Familie profitieren von einer gesetzlichen Versicherung, denn Kinder können beitragsfrei mitversichert werden. Beamte in der PKV müssen ihre Kinder separat versichern.
Hast du als Beamter bereits Vorerkrankungen oder Behinderungen, die die Kosten einer PKV extrem erhöhen, kann eine GKV sinnvoll sein.
Beamte, die ein sehr niedriges Gehalt haben, profitieren möglicherweise von einer GKV.
Worauf muss ich bei einer PKV achten?
Wenn du eine private Krankenversicherung abschließen möchtest, solltest du einige Aspekte beachten. Dies erleichtert dir die Wahl und verhindert mögliche Herausforderungen.
- Handelt es sich um anpassungsfähige Tarife? Können Tarife flexibel an meine Lebenssituation angepasst werden?
- Sind die Leistungen genau auf meine persönliche Situation zugeschnitten?
- Kann ich gewünschte Zusatzleistungen privat versichern?
- Wie gestaltet sich die Beitragsstabilität? (Vergleich der letzten Jahre)
- Ist die finanzielle Situation des Versicherers stabil?
Bei Fragen zur privaten Krankenversicherung und deren Tarife solltest du dich ausführlich beraten lassen.
Versichere dich, dass es keine komplizierten, irreführenden oder versteckten Formulierungen in deinem Vertrag gibt. ⇾ Kläre diese genau!
Mach dich mit dem Angebot der Versicherungsgesellschaften vertraut.
Oft gibt es Einstiegstarife, Basistarife, Kombitarife, Premiumtarife und weitere, die preislich besonders empfehlenswert sind.
Welche Leistungen sollte eine PKV abdecken?
Neben den Basis-Leistungen sollte eine PKV für Beamte im öffentlichen Dienst bestimmte Zusatzleistungen anbieten. Hier findest du die wichtigsten Leistungen:
- Leistungen, die durch die Beihilfe nicht gedeckt sind
- Kürzere Wartezeiten
- Alternative Heilmethoden
- Wahlärztliche Behandlungen
- Kosten für Zahnersatz (maximale Abdeckung)
- Uneingeschränkte Übernahme von Medikamenten und Hilfsmitteln
- Erstattung des Höchstsatzes der Gebührenverordnung der Ärzte
Folgende Versicherungsleistungen sind empfehlenswert, aber nicht essenziell:
- Uneingeschränkte Leistungen bei stationären Aufenthalten
- Leistungen im Ausland
- Übernahme von Kuren, Reha
- Übernahme von Transportkosten
Es gibt ein paar Zusatzleistungen, die sinnvoll, aber nicht essenziell wichtig sind:
- Absicherung bei Schutzimpfungen
- Volle Leistung bei alternativen Heilmitteln und Methoden
- Kostenübernahme bei Sehhilfe und Augenbehandlungen
- Krankentagegeld
Wie schließe ich eine PKV ab?
Hier erfährst du Schritt für Schritt, wie du vorgehen solltest, wenn du eine private Krankenversicherung für Beamte abschließt.
- Lass dich von einem Versicherungsmakler oder Vertreter beraten
- Überprüfe, welche Kosten deine Beihilfe übernimmt
- Führe gemeinsam mit deinem Berater eine Bedarfsanalyse durch
- Erstelle mit deinem Vertreter einen individuell angepassten Tarif
- Führe bei Bedarf einen Tarifvergleich durch
- Stelle einen Antrag auf Versicherungsschutz bei der PKV
- Führe die Gesundheitsprüfung durch
- Vor Abschluss solltest du alle Fragen zur privaten Krankenversicherung geklärt haben
- Unterschreibe den abschließenden Vertrag
- Genieße einen vollen Versicherungsschutz
Private Krankenversicherung: Die besten Anbieter
Für private Krankenversicherungen gibt es viele Anbieter, die meist sehr umfangreiche Tarife anbieten.
Unsere Top-Anbieter entsprechen den Testsiegern der Stiftung Warentest von 2019. Diese sind besonders für Beamte im öffentlichen Dienst empfehlenswert.
- Concordia
- LVM
- Debeka
- DKV
- Alte Oldenburger
Bei diesen Anbietern ist sowohl der Preis, der Leistungsumfang als auch die Schadensabwicklung und Kundenzufriedenheit sehr hochwertigsten.
An erster Stelle steht natürlich immer der persönliche Bedarf. Das heißt, für dich könnte ein anderer Anbieter infrage kommen.
Tipp: Vergleiche verschiedene Anbieter und deren Tarife und überprüfe, welcher für dich am passendsten ist. Je nach Tätigkeiten und Bundesland macht ein anderer Anbieter eventuell mehr Sinn.
Alles rund um Versicherungen für Beamte
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- Berechnung aller Kosten Live und per Screensharing
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